Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Erzeugerpreise steigen im September leicht
In Deutschland bleibt der Preisdruck auf der Erzeugerebene weiterhin schwach. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise lediglich um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten allerdings stabile Preise erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 0,1 Prozent. Die Prognose hatte auf ein Minus von 0,2 Prozent gelautet. Ohne Energie ist der Index der Erzeugerpreise im September um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Im Jahresvergleich ergab sich ein Plus von 0,5 Prozent.
Steuereinnahmen trotzen im September konjunktureller Schwäche
Die deutschen Steuereinnahmen haben im September dank des robusten Arbeitsmarkts weiter gesprudelt. Im vergangenen Monat nahmen die Steuereinnahmen ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,6 Prozent zu. Der Anstieg während der ersten neun Monate belief sich nach Angaben des Bundesfinanzministeriums auf 3,1 Prozent. "Nahezu alle wichtigen Gemeinschaftsteuern konnten hohe Zuwächse im direkten Vergleich zum September 2018 verzeichnen. Hervorzuheben sind die Steuern vom Umsatz, die veranlagte Einkommensteuer und die Lohnsteuer", hieß es im Monatsbericht.
Britische Hauspreise mit niedrigstem Anstieg seit Oktober 2008
Die Immobilienpreise in Großbritannien sind im Oktober so schwach gestiegen wie zuletzt 2008. Laut dem Rightmove Hauspreisindex für Oktober stiegen die britischen Hauspreise gegenüber dem Vormonat um durchschnittlich 0,6 Prozent oder 1.942 Pfund auf 306.712 Pfund. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Preise um 0,2 Prozent.
Japans Exporte sinken im September zehnten Monat in Folge
Die japanischen Exporte sind im September den zehnten Monat in Folge gesunken, da sich die Nachfrage bei den wichtigsten Handelspartnern des Landes wie den USA und China weiter abgeschwächt hat. Dies betraf vor allem den Absatz von Maschinen zur Chip-Fertigung und Autoteile. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Exporte um 5,2 Prozent zurück, wie Daten des Finanzministeriums zeigten. Die Ausfuhren sanken damit stärker als erwartet. Ökonomen hatten laut Factset nur mit einem Rückgang um 4 Prozent gerechnet.
Maas nennt türkische Offensive in Nordsyrien völkerrechtswidrig
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die türkische Offensive in Nordsyrien als Verstoß gegen das Völkerrecht bezeichnet. "Wir glauben nicht, dass ein Angriff auf kurdische Einheiten oder kurdische Milizen völkerrechtlich legitimiert ist oder auch legitimierbar ist", sagte Maas in der ZDF-Sendung Berlin direkt. "Wenn es keine Grundlage im Völkerrecht gibt für eine solche Invasion, dann ist sie auch nicht im Einklang mit dem Völkerrecht."
Altmaier will Vorschlag für Weltraumbahnhof in Deutschland prüfen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die Forderung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) zur Errichtung eines Weltraumbahnhofs in Deutschland prüfen. "Raumfahrt begeistert viele Menschen und sichert Tausende Arbeitsplätze in Deutschland", sagte Altmaier der Bild-Zeitung. "In der Satellitentechnik sind wir führend. Deshalb werde ich den Vorschlag des BDI für einen Weltraumbahnhof gern prüfen." Anfang 2020 wolle er Eckpunkte für ein Weltraumgesetz vorlegen.
Historische Zugewinne für grüne Parteien bei Parlamentswahl in der Schweiz
Bei der Parlamentswahl in der Schweiz haben die grünen Parteien ein historisch gutes Ergebnis eingefahren. Die linksgerichteten Grünen legten bei der Nationalratswahl laut offiziellem Wahlergebnis um rund sechs Punkte auf 13,2 Prozent zu. Die Grünliberalen zogen mit einem Plus von gut drei Punkten und 7,8 Prozent ins Berner Parlament ein. Die rechtsgerichtete Schweizerische Volkspartei (SVP) verlor an Rückhalt, blieb mit 25,6 Prozent der Stimmen aber stärkste Kraft.
Nordmazedonien hält Mitte April Neuwahlen ab
Nach der Blockade von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien beim EU-Gipfel finden in dem Balkanland im April vorgezogene Neuwahlen statt. Das kündigte Regierungschef Zoran Zaev nach einem Treffen mit Präsident Stevo Pendarovski und weiteren politischen Spitzenvertretern an. Die Wahlen sollen demnach am 12. April abgehalten werden. Der Sozialdemokrat Zaev wird Anfang Januar zurücktreten. Eine Übergangsregierung soll das Land dann bis zur Parlamentswahl führen.
Einigung auf Reformpaket im Libanon angesichts von Protesten
Im Libanon haben sich die wichtigsten Parteien hinter ein Reformpaket von Ministerpräsident Saad Hariri gestellt. Sie stimmten unter anderem einem Verzicht auf neue Steuern und der Privatisierung großer Unternehmen zu, wie ein Regierungsvertreter sagte. Die Reformmaßnahmen sollten am Montag ins Kabinett. Hariri hatte den Parteien eine Frist bis Montag gesetzt, um dem Reformplan zuzustimmen. Der Ministerpräsident ist durch Massenproteste unter Druck geraten.
Chiles Regierung weitet Ausnahmezustand aus - Präsident spricht von "Krieg"
Angesichts der sozialen Unruhen in Chile hat die Regierung den Ausnahmezustand ausgeweitet. Der zunächst für die Hauptstadt Santiago de Chile geltende Notstand wird auch in mehreren Städte im Norden und Süden des Landes verhängt, wie Innenminister Andrés Chadwick sagte. Präsident Sebastián Pinera sprach von "Krieg". Derweil stieg die Zahl der Todesopfer bei den Protesten auf sieben.
DJG/DJN/AFP/apo
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October 21, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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