DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Zoom Video Communications ist weiterhin optimistisch und rechnet dieses Jahr mit einem Umsatzwachstum von mehr als 40 Prozent, nachdem die Erlöse im vergangenen Geschäftsjahr mehr als vervierfacht werden konnten. Zoom ist einer der großen Gewinner der Corona-Pandemie, weil seine Technik für Homeoffice und Homeschooling stark genutzt wird. Zoom hat auch dadurch große Verbreitung gefunden, dass viele Nutzer die Dienste kostenlos in Anspruch nehmen konnten. Allerdings ist auch die Anzahl der zahlenden Nutzer zuletzt stark gestiegen. Im vierten Quartal per Ende Januar stieg der Umsatz auf 883 (188) Millionen Dollar. Damit übertraf Zoom sowohl die eigenen Erwartungen als auch die Prognosen der Analysten. Der Gewinn kletterte auf gut 260 (15,3) Millionen. Auch die Kosten zogen sowohl im Quartal als auch im Gesamtjahr deutlich an, weil Zoom seine Kapazitäten ausweitet, um die wachsende Nachfrage zu erfüllen. Im Gesamtjahr erreichte der Umsatz 2,65 (0,623) Milliarden Dollar. Der Gewinn legte auf 672 von 22 Millionen Dollar zu.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:05 Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 1Q, Palo Alto
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Indikation 3.888,50 -0,44% Nasdaq-100-Indikation 13.240,50 -0,56% Nikkei-225 29.408,17 -0,86% Hang-Seng-Index 29.177,05 -0,94% Kospi 3.043,87 +1,03% Shanghai-Composite 3.509,35 -1,18% S&P/ASX 200 6.762,30 -0,40%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Leichter - Teils scharfe Richtungswechsel zeigen die Börsen in Ostasien und Australien. Dass sich die südkoreanische Börse besser schlägt ist Nachholbedarf geschuldet, denn dort wurde am Montag, als es an den Nachbarplätzen deutlich nach oben ging, nicht gehandelt. Teilnehmer verweisen aber auch auf hausgemachte Stützungsfaktoren wie solide Handelsbilanzdaten im Februar mit dem vierten Exportwachstum in Folge und ein im späteren Tagesverlauf erwartetes Pandemie-Erholungspaket der Regierung. In China verstimmt, dass der Regulierer des Bankensektors eine Reihe von Risiken betont hat, wie den starken Zufluss von Kapital aus dem Ausland und eine Blase im Immobiliensektor. In der Konsequenz könne das die chinesische Notenbank zu einer restriktiveren Geldpolitik veranlassen, so Beobachter. Dass die Notenbank in Australien die Zinsen unverändert ließ, sorgte dort für keinen Impuls, weil dies auch so erwartet wurde. Entsprechend tat sich auch beim Austral-Dollar wenig.
US-NACHBÖRSE
Startke Geschäftszahlen von Zoom Video Communications trieben den Kurs auf Nasdaq.com um 8,6 Prozent nach oben. Novavax (-6,2%) wies unterdessen für sein jüngstes Quartal einen höheren Verlust aus, als Analysten erwartet hatten. Ursächlich dafür waren höhere Forschungskosen des Impfstoffentwicklers. Der Datenspezialist Switch (-6,2%) berichtete zwar einen Anstieg des Quartalsgewinns und auch des Umsatzes, der Nettogewinn fiel mit 6,5 Millionen Dollar nach 4,0 Millionen im Vorjahr dennoch schmal aus. Roku (+3,7%) profitierten von der Ankündigung, eine Vereinbarung mit Nielsen Holding über einen Kauf des Geschäfts Advanced Video Advertising getroffen zu haben. Zudem meldeten die Unternehmen eine jahrelange Partnerschaft über die Nutzung von Daten. C3.ai sackten um 11,4 Prozent ab, nachdem das auf künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen, das erst im Dezember an die Börse gekommen war, Quartalszahlen präsentiert hatte, die die Erwartungen übertrafen. Die Aktie war im regulären Handel zuvor um fast 8 Prozent gestiegen und liegt aktuell immer noch über 180 Prozent über ihrem Ausgabepreis. Macy's verbesserten sich nach der Ankündigung diverser Änderungen im Spitzenmanagement der Kaufhauskette um 0,9 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 31.535,51 1,95 603,14 3,04 S&P-500 3.901,82 2,38 90,67 3,88 Nasdaq-Comp. 13.588,83 3,01 396,48 5,44 Nasdaq-100 13.282,95 2,89 373,51 3,06 Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 1,08 Mrd 1,62 Mrd Gewinner 2.624 1.371 Verlierer 651 1.891 unverändert 65 73
Sehr fest - Niedrigere Anleiherenditen sorgten für eine Erholung, nachdem stark steigende Renditen jüngst der Hauptgrund dafür waren, dass die Investoren sich aus den relativ zu Anleihen riskanteren Aktien zurückzogen hatten. Vor allem Technologiewerte hatten darunter gelitten. Der Technologie-Sektor im S&P-500 erholte sich daher entsprechend stark um 4,7 Prozent. Kurstreibend wirkte aber auch, dass das US-Repräsentantenhaus dem 1,9 Billionen Dollar schweren Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden zugestimmt hat. Nun muss das Paket noch vom US-Senat gebilligt werden. Konjunkturseitig kam Rückenwind von einem stärker als erwarteten Anstieg des Einkaufsmanagerindex (ISM) im Februar. Johnson & Johnson gewannen 0,5 Prozent, nachdem die US-Gesundheitsbehörde den Covid-19-Impfstoff des Pharma-Konzerns zugelassen hatte. Gut kamen neue Geschäftszahlen von Berkshire Hathaway (+3,6%) an. Boeing (+5,8%) erhielt derweil einen Auftrag über 25 Maschinen von Typ 737 Max von United Airlines.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,13 0,8 0,12 0,8 5 Jahre 0,71 -2,4 0,73 34,7 7 Jahre 1,11 -2,0 1,13 45,6 10 Jahre 1,43 1,9 1,41 51,5 30 Jahre 2,21 5,9 2,15 56,3
Die Rendite zehnjähriger Papiere legte zwar um 1,9 Basispunkte zu auf 1,43 Prozent, doch blieb sie damit deutlich unter dem jüngsten Hoch von 1,60 Prozent in der Vorwoche.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:54 % YTD EUR/USD 1,2024 -0,2% 1,2051 1,2083 -1,6% EUR/JPY 128,47 -0,2% 128,66 128,79 +1,9% EUR/GBP 0,8658 +0,1% 0,8653 0,8650 -3,1% GBP/USD 1,3889 -0,3% 1,3927 1,3968 +1,6% USD/JPY 106,83 +0,1% 106,78 106,58 +3,5% USD/KRW 1124,21 +0,9% 1114,21 1119,20 +3,6% USD/CNY 6,4724 +0,1% 6,4660 6,4627 -0,8% USD/CNH 6,4788 +0,2% 6,4676 6,4665 -0,4% USD/HKD 7,7582 +0,0% 7,7567 7,7578 +0,1% AUD/USD 0,7762 -0,1% 0,7770 0,7758 +0,8% NZD/USD 0,7246 -0,3% 0,7268 0,7278 +0,9% Bitcoin BTC/USD 48.635,75 -1,1% 49.178,25 46.153,00 +67,4%
Der Dollar zeigte sich nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer gut behauptet; der Dollar-Index stieg um 0,2 Prozent.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,98 60,64 -1,1% -0,66 +23,2% Brent/ICE 63,00 63,69 -1,1% -0,69 +21,9%
Die Ölpreise fielen nach zwischenzeitlichen Gewinnen zurück und zeigten sich mit kräftigen Abgaben. Grund waren Sorgen, dass die Opec+ auf ihrem Treffen in dieser Woche eine Ausweitung der Ölförderung beschließen könnte. Im asiatischen Geschäft am Dienstag setzt sich der Abwärtstrend fort.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.721,18 1.724,84 -0,2% -3,66 -9,3% Silber (Spot) 26,23 26,60 -1,4% -0,38 -0,6% Platin (Spot) 1.180,70 1.189,65 -0,8% -8,95 +10,3% Kupfer-Future 4,09 4,12 -0,6% -0,03 +16,4%
MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR
CORONA-PANDEMIE
- Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält ein Ende der Corona-Pandemie noch in diesem Jahr für unrealistisch. Möglich sei, dass es gelingen werde, die coronabedingten Krankenhausaufenthalte und Todesfälle stark zu reduzieren. Das Virus werde aber die Kontrolle behalten.
- Die Corona-Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Astrazeneca haben sich einer Studie zufolge bei älteren Menschen als "hochwirksam" erwiesen. Den Daten der britischen Gesundheitsbehörde zufolge wurde die Zahl der Krankenhauseinweisungen durch eine erste Dosis mit einem der beiden Vakzine drei bis vier Wochen nach der Impfung um 80 Prozent verringert.
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Die australische Notenbank hat ihr Programm zur Quantitativen Lockerung (QE) verteidigt und sich dazu bekannt, die Anleiherenditen niedrig zu halten, um die Wirtschaft zu unterstützen. "Der Rat bekennt sich dazu, die unterstützende Geldpolitik beizubehalten, bis ihre Ziele erreicht sind", heißt es in der Mitteilung der Notenbank. "Der Rat geht nicht davon aus, dass diese Ziele vor 2024 erreicht werden." Bei ihrer Sitzung ließ der Rat den Leitzins unverändert bei 0,10 Prozent.
KONJUNKTUR JAPAN
Die japanische Arbeitslosenquote lag im Januar bei 2,9 (Prognose 3,0) Prozent.
KONJUNKTUR SÜDKOREA
Der Index der Frühindikatoren erreichte im Januar einen Wert von 102,7, nach 102,4 im Dezember.
USA/IRAN
Im Atomstreit mit Teheran hat die US-Regierung ihre Bereitschaft zu Gesprächen mit der iranischen Seite bekräftigt.
USA/MEXIKO
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 02, 2021 02:00 ET (07:00 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-
Neue Töne im Verhältnis zwischen den USA und Mexiko: In einem Online-Gipfel hat US-Präsident Joe Biden seinem mexikanischen Amtskollegen Andrés Manuel López Obrador versichert, das Nachbarland als Partner auf Augenhöhe zu betrachten. Im Zentrum des virtuellen Treffens standen die Migrationspolitik, die Bekämpfung der Corona-Pandemie sowie Handelsfragen. Biden und López Obrador vereinbarten eine Kooperation in der Entwicklungszusammenarbeit im Süden Mexikos und in Mittelamerika.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 02, 2021 02:00 ET (07:00 GMT)
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