Bei der geplanten Übernahme der Comdirect (WKN: 542800 / ISIN: DE0005428007) ist die Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) jetzt einen Riesenschritt vorangekommen. Der MDAX-Konzern kauft einem Finanzinvestor Anteile an seiner Online-Tochter ab und kann so die Comdirect wie geplant komplett übernehmen.
Deal mit aktivistischem Investor
Bei dem Finanzinvestor handelt es sich um Petrus Advisers. Der aktivistische Investor verkauft sein Comdirect-Aktienpaket an die Commerzbank, wie Deutschlands zweitgrößte Privatbank am 3. Januar bekannt gab. Das Frankfurter Kreditinstitut war einen Monat zuvor mit dem Vorhaben gescheitert, sich mit einem öffentlichen Übernahmeangebot mehr als 90 Prozent der Comdirect-Anteile zu sichern.
Squeeze-Out geplant
Die Commerzbank, die im Vorfeld 82 Prozent der Comdirect-Aktien hielt, schafft die geplante Übernahme nun im zweiten Anlauf durch den Erwerb des Aktienpakets von Petrus Advisers. Damit ist es jetzt möglich, die verbliebenen Minderheitsaktionäre im Zuge eines sogenannten Squeeze-Out aus der Comdirect zu drängen und die beiden Banken miteinander zu verschmelzen.