Im Konflikt zwischen den USA und Mexiko um Migration und Zölle hat der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador die Vermischung der beiden Themen in der politischen Debatte kritisiert. "Leider wird das Thema der Migration mit dem Handel vermengt", sagte der Staatschef am Freitag.
US-Präsident Donald Trump hatte angedroht, alle Wareneinfuhren aus Mexiko mit Strafzöllen zu belegen, wenn das Nachbarland nicht schärfere Maßnahmen zur Grenzsicherung einleite. Jedes Jahr fliehen Hunderttausende Menschen vor Armut und Gewalt in Mittelamerika und machen sich über Mexiko auf den Weg in die Vereinigten Staaten.
Selbst in Trumps republikanischer Partei lehnen viele die geplanten Sonderabgaben ab, weil sie die Wirtschaft beider Länder belasten könnten. In einem Interview im US-Fernsehsender Fox gab sich Trump zuletzt aber entspannt: "Ich mache mir keine Sorgen. Sie brauchen uns, wir brauchen sie nicht." López Obrador wollte sich in seiner täglichen Pressekonferenz dazu nicht äußern. Stattdessen machte er lächelnd mit beiden Händen das Friedenszeichen.
Nach mehreren Tagen ergebnisloser Verhandlungen sollten die Gespräche zwischen Unterhändlern der USA und Mexikos am Freitag fortgesetzt werden. Wird nicht im letzten Moment noch eine Einigung erzielt werden, könnten die Strafzölle am Montag in Kraft treten./aso/DP/zb
AXC0231 2019-06-07/16:43