Mit Empfehlungen zugunsten von Moderna und BioNTech erwies sich ein Beitrag in Smart Investor 4/2020 als Volltreffer. Weniger gut lief es im Schnitt für einen Minenaktienartikel in Ausgabe 3/2020
Immerhin erzielte aber auch hierbei ein Titel einen Achtungserfolg. Doch jetzt raten wir bei den Höhenfliegern zu Gewinnmitnahmen - wenigstens teilweise.
Das Auftauchen der neuen Coronavirusvariante Omikron hat jüngst für erneute Kurskapriolen gesorgt. Die deutlich gestiegene Volatilität hat damit zu tun, dass sich die Folgen aufgrund noch unzureichender Daten nicht richtig einschätzen lassen - und Unsicherheit hassen die Anleger nun einmal so wie der Teufel das Weihwasser.
Allerdings hat sich auch immer wieder gezeigt, dass erhöhte Nervosität - oder noch besser: Panik - ein guter Nährboden sein kann für mittel- bis langfristig ansehnliche Anlageresultate. Als Paradebeispiel dafür taugt der Beginn der Pandemie, als begleitet von nackter Angst bei den Anlegern im März 2020 die Kurse kollabierten. Doch bekanntlich schossen die Notierungen anschließend sogar noch stärker wieder in die Höhe.
Impfstoffhersteller haussierten
Besonders hervorragend entwickelten sich dabei jene Vertreter aus dem Gesundheitssektor, die beim Kampf gegen COVID-19 dank ihrer Produkte eine führende Rolle spielen. Erfreulicherweise bewies Smart Investor in diesem Zusammenhang ein glückliches Händchen, denn in Ausgabe 4/2020 rieten wir unter dem Titel "Medizin statt Nullzinsen" zum Kauf ausgewählter Biotech- und Pharmaunternehmen.
Mit Moderna und BioNTech befanden sich darunter zwei absolute Höhenflieger: Die von diesen beiden Gesellschaften auf den Markt gebrachten Coronavirus-Impfstoffe entpuppten sich als Kassenschlager, was auch die Kurse nach oben katapultierte. Bei BioNTech beträgt das Plus bei Redaktionsschluss 539% und bei Moderna 795%, wobei die Performancebilanz zeitweise sogar noch deutlich besser aussah. In beiden Fällen haben sich die Notierungen von den Rekordhochs allerdings spürbar nach unten hin abgesetzt.
Erklären lässt sich dies damit, dass sich zahlreiche Anleger fragen, wie es mit den Geschäften nach der COVID-19-Krise weitergeht - und vermutlich befürchten viele Investoren dann erst einmal eine Geschäftsflaute. Moderna und BioNTech sind als Spezialisten für die Entwicklung von mRNA-basierten Impfstoffen und Medikamenten zwar äußerst vielversprechend aufgestellt, doch wann die nächsten Produkte auf den Markt kommen, ist offen. Deshalb raten wir dazu, auf Nummer sicher zu gehen und die noch immer hohen Buchgewinne einzustreichen.
Roche und Thermo Fisher mit starker Bilanz
Bei den ebenfalls in Smart Investor 4/2020 favorisierten Aktien von Roche und Thermo Fisher raten wir hingegen dazu, die derzeitigen Buchgewinne von 41% bzw. 113% weiter laufen zu lassen. Beim erstgenannten Titel handelt es sich um einen weltweit mit führenden Gesundheitskonzern, der aufgrund seiner guten Marktstellung als konservatives Basisinvestment taugt. Derzeit haben die Schweizer zwar mit biogenerischer Konkurrenz zu kämpfen, doch diesem Problem steht auch eine gut gefüllte Produktpipeline gegenüber.
Zweiterer ist das größte Unternehmen für biowissenschaftliche Instrumente, das seine Größenvorteile geschickt ausspielt und sich auch immer wieder mithilfe von Akquisitionen verstärkt. Die Kurse steigen hier bereits seit 1987, woraus sich ein Status als charttechnischer Dauerläufer ergibt. Die Bewertung ist zwar ambitioniert, doch ein Fortschreiben der Dauerläuferstellung dürfte dann erreicht werden, wenn es wie von uns unterstellt gelingt, in den nächsten Jahren den Umsatz stetig im oberen einstelligen Prozentbereich zu steigern.
Kleine Minenaktien sind riskant
Etwas schlechter als dem eben besprochenen Beitrag zum Gesundheitssektor ist es einem Artikel ergangen, der nur einen Monat zuvor (in Ausgabe 3/2020) erschienen war und damit zu einem Zeitpunkt, als die kurze, aber scharfe Coronavirusbaisse an den Börsen ihr Unwesen trieb. Gemeint ist damit ein Bericht mit dem Titel "Auf der Jagd nach "Tenbaggern' - Minenaktien mit Verzehnfachungspotenzial". Vergleicht man den Anspruch mit der Realität, fällt das Ergebnis unter dem Strich nur durchwachsen aus.
So ergeben sich bei den empfohlenen Aktien von Millrock Resources und Impact Silver derzeit klare Verluste. Bei Millrock handelt es sich um ein Projektentwicklungsunternehmen, das sich auf hochwertige metallische Mineralvorkommen (vor allem Gold und Kupfer) in Alaska und in Mexiko fokussiert hat. Hinter Impact Silver wiederum steckt ein Silberexplorer und -produzent, der zwei Verarbeitungsanlagen in Zentralmexiko besitzt. Nachrichtenlage und Chartbilder versprechen in beiden Fällen nicht unbedingt eine schnelle Kurswende zum Besseren. Deshalb raten wir dazu, diese Positionen zu reduzieren oder gar glattzustellen.
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Enthaltene Werte: CH0012032113,US8835561023,CA45257A1021,DE000A2GS609,CA6011322022,US60770K1079,US09075V1026