Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn will in den kommenden Jahren ihre bislang rund 2.600 Stellwerke ersetzen. Der Zugverkehr auf dem 33.400 Kilometer langen Schienennetz in Deutschland solle künftig von 280 digitalen Stellwerken aus gesteuert, die bestehenden Stellwerke diverser Bauarten aus vielen Jahrzehnten sukzessive ersetzt werden, sagte eine Konzernsprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla sieht in der groß angelegten Stellwerk-Umstellung die Voraussetzung für mehr Effizienz im Schienennetz. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank opfert ihrem Sparkurs die traditionellen Weihnachtsfeiern, die sie in der Zentrale und in den Regionen üblicherweise für ihre im Ruhestand befindlichen Mitarbeitern ausrichtet. Das geht aus einem Schreiben hervor, das im Oktober an die Pensionärinnen und Pensionäre verschickt wurde und das dem Handelsblatt vorliegt. Der Grund dafür ist der aktuelle Sparkurs der Bank. Die Bank habe sich diesbezügliche eine klare Zielsetzung gegeben, "die auf allen Ebenen des Konzerns unweigerlich entsprechende Einschnitte sowohl in personeller Hinsicht als auch in sonstigen Kostenaspekten mit sich bringen", heißt es in einem Schreiben an die Ruheständler. Die Deutsche Bank bestätigte auf Anfrage die Informationen. (Handelsblatt S. 33)
COMMERZBANK - Die Commerzbank, die aktuell 82 Prozent an der Direktbank Comdirect hält, wird wohl schon in den nächsten Tagen ein offizielles Übernahmeangebot vorlegen. Hunderte Stellen könnten wegfallen. Comdirect-Chef Arno Walter gibt sich optimistisch: Er glaubt, dass sein Institut bei der Neuausrichtung der Commerzbank Impulse setzen kann. (Handelsblatt S. 33)
PEUGEOT - Die Autokonzerne Peugeot (PSA) und Fiat Chrysler (FCA) verhandeln über einen möglichen Zusammenschluss. Wie das Wall Street Journal berichtet, sind die Gespräche in einem frühen Stadium und können sich durchaus noch zerschlagen. Durch eine Fusion entstünde ein Unternehmen mit einem Gesamtbörsenwert von mehr als 40 Milliarden Euro und Standbeinen in Europa sowie den USA. Laut Zeitungsbericht denken beide Seiten an einen Zusammenschluss unter Gleichen und nicht etwa an eine Übernahme, obwohl Peugeot etwa ein Viertel mehr wert ist als der italienisch-amerikanische Konkurrent. Im Gespräch sei zudem, die Fusion über einen Aktientausch abzuwickeln. (SZ S. 19)
OMV - Der Energiekonzern OMV will zum Musterbeispiel für mehr Klimaschutz in der Ölbranche werden. "Mein Ziel ist es dabei, einen Konzern mit den geringsten CO2-Belastungen in der Branche zu schaffen", sagte OMV-Chef Rainer Seele. "Wir werden uns bei der Neuausrichtung des Konzerns in Zukunft stärker an der Symbiose zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Zielen orientieren. Das heißt, wir werden als OMV uns anstrengen, die CO2-Emissionen zu senken." Dieses Ziel will Seele vor allem über neue Techniken erreichen. (Handelsblatt S. 26)
HUAWEI - Die Bundesregierung kommt den Kritikern des chinesischen Netzausrüsters Huawei entgegen: Das Innenministerium stellt klar, dass es sich nicht mit einer technischen Prüfung der Komponenten und einer Vertrauenswürdigkeitserklärung der Hersteller begnügen will. Vielmehr solle die Glaubwürdigkeit solcher Erklärungen politisch bewertet werden. Das kann bedeuten, dass Huawei am Ende doch von kritischen Bereichen des 5G-Netzes ausgeschlossen wird, wie es Fachpolitiker der Koalition fordern. (Handelsblatt S. 6/SZ S. 15)
GLOBUS - Der Verkauf der Schweizer Warenhauskette Globus geht in die heiße Phase. Ende November seien die Angebote für die im Umbau steckende Gesellschaft fällig, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen zu Reuters. Es würden Offerten aus dem Inland und dem Ausland erwartet. So dürfte auch die Signa-Gruppe des österreichischen Investors Rene Benko, der bei der deutschen Warenhaus-Gruppe Galeria Karstadt Kaufhof das Sagen hat, ins Rennen steigen, sagten Insider. Mit dem Verkauf habe die Globus-Besitzerin Migros die Investmentbank Alantra und den Immobilienberater CBRE betraut. (Reuters)
NESTLE - Nestle SA erwägt den Verkauf der Kontrollmehrheit an zwei chinesischen Einheiten und strebt einen Erlös von über 1 Milliarde US-Dollar an. Das berichtet Bloomberg und bezieht sich dabei auf Hsu Fu Chi and Yinlu. Der Konzern könnte Teile dieser Einheiten verkaufen oder sie komplett abstoßen. Die Geschäfte sind in den vergangenen Jahren nur schwach gewachsen. (Bloomberg)
UNIPER - Der Energiekonzern Uniper sagt für Europa eine Versorgungslücke bei Gas voraus. Nicht von ungefähr wittern Anbieter von Flüssiggas (LNG) die Gunst der Stunde. Auch für den Gütertransport auf der Straße sehen viele Experten in LNG deshalb das Mittel der Wahl. Das erste deutsche Terminal für Flüssiggas wird voraussichtlich 2023 in Betrieb sein. Gleich vier deutsche Häfen wetteifern um den Bau. (FAZ S. 22)
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October 30, 2019 01:17 ET (05:17 GMT)
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