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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

FEIERTAGSHINWEIS

FREITAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages Frühlingsanfang geschlossen.

TAGESTHEMA I

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein neues Anleihenkaufprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro vorgestellt, das die Wirtschaft der Eurozone vor dem sich ausbreitenden Coronavirus schützen soll. Damit will die Zentralbank den Investoren ein entschlossenes Signal geben, dass sie hinter den umkämpften Regierungen der Region stehen wird. Der unerwartete Schritt nach tagelanger Verzögerung und uneinheitlichen Botschaften der EZB unterstreicht den hohen Druck unter den (wirtschafts-)politischen Entscheidungsträgern in Europa, das sich zum neuen Zentrum der sich schnell bewegenden globalen Corona-Krise entwickelt hat.

Die Kreditkosten für die südeuropäischen Länder sind in den vergangenen Tagen sprunghaft gestiegen. Das spiegelt die Besorgnis wider, dass die Regierungen der Region Schwierigkeiten haben könnten, ihren Verpflichtungen nachzukommen, wenn die Ausgabenanforderungen steigen. Diese Entwicklung ruft Erinnerungen an die Schuldenkrise der Eurozone vor fast einem Jahrzehnt wach. In einer Erklärung der EZB heißt es, dass sie mindestens bis zum Ende des Jahres und möglicherweise darüber hinaus 750 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Aktiva kaufen werde. Die Käufe - das so genannte Pandemie-Notkaufprogramm, englisch: Pandemic Emergency Purchase Program (PEPP) - werden auch griechische Staatsschulden umfassen, die im Rahmen früherer EZB-Kaufprogramme ausgeschlossen waren.

Die Entscheidung fiel während einer außerplanmäßigen nächtlichen Telefonkonferenz, am Abend eines Tages, an dem die Finanzierungskosten für vor allem Italien und Spanien sprunghaft anstiegen, nachdem das Virus die Region in ihren Grundfesten erschüttert. "Dies scheint die Wirtschaft und die Märkte der Eurozone zu verändern", sagte Frederik Ducrozet, Ökonom bei Pictet Wealth Management in Genf.

Das PEPP bedeutet, dass die EZB für den Rest des Jahres monatlich fast 120 Milliarden Euro an Anleihen aus der Eurozone aufkaufen kann, zusammen mit dem laufenden anderen Ankaufprogramm.

Nach den Regeln des Programms könnte die EZB ihre Käufe kurzfristig auf Italien und andere angeschlagene Länder konzentrieren.

TAGESTHEMA II

In der Coronavirus-Krise hat der US-Kongress ein 100 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket verabschiedet, das unter anderem kostenlose Virustests und eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sicherstellt. Der Senat stimmte am Mittwoch für das Gesetz, das bereits vergangene Woche das Repräsentantenhaus passiert hatte. Es soll zahlreichen Arbeitern und Angestellten bis zu zwei Wochen Lohnfortzahlung bei einer möglichen oder bestätigten Infektion mit dem Coronavirus garantieren. Auch soll die Arbeitslosenversicherung gestärkt werden.

Die Trump-Regierung berät mit dem Kongress bereits über ein gigantisches neues Hilfspaket. Geplant sind unter anderem direkte Zahlungen an die Bevölkerung in Form von Schecks, die Rede ist von jeweils 1.000 Dollar. Vorgesehen sind auch Milliardenhilfen für die Luftfahrtbranche. Dieses Nothilfepaket könnte einen Umfang von mehr als einer Billion Dollar haben.

AUSBLICK UNTERNEHMEN

06:45 CH/Zur Rose Group AG, ausführliches Jahresergebnis, Frauenfeld

06:55 DE/Encavis AG, Jahresergebnis, Hamburg

07:00 DE/Deutsche Lufthansa AG, ausführliches Jahresergebnis (10:00

Videokonferenz), Frankfurt

07:00 DE/Heidelbergcement AG, ausführliches Jahresergebnis (10:00 Online-

PK), Heidelberg

07:00 DE/Fuchs Petrolub SE, ausführliches Jahresergebnis (10:00 Telefon-PK),

Mannheim

07:30 DE/Koenig & Bauer AG (KBA), Jahresergebnis, Würzburg

07:30 DE/Elmos Semiconductor AG, ausführliches Jahresergebnis, Dortmund

07:30 DE/Vossloh AG, Jahresergebnis (09:00 Telefonkonferenz), Werdohl

07:30 DE/Krones AG, ausführliches Jahresergebnis, Neutraubling

07:30 DE/Instone Real Estate Group AG, ausführliches Jahresergebnis, Essen

07:50 LU/SAF-Holland SE, Jahresergebnis, Luxemburg

08:00 DE/Westwing Group AG, Jahresergebnis, München

10:00 DE/BMW AG, Analysten- und Investorenkonferenz, München

10:00 DE/Audi AG, Online-Jahres-PK

10:00 DE/Bechtle AG, BI-PK, Neckarsulm

10:00 DE/BayernLB, Jahresergebnis, München

17:45 IT/Enel SpA, ausführliches Jahresergebnis, Rom

18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Jahresergebnis, Hamburg

DIVIDENDENABSCHLAG

Roche: 9,00 CHF 
 

AUSBLICK KONJUNKTUR

- CH 
    08:00 Handelsbilanz Februar 
          PROGNOSE: k.A. 
          zuvor:    +2,81 Mrd CHF 
    09:30 Schweizerische Nationalbank (SNB), 
          Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats 
          Leitzins 
          PROGNOSE: -0,75% 
          zuvor:    -0,75% 
          Einlagensatz 
          PROGNOSE: k.A. 
          zuvor:    -0,75% 
 
- US 
    13:30 Leistungsbilanz 4Q 
          PROGNOSE: -110,00 Mrd USD 
          zuvor:    -124,09 Mrd USD 
    13:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 220.000 
          zuvor:    211.000 
    13:30 Philadelphia-Fed-Index März 
          PROGNOSE:  9,0 
          zuvor:    36,7 
    15:00 Index der Frühindikatoren Februar 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm 
          zuvor:    +0,8% gg Vm 
 

AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN

10:30 ES/Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2023 
         Auktion 1,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2027 
         Auktion 0,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2030 
         Auktion 2,35-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2033 
         im Gesamtvolumen von 4,0 bis 5,0 Mrd EUR 
 
10:50 FR/Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2023 
         Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2025 
         Auktion 2,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2027 
 
11:00 SE/Auktion 0,125-prozentiger, inflationsgebundener Anleihen 
         mit Laufzeit Juni 2026 im Volumen von 500 Mio SEK 
 
11:30 GB/Auktion 0,625-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2025 
         im Volumen von 3,25 Mrd GBP 
 
11:50 FR/Auktion 0,10-prozentiger inflationsindexierter Anleihen 
         mit Laufzeit März 2028 
         Auktion 0,70-prozentiger inflationsindexierter Anleihen 
         mit Laufzeit Juli 2030 
         im Volumen von 0,5 bis 1,0 Mrd EUR 
 
 

ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES

Aktuell: 
DAX-Future               8.200,00  -3,19 
S&P-500-Future               0,00   0,00 
S&P-500-Indikation       2.329,25  -3,57 
Nasdaq-100-Indikation    7.036,00  -2,91 
Nikkei-225              16.487,71  -1,43 
Schanghai-Composite      2.691,31  -1,37 
                       +/-  Ticks 
Bund -Future               169,36     17 
 
Vortag: 
INDEX                  Schluss      +/- % 
DAX                   8.441,71      -5,56 
DAX-Future            8.457,50      -4,66 
XDAX                  8.458,51      -4,73 
MDAX                 17.909,40      -5,51 
TecDAX                2.202,23      -4,08 
EuroStoxx50           2.385,82      -5,72 
Stoxx50               2.383,14      -4,35 
Dow-Jones            19.898,92      -6,30 
S&P-500-Index         2.398,10      -5,18 
Nasdaq-Comp.          6.989,84      -4,70 
EUREX                  zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future             168,91       -213 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

AUSBLICK: Mit einem erneut hypervolatilen Handelstag rechnen Händler am Donnerstag. Ein Schluss im Plus wäre möglich. Der Markt schaffe es derzeit aber kaum, die Unzahl neuer Informationen und Meinungen in einen für alle akzeptablen Preis umzusetzen, heißt es im Handel. Allein seit Mittwochabend rutschte der DAX-Futures um 6 Prozent ab unter die 8.000er-Marke und erholt sich seitdem um bislang 3 Prozent. Per Saldo sehen Händler jedoch erste Signale einer Bodenbildung dank des entschlossenen Eingreifens der USA und der EZB. Fundamental gestützt wird der DAX mittlerweile von seinem Buchwert, den die Analysten der DZ Bank um 8.100 Punkte sehen. Die EZB will mit einem 750-Milliarden-Programm für Liquidität durch Bond-Käufe sorgen. Damit habe EZB-Präsidentin Christine Lagarde gleich zu Beginn ihrer EZB-Karriere ihren großen Moment a la Mario Draghis "Whatever it takes". Gleiches hört man aus den USA, wo Wirtschaftsberater Larry Kudlow über Direktbeteiligungen des Staates an Unternehmen laut nachdenkt. Dies weckt Erinnerungen an die Finanzkrise. US-Banken ließen dazu verlauten, dass sie kaum Kreditrisiken im Shale-Gas-Sektor haben. Die Angst vor Ausfällen in diesem Bereich hatte den Markt für Hochzinsanleihen einbrechen lassen. Dazu wird die US-Arbeitslosenhilfe ausgedehnt und damit der Konsum gestützt. Frankreich will den eigenen Banken dazu erlauben, ihre Kapitalpuffer als Reserven zu nutzen. Besonders die Signale aus China könnten als erste Hoffnungsschimmer interpretiert werden: Wie die Regierung mitteilt, soll es keine Neuansteckungen innerhalb Chinas mehr gegeben haben.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 19, 2020 02:41 ET (06:41 GMT)

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

RÜCKBLICK: Baisse - An den europäischen Börsen herrschte weiter Panikstimmung. Immer mehr Analysten setzen auf eine bevorstehende Rezession, einige schließen selbst eine Depression nicht mehr aus. Deutsche Börse brachen um 9,3 und LSE um 6 Prozent ein. Nicht nur haben viele Länder Leerverkäufe weiter eingeschränkt, zusätzlich belastete bei diesen beiden Aktien die Befürchtung erzwungener Börsenschließungen. Während konjunkursensible Aktien massiv abverkauft wurden, hielt sich der Telekomsektor als potenzieller Nutznießer unter anderem des Trends zum Home Office mit einem Minus von 1,2 Prozent vergleichsweise gut. Telecom Italia stiegen um 9,9 Prozent, Telefonica um 0,2 Prozent. Eher moderat um 1,6 Prozent abwärts ging es mit Inditex nach stark ausgefallenen Geschäftszahlen 2019. Inditex bildet aber nun für die Folgen der Coronavirus-Krise Rückstellungen. Entsprechend wird damit die Marge zurückgehen.

DAX/MDAX/TECDAX

Baisse - MTU stürzten um 15,6 Prozent ab. JPM hatte das Papier auf "Underweight" gesenkt. Airbus erging es mit einem Minus von 21,6 Prozent kaum besser. BMW verloren 3 Prozent. Der Autobauer rechnet wegen der Coronavirus-Krise dieses Jahr mit einem deutlichen Gewinnrückgang. VW gaben 12 Prozent nach, Infineon 15,7 Prozent. Ceconomy brachen um 15,6 Prozent ein, nachdem das Unternehmen wegen der Coronavirus-Krise die Prognose kassiert hatte. Auch Osram (minus 8 Prozent) zog die Prognose zurück. Auf der Habenseite standen Beiersdorf mit einem Plus von 6,1 Prozent - im Handel wurde auf eine steigende Nachfrage nach Hygieneartikeln verwiesen. Bei Deutz (plus 3,6 Prozent) war von einem "relativ glimpflichen" Ausblick die Rede. Hellofresh schafften sogar ein Plus von 13,1 Prozent, Zooplus gewannen 9,9 Prozent und Shop Apotheke 3,4 Prozent. Dass die Menschen aufgerufen seien, möglichst zuhause zu bleiben, komme den Geschäftsmodellen dieser Unternehmen zugute, hieß es.

XETRA-NACHBÖRSE

Mit einem Abschlag von rund 7 Prozent wurde die Bauer-Aktie beim Broker Lang & Schwarz genannt. Der Konzernabschluss 2019 der Bauer AG wird durch eine vorzunehmende Einzelwertberichtigung aufgrund eines Rechtsstreits negativ beeinflusst, wie das Unternehmen am Abend mitgeteilt hatte (s.u.). Für Osram ging es ebenfalls um rund 7 Prozent abwärts. Das Lichttechnikunternehmen hatte bekanntgegeben, seine Jahresziele angesichts der grassierenden Coronavirus-Pandemie wohl nicht mehr zu erfüllen. K+S zeigten sich dagegen kaum bewegt davon, dass die Ratingagentur Standard & Poor's die Bonität des Unternehmens auf 'B+' von 'BB-' heruntergestuft hat. Patrizia wurden einen Tick höher gestellt mit 16,99 Euro. Das Immobilienunternehmen hatte ein Aktienrückkaufprogramm mitgeteilt und erhöht außerdem die Dividende. SAF-Holland wird dagegen keine Dividende für 2019 zahlen (s.u.). Lang & Schwarz taxierte die Aktie zuletzt kaum verändert mit 3,78 Euro. Einen Sprung um fast 10 Prozent machten MBB auf 48,78 Euro. Das Unternehmen will eigene Aktien für maximal 3 Millionen Euro zu einem Kurs von 55,00 Euro über die Börse zurückkaufen (s.u.).

USA / WALL STREET

Crash - Der Crash drückte den Dow phasenweise unter 19.000 Punkte. Gleichzeitig brach der Preis des US-Öls ein - in der Spitze um über 20 Prozent. Der Aktienhandel war zwischenzeitlich für 15 Minuten unterbrochen, nachdem der S&P-500-Index 7 Prozent eingebüßt hatte. Trotz einer Schlussrally, die die Verluste noch deutlich verringerte, wurde die Zwischenerholung vom Vortag damit zur Makulatur. Im Handel ging die Sorge um, dass ein von der US-Regierung geplantes Maßnahmenpaket nicht ausreichen wird, um die kaum absehbaren Folgen der Coronavirus-Pandemie in den Griff zu bekommen. "Die alles überragenden fundamentalen Fragen, wann die Virus-Pandemie abklingen wird und wie kleinere Unternehmen und ihre Beschäftigten das überstehen, bleiben unbeantwortet. Erst wenn eine Lösung näher rückt, werden die Märkte einen Boden finden" kommentierte Anlageexperte James Meyer von Tower Bridge Advisors die Stimmungslage. Schwächster Sektor war die Autobranche. Die drei großen US-Hersteller schließen Kreisen zufolge ihre US-Produktionsstätten zeitweise. Der S&P-500 Auto-Index brach um rund 17 Prozent ein. Tesla verloen 16 Prozent. Der Hersteller von Elektroautos muss auf Behördenanordung sein Werk im kalifornischen Freemont doch schließen. Die Boeing-Aktie stürzte um weitere fast 18 Prozent ab. Der Flugzeugbauer hatte sich für ein 60 Milliarden Dollar schweres Rettungsprogramm für die Flugzeugbranche ausgesprochen.

Anleihen standen weiter unter Druck. Bereits am Dienstag hatten die Renditen den größten Eintagessatz nach oben gemacht seit 1987. Auslöser war die Erwartung, dass das staatliche Maßnahmenpaket eine stark steigende Mittelaufnahme zur Finanzierung nach sich ziehen dürfte.

DEVISENMARKT

DEVISEN   zuletzt   +/- %  0:00 Uhr  Mo, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD    1,0900  -0,29%    1,0931         1,1160   -2,8% 
EUR/JPY    118,71  +0,52%    118,09         118,12   -2,6% 
EUR/CHF    1,0552  -0,20%    1,0573         1,0549   -2,8% 
EUR/GBP    0,9473  +0,88%    0,9391         0,9084  +11,9% 
USD/JPY    108,91  +0,82%    108,02         105,85   +0,1% 
GBP/USD    1,1506  -1,11%    1,1636         1,2283  -13,2% 
USD/CNH    7,1183  +0,68%    7,0704         7,0031   +2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD  5.326,51  -0,407  5.348,26       4.999,51  -26,1% 
 

Der Dollar legte weiter kräftig zu und profitierte von seinem Ruf als sicherer Hafen und den sprunghaft gestiegenen US-Renditen. Der Dollar-Index machte weitere 1,5 Prozent gut. Der Euro glitt weiter ab auf zuletzt 1,0887, verglichen mit über 1,13 vor Wochenfrist. Derweil war das Pfund Sterling in Dollar so billig wie zuletzt vor 35 Jahren. Beobachter sehen weiter Aufwertungspotenzial im Greenback. Sollte die Nachfrage für den US-Dollar als vermeintlich sicherer Hafen andauern, dann könne der Euro in Richtung der Marke von 1,05 Dollar fallen, so Derek Halpenny, Head of Research for Global Markets bei MUFG.

ROHSTOFFE

ÖL

ROHOEL     zuletzt  VT-Settl.   +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    22,50      20,37  +10,5%     2,13  -62,8% 
Brent/ICE    26,12      24,88   +5,0%     1,24  -59,6% 
 

Der US-Ölpreis kannte auf dem Weg nach unten kaum noch ein Halten. Der Preis der Sorte WTI lag im späten US-Geschäft rund 16,5 Prozent niedriger bei 22,49 Dollar. Brent-Öl hielt sich mit einem Minus von gut 9 Prozent etwas besser. Auf die WTI-Preise drückten zusätzlich US-Lager- und Produktionsdaten. Erstere zeigten den achten Wochenanstieg in Folge. Zugleich erreichte die US-Ölförderung in der Vorwoche den erst im Vormonat aufgestellten Rekordwert von 13,1 Millionen Barrel pro Tag. Analysten sprachen von der düstersten Nachfragesituation, die man seit langem gesehen habe. Wegen der Coronavirus-Pandemie gebe es einen simultanen Einbruch der Nachfrage nach Kerosin für den Flugverkehr, nach Benzin, nach Treibstoff für Schiffe, nach Öl für die Chemieindustrie und zur Energiegewinnung. Hinzu kommt laut Analystin Louise Dickson von Rystad Energy, dass weder Saudi-Arabien noch Russland in ihrem Streit davon abrücken dürften, die Ölförderung zu erhöhen. "Was wir sehen ist das Äquivalent einer Atombombe für den Ölmarkt", so Dickson drastisch.

METALLE

METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.473,21  1.486,35  -0,9%   -13,14   -2,9% 
Silber (Spot)     11,99     12,07  -0,6%    -0,07  -32,8% 
Platin (Spot)    618,55    625,90  -1,2%    -7,35  -35,9% 
Kupfer-Future      2,02      2,15  -6,0%    -0,13  -27,8% 
 

Der Goldpreis gab wieder nach. Die Feinunze verbilligte sich um 44 Dollar auf 1.489. Hier war unter anderem weiter von Notverkäufen als Belastungsfaktor zu hören. Auch der weiter steigende Dollar und insbesondere die anziehenden Anleiherenditen drückten auf den Preis, weil das zinslose Gold damit an Attraktivität verliert.

MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- FRANKREICH

In Frankreich ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus auf 264 gestiegen. 89 Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen ihrer Infektion gestorben, sagte der französische Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon. Die Zahl der Infektionsfälle in Frankreich insgesamt stieg demnach auf mehr als 9.100.

- GROßBRITANNIEN

setzt bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie jetzt doch auf Schulschließungen. Die Regelung tritt landesweit am Freitagnachmittag in Kraft und gilt für unbestimmte Zeit. Britische Supermärkte kündigten unterdessen an, ab Donnerstag nur für Ältere, Schwangere und Gebrechliche eigene Öffnungszeiten anzubieten. Zudem sollen Hamsterkäufe weiter unterbunden werden. Die Zahl der Todesopfer in Großbritannien stieg am Mittwoch auf 104. Am Dienstag hatte die Regierung von 71 Todesfällen und 2.626 bestätigten Infektionen gesprochen.

-ITALIEN

Italien setzt beim Kampf gegen die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Pandemie auf massive Hilfe der EU. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte habe beim Video-Gipfel der Staats- und Regierungschefs deshalb einen Vorschlag für "Corona-Bonds" unterbreitet, sagte ein europäischer Diplomat. Er habe gewarnt, dass die Krise ohne "gemeinsame Antwort" der Europäer "tödlich für uns" sein werde.

- ITALIEN

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 19, 2020 02:41 ET (06:41 GMT)

In Italien ist die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus auf fast 3.000 gestiegen. 475 weitere Patienten starben binnen 24 Stunden an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion. Dies ist die höchste Zahl an Todesfällen in einem Land an nur einem Tag seit dem Beginn der Viruskrise im vergangenen Dezember. Die Zahl der Infektionsfälle erhöhte sich auf mehr als 35.700.

- ÖSTERREICH

Österreich will die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise mit einem Milliarden-Hilfspaket abfedern. Die Regierung in Wien kündigte am Mittwoch Hilfen für die Wirtschaft in Höhe von 38 Milliarden Euro an. Kanzler Sebastian Kurz sagte, die Regierung werde "alles tun, um massenhafte Arbeitslosigkeit" zu verhindern.

- USA

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie aktiviert US-Präsident Donald Trump ein Gesetz, das auch zur Industrieproduktion in Kriegszeiten genutzt werden kann. Trump kündigte an, den sogenannten "Defence Production Act" zu unterzeichnen. Damit könnte die Produktion etwa von Schutzmasken und von medizinischem Material ausgeweitet werden. Das Gesetz wurde 1950 während des Koreakriegs beschlossen. Trump bezeichnete sich bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus als Präsident in "Kriegszeiten". Die USA befänden sich in einer "sehr harten Situation".

Die US-Notenbank hat am Mittwochabend eine neue Kreditfazilität eingeführt, um den Geldmarktsektor aufzufangen. Die Fazilität ist die dritte, die die Fed in dieser Woche angekündigt hat, nachdem sie bereits angekündigt hatte, den Markt für Commercial Paper zu stützen und die Kreditvergabe an sogenannte Primärhändler - große Finanzinstitute, die als exklusive Gegenpartei der Fed an den Märkten fungieren - auszuweiten.

- AUSTRALIEN

Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins bereits zum zweiten Mal in diesem Monat um 25 Basispunkte auf ein Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. Die Notenbank will zudem auch auf unkonventionelle Maßnahmen zurückgreifen, da das Land wegen der Pandemie in die erste Rezession seit Anfang der 1990er Jahre zu rutschen droht.

- AUTOBRANCHE USA

Die drei großen US-Hersteller schließen Kreisen zufolge ihre US-Produktionsstätten zeitweise. Die Führungskräfte von General Motors, Ford und Fiat Chrysler hätten die Entscheidung am Mittwoch nach Gesprächen mit Gewerkschaftsführern getroffen, sagten mit der Situation vertraute Personen.

GELDPOLITIK BRASILIEN

Brasiliens Zentralbank hat den Leitzins SELIC auf 3,75 von 4,25 Prozent gesenkt.

HUGO BOSS

kann wegen der rasant voranschreitenden Ausbreitung von Covid-19 seine Prognose nicht halten und hat sie zurückgezogen. Der sich daraus ergebende negative Effekt auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht quantifizieren, hieß es.

K+S

Die Ratingagentur S&P hat die Bonität auf 'B+' von 'BB-' heruntergestuft. Angesichts des unsicheren Ausblicks für die Kalipreise werde die Verschuldung des Konzerns nicht so schnell verringert werden können wie erwartet. Der Ausblick ist negativ.

MORPHOSYS

hat diese Zahlen zum vierten Quartal ausgewiesen (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):

.                                BERICHTET    PROG  PROG 
4. QUARTAL                       4Q19 ggVj    4Q19  ggVj    4Q18 
Umsatz                           11,1  +6%    11,1   +6%    10,5 
EBIT                            -51,6   --   -46,5    --   -46,1 
Konzernüberschuss               -50,3   --   -45,2    --   -43,4 
Ergebnis je Aktie unverwässert  -1,59   --   -1,45    --   -1,37 
 

NORMA

will wegen der Corona-Krise ab Anfang nächster Woche Schichten reduzieren und in Werken in Europa und Amerika Produktionen unterbrechen. Die Auswirkungen auf die Geschäftszahlen 2020 müssten noch ermittelt werden. Diese würden voraussichtlich unter der zuletzt bekannten Markterwartung liegen. Die für den 14. Mai 2020 geplante Hauptversammlung soll auf den 30. Juni 2020 verschoben werden. Aus heutiger Sicht solle vorgeschlagen werden, für das Geschäftsjahr 2019 die Dividende auszusetzen.

OSRAM

wird seine Jahresziele angesichts der grassierenden Pandemie wohl nicht mehr erfüllen.

PATRIZIA

hat ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 50 Millionen Euro beschlossen. Gekauft werden bis zu 2,9 Millionen Aktien oder rund 3,16 Prozent des Grundkapitals. Außerdem erhöht das Immobilienunternehmen die Dividende um 7,4 Prozent auf 0,29 Euro, nachdem das operative Ergebnis 2019 mit 134,5 Millionen Euro die Prognose von 120,0 bis 130,0 Millionen Euro übertroffen hat.

SAF-HOLLAND

will keine Dividende für 2019 zahlen. Wichtiger sei ein solides Finanzprofil - auch angesichts der aktuell grassierenden Pandemie.Für 2018 hatte SAF-Holland noch 45 Cent je Aktie gezahlt. Die angepassten Ziele für das Geschäftsjahr 2019 bezüglich Konzernumsatz und bereinigter EBIT-Marge wurden laut SAF-Holland erreicht: Der Konzernumsatz lag mit 1,284 Milliarden Euro innerhalb des angepeilten Zielkorridors von 1,260 bis 1,300 Milliarden. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 6,2 Prozent ebenfalls innerhalb der angestrebten Bandbreite von 6,0 Prozent bis 6,5 Prozent. Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2020 zudem mit einem Rückgang des Konzernumsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentsatzbereich. Die bereinigte EBIT-Marge soll zwischen 4 Prozent und 5 Prozent erreichen.

SCHAEFFLER

verschiebt wegen der Ausbreitung des Coronavirus die bislang für den 17. April geplante Hauptversammlung und will einen neuen Termin "zeitnah bekanntgegeben".

TLG IMMOBILIEN

hat 2019 die eigene Zielvorgabe erfüllt. Dank eines Gewinnanstiegs aus der Objektbewirtschaftung legten die Funds from Operations (FFO) um rund 10,4 Prozent auf 148 Millionen Euro zu. Aroundtown hatte kürzlich mit 78 Prozent die Mehrheit an der TLG Immobilien übernommen.

MBB

will ab 20. März bis zu 594.075 eigene Aktien für maximal 3 Millionen Euro zu einem Kurs von 55,00 Euro über die Börse zurückkaufen. Im Geschäftsjahr 2019 steigerte MBB nach vorläufigen Zahlen den Umsatz um 16,9 Prozent auf 592,1 Millionen Euro und das bereinigte EBITDA um 24,0 Prozent auf 67,6 Millionen Euro. Vor dem Hintergrund der hohen Liquidität schlägt MBB eine Erhöhung der Dividende für 2019 auf 0,70 Euro pro Aktie vor. Im Vorjahr hatte das Unternehmen insgesamt 1,32 Euro je Anteil ausgeschüttet, darin enthalten war aber eine Sonderausschüttung von 0,66 Euro. Wie MBB weiter mitteilte, wird die Hauptversammlung auf Grund der aktuellen Einschränkungen durch die Ausbreitung des Coronavirus nicht wie ursprünglich geplant im Mai stattfinden können.

MICHELIN

zieht wegen der Corona-Krise seine Gewinnprognose für das laufende Jahr zurück und will nun die Werke in jenen Ländern für mindestens eine Woche schließen, die besonders von der Infektionswelle betroffen sind.

SANTANDER

hat einen Coronavirus-Toten zu beklagen. Der Chairman des portugiesischen Geschäftes, Antonio Vieira Monteiro (73), ist an der Lungenkrankheit Covid 19 gestorben, wie eine informierte Person sagte.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos/raz

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March 19, 2020 02:41 ET (06:41 GMT)

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