FRANKFURT (Dow Jones)--Der Flughafenbetreiber Fraport ist wegen der Corona-Krise auch in seinem zweiten Geschäftsquartal tief in die roten Zahlen gerutscht, hat aber einen geringeren Verlust geschrieben als von Analysten befürchtet. In den Monaten April bis Juni lag das Passagieraufkommen am Flughafen Frankfurt um 94,4 Prozent unter dem Vorjahr, und auch an den internationalen Beteiligungsflughäfen ist der Passagierverkehr im zweiten Quartal weitgehend zum Erliegen gekommen.
Der Tiefpunkt sei mit Beginn der Lockerung der Reiserestriktionen ab Mitte Juni zwar überschritten, sagte Stefan Schulte laut der Mitteilung. "Allerdings erholen sich die Passagierzahlen nur langsam", sagte Schulte weiter. "Die Unsicherheit im Luftverkehr bleibt angesichts weiterhin bestehender Einschränkungen und teilweise wieder steigender Infektionsraten hoch. Diese Situation stellt unser Unternehmen und die gesamte Branche vor große Herausforderungen."
Der Konzernumsatz ging von April bis Mai um 75 Prozent auf 249,5 Millionen Euro zurück. Vor Steuern und Zinsen (EBIT) schrieb der Konzern einen Verlust von 222,5 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 193 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Konzernverlust lag bei 195,7 Millionen Euro gegenüber einem Gewinn von 136,9 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 257 Millionen, einem EBIT von minus 251 Millionen und unter dem Strich mit minus 216 Millionen Euro gerechnet.
Für den Flughafen Frankfurt wie auch für alle Konzern-Flughäfen erwartet Fraport für das laufende Jahr Verkehrsrückgänge im hohen zweistelligen Prozentbereich. Im Gesamtjahr erwartet der Flughafenbetreiber weiterhin ein negatives Konzern-EBIT und ein deutlich negatives Konzern-Ergebnis.
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August 04, 2020 01:42 ET (05:42 GMT)
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