"Rheinpfalz" zu Indien:
"Modis Partei hat offenbar noch mehr Sitze errungen als 2014. Dieses Ergebnis ist überraschend, schließlich sprachen die Fakten dagegen. Die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie seit den 70er Jahren nicht mehr; Wirtschaftswachstumsraten um die sieben Prozent reichen nicht aus, um genügend Jobs für Millionen junger Leute hervorzubringen. Doch die Inder haben Modi nach Kriterien bewertet, die auch anderswo angesagt sind. Modi spielte geschickt die nationalistische Karte. Er appellierte an das Selbstbewusstsein der hinduistischen Mehrheit, die 200 Millionen Muslime ließ er links liegen. Im Februar, nach einer Terrorattacke in Kaschmir, ordnete er Luftangriffen auf Pakistan an. Solche hatte man dort seit dem letzten Krieg nicht mehr gesehen; Modi befriedigte damit den Stolz der Nation. Kurzum: Die größte Demokratie der Welt wird zu kämpfen haben, damit sie ein liberales Staatswesen bleibt."/al/DP/he
AXC0010 2019-05-24/05:35