Nach dem spektakulären Einbruch des Geschäfts
sieht die Investmentbank HSBC bei dem fränkischen Autozulieferer
Leoni
Für entscheidend hält Cosman auf kurze Sicht die Stabilisierung des Geschäfts. Nach dem desaströsen ersten Halbjahr rechnet der Analyst damit, dass der Zulieferer in der zweiten Jahreshälfte auf Basis des bereinigten operativen Gewinns (Ebit) wieder die Gewinnschwelle erreicht. Der freie Mittelzufluss sollte dann - Restrukturierungskosten außen vor gelassen - neutral sein. Im kommenden Jahr dürfte sich diese Entwicklung fortsetzen und das Sparprogramm "Value 21" erste Früchte tragen. 2021 dürfte der FCF dann wieder positiv sein.
Schnelle "Heilung" diagnostiziert Cosman damit aber nicht. Noch 2022 rechnet er damit, dass die operative Gewinnmarge mit 4,5 Prozent unter den von Leoni angestrebten 4,8 bis 5,8 Prozent liegen wird.
Impulse erhofft sich der Analyst von der möglichen Abtrennung des Bereichs Wire & Cable Solutions (WCS), der Kabelsparte von Leoni, auch wenn im derzeitigen Umfeld keine allzu hohen Verkaufspreise zu realisieren seien. Durch die Abspaltung würde die Verschuldung sinken und die Franken könnten sich ganz auf den verbleibenden Bereich Wiring Systems (WSD) konzentrieren, in dem Kabelsätze und komplette Bordnetz-Systeme gefertigt und vertrieben werden./mf/ck/jha/
ISIN DE0005408884
AXC0121 2019-08-21/10:57