Letzten Donnerstag stieg die Bayer-Aktie um satte 9%. Was war passiert? Fortschritte in Sachen Glyphosat-Klagen in den USA? Nein, überhaupt nicht. Der Hedgefonds des hoch angesehenen und gefürchteten Profi-Investors Paul Singer ist mit 1,1 Milliarden Euro bei Bayer eingestiegen. Und zack, die Bayer-Aktie machte am Donnerstag den besagten Kurssprung. So groß ist die Euphorie der Börsianer. Doch warum? Denn Singer hat ja inhaltlich für Bayer als Unternehmen überhaupt gar nichts bewirkt.
Bring Singer die große Wende für die Bayer-Aktie?Entscheidender ist die Phantasie, was er vor hat, und dass er überhaupt mit an Bord ist. Er hätte wohl kaum die Bayer-Aktie gekauft, wenn er von weiter fallenden Kursen ausgehen würde. Da wäre das Hauptthema Glyphosat-Klagen in den USA. Es ist ein jahrelanges Desaster in Aussicht, welches Milliarden oder Multi-Milliarden-Kosten für Bayer nach sich ziehen kann. Ausgang völlig unklar. Umso optimistischer kann man die Anwesenheit von Paul Singer bewerten. Glaubt er offenbar, dass Bayer zum Beispiel mit Vergleichszahlungen die Klagen relativ schnell aus der Welt schaffen kann? Das wäre ein denkbares Szenario.
Oder glaubt Singer, dass man den Bayer-Konzern in einzelne Sparten filetieren und aufspalten kann, um so einen echten Mehrwert für die Aktionäre schaffen zu können? Das ist auch ein realistisches Szenario. Auf jeden Fall verursacht die bloße Anwesenheit von Singer als Aktionär den blanken Horror für jeden Konzernvorstand. Denn Singer ist vom selben Kaliber wie der Angstmacher Nummer 1 an der Wall Street Carl Icahn. Am Anfang, nachdem man sich ein Aktienpaket ...
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