Die Annäherung im US-chinesischen
Handelsstreit hat den Dax
Der G20-Gipfel habe dieses Mal tatsächlich positiv überrascht, kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. "Das Treffen von (US-Präsident) Donald Trump und (Chinas Staatschef) Xi Jinping gibt Hoffnung, dass es doch noch zu einer Lösung im Handelskonflikt kommt." Allerdings sei Euphorie fehl am Platz. Der Weg sei noch weit, denn die zugrunde liegenden strategischen Spannungen zwischen den USA und China würden sich nicht plötzlich in Luft auflösen. Die Experten der Commerzbank sprachen von einem "eindeutig positiven Signal". Doch "Zweifel daran, wie lange der Friede im US-chinesischen Handelskonflikt hält, sind angebracht".
Analyst Michael Hewson von CMC Markets ergänzte mit Blick auf die schon vorher bestehenden und weiter geltenden Zölle: "Es hat sich nicht viel geändert, wir sind genau da, wo wir schon vergangene Woche waren." Die Annäherung zwischen den USA und China erfülle lediglich die bereits vorab recht bescheidenen Erwartungen. Dazu hätten die Aktienmärkte eine der besten Halbjahresentwicklungen seit Jahren hinter sich. Gleichzeitig drohe die Weltkonjunktur schwach zu bleiben. Einzig die Haltung der großen Notenbanken, die auf eine Straffung ihrer Geldpolitik verzichteten, habe sich geändert
"Wir sind wieder auf dem richtigen Weg", hatte Trump nach einem Gespräch mit Xi am Samstag gesagt. Trump sicherte zu, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle vorläufig auszusetzen, was eine Vorbedingung Chinas war. Auch hob der US-Präsident die Blockade gegen den chinesischen Telekomriesen Huawei zunächst wieder auf.
Hierzulande profitierten vor allem Halbleiterunternehmen und
Autozulieferer von der Entspannung im Konflikt der beiden
weltgrößten Volkswirtschaften. Die Titel des Chipherstellers
Infineon
Unter den klassischen Autozulieferern zeigten sich Continental
Die Titel der Deutschen Bank
Ansonsten sorgten Studien für Kursausschläge. Die Lufthansa
Derweil rät die Privatbank Berenberg bei Fuchs Petrolub
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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