Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Aktien des Faserherstellers Lenzing von 100 auf 85 Euro gesenkt. Grund sind vor allem die höher als erwarteten Kapitalkosten für das kürzlich angekündigte Projekt in Brasilien.
Auch bei der Anlageempfehlung für die Papiere ergibt sich eine Änderung: Die Wertpapierexpertin Laura Lopez Pineda stuft die Aktien nun mit "Reduce" ein, nachdem sie die Lenzing-Titel zuvor noch mit "Hold" bewertet hatte. In der Zwischenzeit hat die Baader Bank ihr Bewertungsmodell von drei auf vier Stufen erweitert.
Laut der Baader-Analystin sei die Ankündigung, gemeinsam mit dem brasilianischen Unternehmen Duratex das größte Faserzellstoffwerk in Brasilien zu bauen, vom Markt zwar erwartet worden. Die nun veröffentlichten Kapitalkosten des Projekt fallen allerdings höher aus als gedacht, kritisiert die Expertin. Außerdem starte der Bau etwas früher als zuletzt prognostiziert.
Jedoch treibe das Werk die Rückwärtsintegration des Unternehmens entlang der Produktionskette voran. Auf lange Sicht sollte das neue Werk die Kosten des Konzerns ab 2023 senken, schreibt die Analystin in ihrer Studie.
Lopez Pineda rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2019 nun mit einem Gewinn je Aktie von 5,43 Euro. In den beiden Folgejahren sieht sie den Gewinn bei 4,45 Euro und 4,91 Euro.
Am Montagnachmittag tendierten die Papiere der Lenzing mit einem deutlichen Plus von 1,66 Prozent bei 85,95 Euro.
Analysierendes Institut Baader Bank
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(Schluss) pma/jum
AFA0006 2019-12-23/12:42
ISIN: AT0000644505