Für den Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck (WKN: 659990 / ISIN: DE0006599905) war 2018 alles andere als einfach. Der DAX-Konzern hatte mit negativen Wechselkurseffekten zu kämpfen. Darüber hinaus bezeichnete das Management das abgelaufene Geschäftsjahr im Zuge der Vorlage der 2018er-Geschäftsergebnisse am 7. März als "ein Jahr des Übergangs und der Investitionen". Angesichts solcher Herausforderungen ist es noch als Erfolg zu werten, dass das Management auf eine stabile Dividende und sinkende Nettofinanzverbindlichkeiten verwiesen konnte. Doch jetzt wird es erst so richtig interessant.
Der Schuldenabbau wurde vor allem mithilfe des Verkaufs der Sparte für rezeptfreie Arzneien für 3,4 Mrd. Euro an den US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble vorangetrieben. Allerdings konnte sich das Unternehmen nicht besonders lange an dieser Schuldenreduzierung erfreuen. Am 12. April 2019 vermeldete Merck, dass eine Vereinbarung zur Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum Materials unterzeichnet wurde. Für den Hersteller von Spezialgasen und -chemikalien muss Merck inklusive Schulden auch mithilfe von Fremdkapital rund 6,5 Mrd. US-Dollar oder umgerechnet 5,8 Mrd. Euro auf den Tisch legen. Sein ursprüngliches Gebot von knapp 6,0 Mrd. US-Dollar musste Merck erhöhen, um sich im Bieterrennen mit dem US-Spezialchemiekonzern Entegris durchzusetzen.
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