Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Die deutsche Autoindustrie steht vor einer entscheidenden strategischen Neuorientierung: "Autos werden zu Smartphones auf Rädern", sagt Daimler-Chef Ola Källenius im Interview. "Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir die Software beherrschen." Daimler entwickelt daher ein eigenes Betriebssystem für künftige Fahrzeuge. "Stellen Sie sich so etwas wie Windows fürs Auto vor", sagt Källenius. Die Entwicklung einer eigenen Softwareplattform hat nicht nur für den Daimler-Chef höchste Priorität. Auch Volkswagen und BMW arbeiten mittlerweile an eigenen Betriebssystemen, die künftig alle Funktionen im Fahrzeug zentral übernehmen. (Handelsblatt S. 4)
HUAWEI - Großbritannien hat sich entschieden, den umstrittenen chinesischen Netzwerkausrüster Huawei beim Ausbau des 5G-Mobilfunkstandards nicht zum Zuge kommen zu lassen. Premierminister Boris Johnson vollzieht damit eine abrupte Kehrtwende, die überall in Europa sehr genau beachtet werden wird, vor allem in Deutschland. (SZ S. 17)
SPARKASSEN - Die deutsche Wirtschaft ist für den Neustart nach der Corona-Krise gut vorbereitet. Das glaubt Sparkassenpräsident Helmut Schleweis. "Viele Firmen haben mit Liquidität und Kreditlinien entsprechend vorgesorgt, um dafür gerüstet zu sein, wenn die Produktion nach dem Shutdown wieder hochfährt", sagte er. Eine Kreditklemme, wie einige Politiker befürchtet hatten, sei nicht zu erkennen. (SZ S. 15)
FREUDENBERG - Die schwache Nachfrage aus der Autoindustrie macht dem Familienunternehmen Freudenberg zu schaffen. Mehr als die Hälfte der Fabriken steht still, einen Stellenabbau schließt Unternehmenschef Mohsen Sohi nicht aus. Staatshilfe benötige man aber nicht. (FAZ S. 22)
SERVICE NOW - Ex-SAP-Chef Bill McDermott ist jetzt Chef von Service Now, einem kalifornischen Cloud-Unternehmen und mit sich und der Welt zufrieden. "In den vergangenen sechs Monaten haben wir unser Personal um 25 Prozent aufgestockt und unser Ökosystem um 33 Prozent vergrößert", sagte er in einem Interview. "Unsere Software ist einfach zu nutzen, auf dem Mobilgerät, in der Cloud, mit immer neuen Funktionen. Kunden lieben das". (SZ S. 16)
ZOOM - Der Datenschutzbeauftragte Ulrich Kelber kritisiert den Videokonferenzanbieter Zoom. "Wir haben - mangels eigener Zuständigkeit - Zoom nicht getestet und auch die Datenschutzerklärung des Unternehmens nicht ausgewertet", sagte er in einem Interview. Trotzdem sei offensichtlich: "Bei Zoom hat es Sicherheitsprobleme gegeben. Und es hat Schwierigkeiten gegeben, den Zugang zu vertraulichen Gesprächen abzusichern. Derzeit gibt es keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das heißt: Die Inhalte der Kommunikation liegen unverschlüsselt auf dem Server des Anbieters. Damit ist von dieser Kommunikationsform abzuraten, wenn personenbezogene Daten im Spiel sind. Es sollten dann alternative Plattformen gewählt werden, wo eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung garantiert ist". (Handelsblatt S. 8)
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May 25, 2020 00:09 ET (04:09 GMT)
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