NOA: Namur Open Architecture
Die Namur Open Architecture (NOA) hat zum Ziel, bestehende Automatisierungsstrukturen zu ergänzen und die starre Automatisierungspyramide für IT-Technologien und Mehrwertdienste zu öffnen.
In der Namur Open Architecture wird die klassische Automatisierungspyramide nicht aufgelöst, sondern so erweitert, dass schnelllebige IT-Komponenten von der Feldebene bis zur Unternehmensführung einfach integriert werden können, ohne die Verfügbarkeit und Sicherheit der Anlage zu gefährden.
NOA unterscheidet zwischen der Kern-Automatisierung und einer offenen Systemwelt für Monitoring- und Optimierungsaufgaben. Die Daten der bisherigen Kern-Automatisierung werden durch offene Schnittstellen wie beispielsweise OPC-UA in die Systemwelt für Monitoring und Optimierungsaufgaben exportiert. Wo erforderlich, werden zusätzliche Sensorsignale durch einen zweiten Kommunikationskanal direkt an den bestehenden Feldgeräten abgeholt. So können zusätzliche Sensoren (M+O-Sensoren) im Bereich Monitoring und Optimierung durch NOA einfach in die offene Systemwelt integriert werden. Neue Monitoring- und Optimierungsfunktionen müssen künftig nicht mehr an den strengen Kriterien der Kernautomation gemessen werden - für solche Aufgaben kann dann Automatisierungstechnik eingesetzt werden, an die deutlich niedrigere Anforderungen an die Verfügbarkeit bestehen.
Geeignete Methoden und entsprechende Security-Maßnahmen sollen künftig sicherstellen, dass die Funktionen aus dem Monitoring- und Optimierungsbereich die Kern-Automatisierung nicht beeinträchtigen. Wollen diese die Kern-Automatisierung z. B. durch eine Befehlsanforderung beeinflussen, muss diese Anforderung durch eine neue Funktion "Verification of Request" geprüft und freigegeben werden. Diese Prüfung kann durch erlaubte Wertebereiche, Plausibilitätschecks oder auch durch einen Dialog mit dem Operator erfolgen.
Siehe auch:https://www.chemietechnik.de/namur-open-architecture/
https://www.chemietechnik.de/wirtschaftliche-und-zuverlaessige-umsetzung-des-noa-konzepts/
https://www.chemietechnik.de/namur-stellt-kuenftige-automatisierungsstruktur-noa-vor/
MTP: Module Type Package
Module Type Packages (MTP) sind ein Lösungsansatz, um Automatisierungssysteme in der Prozessindustrie zu modularisieren. Dadurch ist es möglich, die Flexibilität der Produktionsanlagen zu steigern.
Das Konzept beruht auf dem Ansatz, dass Leitebene und Modulebene über eine neutrale Schnittstelle getrennt werden. Die Eigenschaften des automatisierten Moduls werden in einem MTP genannten ...
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