DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Österreich ruht der Aktienhandel wegen des Nationalfeiertages.
AKTIENMÄRKTE (18:46 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.223,97 +0,85% +18,90% Stoxx50 3.671,20 +0,87% +18,11% DAX 15.757,06 +1,01% +14,86% FTSE 7.277,62 +0,76% +11,80% CAC 6.766,51 +0,80% +21,89% DJIA 35.765,73 +0,07% +16,86% S&P-500 4.574,66 +0,18% +21,79% Nasdaq-Comp. 15.229,81 +0,02% +18,17% Nasdaq-100 15.552,25 +0,25% +20,67% Nikkei-225 29.106,01 +1,77% +6,06% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 168,81 +21
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,66 83,76 +1,1% 0,90 +77,6% Brent/ICE 86,46 85,99 +0,5% 0,47 +70,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.792,04 1.807,79 -0,9% -15,76 -5,6% Silber (Spot) 24,07 24,57 -2,1% -0,50 -8,8% Platin (Spot) 1.034,55 1.061,99 -2,6% -27,44 -3,4% Kupfer-Future 4,49 4,53 -0,9% -0,04 +27,4%
Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtstendenz fort. Verglichen mit Erdgas sei Öl nach wie vor klar günstiger, so die DZ Bank. "Die Nachfrageerholung, der hohe Erdgaspreis und die überzogene Zurückhaltung der Opec+ bei ihrer Produktionsplanung führen zu einer preistreibenden Knappheit", heißt es weiter. Die Marktteilnehmer warten auf die API-Daten zu den US-Öllagerbeständen, die am Abend (MESZ) veröffentlicht werden. Der Goldpreis gibt die Vortagesgewinne wieder vollständig ab und rutscht unter die Marke von 1.800 Dollar. Am Vortag war das Edelmetall auf den höchsten Stand seit sechs Wochen gestiegen, weil Anleger aus Sorge vor der Inflationsentwicklung das Edelmetall als Inflationsschutz gekauft hatten. Teilnehmer verweisen zur Begründung für den fallenden Preis auf den festen Dollar und Gewinnmitnahmen.
FINANZMARKT USA
Die Rekordjagd an der Wall Street setzt sich auch am Dienstag fort. Der bislang positive Verlauf der Berichtssaison treibe die Kurse weiter an Dagegen treten die Sorgen um eine steigende Inflation und anhaltende Lieferkettenprobleme sowie Bedenken um die weltweite Konjunkturerholung in den Hintergrund. Besser als erwartete US-Konjunkturdaten stützen die Stimmung zusätzlich. Facebook (-4,3%) hat im dritten Quartal beim Gewinn die Erwartungen des Marktes geschlagen, blieb aber beim Umsatz unter den Marktschätzungen. General Electric (+2,8%)) hat im dritten Quartal wieder einen Gewinn erzielt, der höher als erwartet ausfiel. Der Umsatz blieb aber sowohl unter dem Vorjahreswert als auch den Markterwartungen. Lockheed Martin (-11,7%) hat sein Ergebnis im dritten Quartal wegen eines Sondereffekts fast gedrittelt, aber besser abgeschnitten als vom Markt erwartet. Auf der Umsatzseite verfehlte der Konzern die Konsensschätzung. Raytheon (-2,8%) hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert und auf bereinigter Basis mehr verdient als erwartet. Die Jahresprognose für den bereinigten Gewinn wurde angehoben. Finanzvorstand Neil Mitchill wies darauf hin, dass Einschränkungen in der Lieferkette ein Thema für das vierte Quartal sein werden. 3M (+0,2%) hat im dritten Quartal trotz Störungen der globalen Lieferketten deutlich mehr verdient und die Erwartungen übertroffen. UPS (+7,7%) hat im dritten Quartal mit Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen. Eli Lilly (+1,1%) hat im dritten Quartal mehr umgesetzt als erwartet und wird für das Gesamtjahr optimistischer. Die Gewinnerwartung für den Berichtszeitraum wurde allerdings knapp verfehlt. Die milliardenschwere Übernahme des britischen Wett- und Glücksspielanbieters Entain durch den US-Konkurrenten Draftkings ist unterdessen vom Tisch. Das US-Unternehmen teilte mit, dass es von einer Übernahme absieht. Die Draftkings-Aktie gewinnt 4,7 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:01 US/Texas Instruments Inc, Ergebnis 3Q
22:02 US/Alphabet Inc, Ergebnis 3Q
22:05 US/Twitter Inc, Ergebnis 3Q
22:08 US/Microsoft Corp, Ergebnis 1Q
22:08 US/Visa Inc, Ergebnis 4Q
22:10 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 3Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- AMS Osram, Ergebnis 3Q
- Cancom, Ergebnis 3Q
- Progress-Werk Oberkirch (PWO), Ergebnis 9 Monate
- Morphosys, Ergebnis 9 Monate.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Weiter nach oben ging es mit den Kursen der europäischen Aktien. Angetrieben wurden die Kurse von der guten Berichtsaison. An der Spitze standen in Europa die Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor. Der Stoxx-Branchenindex legte um knapp 2 Prozent zu. Deutsche Post (+2,5%) profitierten von starken Zahlen des US-Konkurrenten UPS. Siemens gewannen 1,7 Prozent, beflügelt von starken Quartalszahlen von General Electric. Fresenius gaben um 4,1 Prozent nach und FMC um 4,4 Prozent, die Deutsche Bank und Berenberg haben die Kursziele für die Fresenius-Tochter FMC gesenkt. Gut kamen die Geschäftszahlen der Schweizer Bank UBS (+1,2%) im Handel an. Novartis stiegen nach ihren Geschäftszahlen zum dritten Quartal um 1,1 Prozent. Der Gewinn je Aktie hat laut Jefferies-Analysten die Markterwartung übertroffen. Zudem stellt Novartis ihre Generikatochter Sandoz strategisch auf den Prüfstand. Pfeiffer Vacuum (+9,7%) markierten neue Allzeithochs. Das Geschäft profitiert aktuell von der guten Nachfrage der Halbleiterausrüster. Auch das Geschäft bei Siltronic (+0,8%) brummt. Nach einem überzeugenden dritten Quartal hat das Unternehmen die Prognose angehoben. Nach ihren Drittquartalszahlen zogen Kion um gut 6 Prozent an. Nach Einschätzung von Baader Helvea ist der Auftragseingang weit besser als erwartet ausgefallen. Auch die Ergebnisse lägen über den Schätzungen. Die vorläufigen Geschäftszahlen von Ceconomy (+7%) für 2020/21 haben im Ergebnis die Markterwartungen erfüllt. K+S (+4,5%) hat die operative EBITDA-Prognose für 2021 weiter angehoben. Am Markt wurde von einigen aber mehr erwartet. Die Aktie der Deutschen Industrie REIT (DIR) schoss um 36 Prozent auf knapp 23 Euro nach oben. Die niederländische CTP will fünf neue Aktien von CTP im Tausch für vier DIR-Aktien offerieren. Die Aktiengegenleistung biete bezogen auf die Schlusskurse von CTP und DIR vom Montag einen rechnerischen Gegenwert von 24,94 Euro je DIR-Aktie und damit eine Prämie von rund 48 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % Di., 8:25 Uhr Mo, 17:53 % YTD EUR/USD 1,1589 -0,2% 1,1654 1,1613 -5,1% EUR/JPY 132,30 +0,2% 132,36 132,02 +4,9% EUR/CHF 1,0664 -0,1% 1,0675 1,0672 -1,4% EUR/GBP 0,8421 -0,2% 0,8463 0,8428 -5,7% USD/JPY 114,15 +0,4% 113,57 113,68 +10,5% GBP/USD 1,3762 -0,0% 1,3772 1,3779 +0,7% USD/CNH (Offshore) 6,3811 -0,0% 6,3767 6,3821 -1,9% Bitcoin BTC/USD 62.151,51 -1,1% 61.934,51 63.503,76 +113,9%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas fester. Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent. Devisenstrategin Kathy Lien von BK Asset Management sieht die Kernangaben über die persönlichen Konsumausgaben in den USA am Freitag als bedeutender für die kurzfristige Richtung des Greenbacks an als die Wachstumsdaten zum dritten Quartal am Donnerstag. Der Kern-PCE-Index, den die US-Notenbank zur Messung der Inflation bevorzugt heranziehe, dürfte neue Hochs erklommen haben, so die Expertin. In der Folge dürften sowohl Inflationserwartungen als auch Dollar-Wechselkurse klettern.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Freundliche Vorgaben von der Wall Street haben das Sentiment gestützt. Gegenwind kam von der sich regional verschärfenden Corona-Lage. In Tokio setzten Teilnehmer ihre Hoffnung auf eine Erholung der Unternehmensgewinne nach dem Höhepunkt der Corona-Krise. Hilfe kam vom erneut schwächelnden Yen. Panasonic rückten mit einer neuen Lithium-Ionen-Batterie für Tesla um 5,6 Prozent nach oben. In Hongkong profitierten Elektroautoherstellern davon, dass die Tesla-Aktie auf ein Allzeithoch gesprungen ist und mittlerweile an der Börse über 1 Billion Dollar wert ist. BYD verteuerten sich um rund 3 Prozent. Zu den massiven Verlierern gehörten im Vorfeld eines vermuteten Verlusts Alibaba Health Information Technology (-11,5%). Auf der Börse in Schanghai lastete weiter die Corona-Pandemie, da die Regierung scharfe Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung getroffen hat. Trotz der Entspannung in der Vorwoche um den Evergrande-Konzern blieb die Immobilienkrise Börsengespräch. Denn der Immobilienkonzern Modern Land China hat die Zahlung für eine Dollaranleihe nicht bedient. Der südkoreanische Kospi wurde von Elektronik-, Energie- und Biotechwerten nach oben geleitet. SK Hynix stiegen um 2 Prozent, nachdem der Speicherchiphersteller Drittquartalszahlen über Erwartung vorgelegt hatte. Im Vorfeld von Zahlen gewannen LG Display 4,2 Prozent. Samsung Electronics legten 1,3 Prozent zu, der Konzern wird im Lauf der Woche sein Zahlenwerk präsentieren.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
DEUTSCHE BANK
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 26, 2021 12:47 ET (16:47 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Deutsche Bank dünnt ihr Filialnetz bei ihrer Marke Postbank schneller aus als zunächst geplant. "Wir wollen von heute etwa 750 Filialen bis Ende 2023 auf ein Zielbild von 550 Filialen gehen", sagte Philipp Gossow, der die Filialen und den mobilen Vertrieb der Marken Deutsche Bank und Postbank verantwortet, dem Handelsblatt.
BERTRANDT
Der Ingenieurdienstleister Bertrandt hat seinen operativen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz eines deutlichen Rückgangs der Konzernleistung gesteigert. Das Unternehmen verwies auf eine strikte Kostendisziplin. Für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 ist die Bertrandt AG angesichts des sich aufhellenden Umfelds und einer verbesserten Auslastung zuversichtlich.
BIONTECH
Die Mainzer Biontech SE treibt ihre Pläne für Afrika voran. Wie das Biotechnologieunternehmen mitteilte, plant es den Bau einer Produktionsstätte auf dem Kontinent. Dieser soll Mitte 2022 beginnen. Dazu sei eine Absichtserklärung mit der ruandischen Regierung und dem Institut Pasteur de Dakar unterzeichnet worden.
MEDIOS
Die Berliner Medios AG hat in den ersten neun Monaten Umsatz und operatives Ergebnis erhöht und die Jahresprognose bekräftigt. Der Anbieter im Bereich der individualisierten Arzneimittelversorgung berichtete am Dienstag ein Wachstum beim Konzernumsatz um 118,3 Prozent auf 988,8 Millionen Euro.
ENI
Der italienische Ölkonzern Eni peilt beim Börsengang seiner Erneuerbare-Energien- und Retail-Tochter eine Bewertung von bis zu 15 Milliarden Euro an. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Eni hatte dieses Jahr angekündigt, die neu gebildete Gesellschaft 2022 an die Börse zu bringen, um den Wert seiner emissionsärmeren Geschäfte zu maximieren.
DRAFTKINGS /ENTAIN
Die milliardenschwere Übernahme des britischen Wett- und Glücksspielanbieters Entain durch den US-Konkurrenten Draftkings ist vom Tisch. Das US-Unternehmen teilte mit, dass es von einer Übernahme absieht. Draftkings hatte Entain im September eine Offerte vorgelegt, in der Entain mit 16,4 Milliarden Pfund bewertet wurde.
3M
Der US-Mischkonzern 3M hat im dritten Quartal trotz Störungen der globalen Lieferketten deutlich mehr verdient als im Vorjahr und die Erwartungen übertroffen. Zudem engte das für seine Post-It-Klebezettel bekannte Unternehmen die Prognosespannen für Umsatz und Gewinn je Aktie im Gesamtjahr ein.
ELI LILLY
Der Pharmakonzern Eli Lilly hat im dritten Quartal mehr umgesetzt als erwartet und wird für das Gesamtjahr optimistischer. Im vorbörslichen Handel gewinnt die Aktie 1,1 Prozent.
GENERAL ELECTRIC
Der US-Industriekonzern General Electric (GE) hat im dritten Quartal wieder einen Gewinn erzielt, der höher als erwartet ausfiel. Der Umsatz blieb sowohl unter dem Vorjahreswert als auch den Erwartungen der Analysten, obwohl die Triebwerkssparte ein deutliches Wachstum aufwies.
LOCKHEED MARTIN
Lockheed Martin hat sein Ergebnis im dritten Quartal wegen eines Sondereffekts fast gedrittelt, aber besser abgeschnitten als erwartet. Auf der Umsatzseite verfehlte der Rüstungs- und Luftfahrtkonzern allerdings die Konsensschätzung.
RAYTHEON
Der US-Mischkonzern Raytheon Technologies hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert und auf bereinigter Basis mehr verdient als erwartet. Die Jahresprognose für den bereinigten Gewinn hob Raytheon an.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 26, 2021 12:47 ET (16:47 GMT)
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