Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ALLIANZ - Die Corona-Krise führt bei der Allianz zu dauerhaften Konsequenzen für die weltweit 150.000 Mitarbeiter. Der Versicherer erwartet, dass längerfristig bis zu "40 Prozent der Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten" werden, sagte Vorstand Christof Mascher dem Handelsblatt. Aber auch eine höhere Zahl sei möglich. (Handelsblatt S. 30)
WIRECARD - Der Wirecard-Fall nimmt immer größere Dimensionen an. Laut internen Konzernunterlagen könnten noch im ersten Halbjahr 2020 hohe Millionensummen aus dem Unternehmen abgeflossen sein. Demnach hat sich Wirecard biszur Insolvenz im Juni rund 800 Millionen Euro an Krediten geliehen, Geld, das dann an nahestehende Firmen weitergereicht wurde. Das berichteten zuerst "Süddeutsche Zeitung und Financial Times. Die neuen Enthüllungen setzen auch die Bankenaufsicht weiter unter Druck - zumal sich Bafin-Chef Felix Hufeld zunehmend in Widersprüche verstrickt. So argumentierte Hufeld, die Bafin sei nur für die Aufsicht über die Wirecard Bank zuständig gewesen, nicht aber für den Gesamtkonzern. Dieser Entscheidung habe die EZB zugestimmt. Die Notenbank widerspricht dem: "Die Bankenaufsicht der EZB spielte keine Rolle bei der Frage, ob die Wirecard AG aus einer aufsichtlichen Perspektive ein Finanzholdingunternehmen ist", erklärt der Chef der EZB-Bankenaufsicht Andrea Enria. (Handelsblatt S. 6)
INFINEON - "Europa muss eine digitale Stärke und Souveränität entwickeln, um die bestehenden Industrien zu unterstützen, und um selbst digitale Plattformen zu schaffen. Wir brauchen dafür auch im Digitalen Regelungen, die den europäischen Werten entsprechen", sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss in einem Interview. "Mit der Akquisition von Cypress haben wir unsere Präsenz in den USA sehr gestärkt. Infineon wird in den USA nun auch von den großen Digitalkonzernen anders wahrgenommen. Aber global werden wir ebenfalls noch deutlicher präsent, etwa in Japan und Indien. Mit diesem Schritt haben wir ein wichtiges Element, das wir seit einiger Zeit in unserer Planung haben, erfolgreich umgesetzt." (SZ S. 16)
TIKTOK - Der Kurznachrichtendienst Twitter hat Insidern zufolge Interesse an einer Übernahme des US-Geschäfts der Video-Plattform Tiktok, der unter starkem politischen Druck aus den USA steht. Twitter habe den chinesischen Tiktok-Eigentümer Bytedance kontaktiert, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei aber bei Weitem nicht sicher, dass Twitter den Software-Riesen Microsoft ausstechen könne, der als Favorit für den Zuschlag bei Tiktok gilt. Bytedance bleiben rund 45 Tage, um einen Käufer zu finden. Ansonsten droht ein Geschäftsverbot in den USA. (SZ S. 18/Handelsblatt S. 46)
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August 10, 2020 00:32 ET (04:32 GMT)
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