FRANKFURT (Dow Jones)--Der Automobilzulieferer Continental will laut einem Pressebericht neun seiner insgesamt 32 Werke der Antriebssparte Powertrain schließen. Das Unternehmen ziehe damit offenbar eine direkte Konsequenz aus der sich abschwächenden Konjunktur, berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Gewerkschaftskreise.
Eine Continental-Sprecherin sagte auf Nachfrage von Dow Jones, das Unternehmen habe vereinbart, "in den kommenden Wochen erste Lösungen zu finden, die gezielt die Herausforderungen in den jeweiligen Geschäftseinheiten und Märkten adressieren. Uns stehen in der Regel mehrere Lösungswege zu mehr Wettbewerbsfähigkeit zur Verfügung", sagte sie. "Über etwaige Ergebnisse aus unseren laufenden Diskussionen werden wir berichten, sobald eine solche Verständigung erfolgt ist."
Die Sparte Powertrain hat Continental im Zuge eines Konzernumbaus bereits rechtlich verselbstständigt und will einen Teil an die Börse bringen. Die Vorbereitungen dafür laufen, sagte die Sprecherin.
Bereits Ende Juli hatte die Continental AG wegen der weltweit rückläufigen Fahrzeugproduktion ihre Jahresprognose kassiert. Am 7. August meldete der DAX-Konzern einen Gewinneinbruch im zweiten Quartal und kündigte eine Verschärfung seines Sparkurses an. Der Umbau des Antriebsgeschäfts soll beschleunigt werden. Einzelheiten wurden da noch nicht genannt. Das Management habe dem Aufsichtsrat die Strategie erläutert, mit der Continental die Finanzkraft dauerhaft beibehalte und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhe. Dies werde nun mit den Arbeitnehmervertretern besprochen, teilte das Unternehmen seinerzeit mit.
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August 23, 2019 08:56 ET (12:56 GMT)
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