DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.549,00 +0,5% -4,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.166,25 +0,9% -7,1% Euro-Stoxx-50 4.280,13 +0,3% -0,4% Stoxx-50 3.820,79 +0,2% +0,1% DAX 15.830,75 +0,1% -0,3% FTSE 7.586,87 -0,0% +2,8% CAC 7.164,01 -0,1% +0,2% Nikkei-225 27.772,93 +1,1% -3,5% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 169,71 +0,33 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,03 -0,02 +0,15 US-Rendite 10 J. 1,83 -0,03 +0,32
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,76 86,96 -0,2% -0,20 +15,4% Brent/ICE 88,12 88,44 -0,4% -0,32 +13,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.838,95 1.840,40 -0,1% -1,45 +0,5% Silber (Spot) 24,20 24,20 +0,0% +0,00 +3,8% Platin (Spot) 1.047,01 1.026,40 +2,0% +20,61 +7,9% Kupfer-Future 4,52 4,47 +1,1% +0,05 +1,3%
Für die Ölpreise geht es nach der jüngsten Aufwärtsbewegung leicht nach unten. Zuletzt war Brent auf den höchsten Stand seit sieben Jahren geklettert. Am Vorabend meldete das American Petroleum Institute (API) eine Zunahme um 1,4 Millionen Barrel bei den wöchentlichen Öllagerdaten, was leicht über der Erwartung lag. Nun wird auf die offiziellen Daten am Nachmittag gewartet.
AUSBLICK AKTIEN USA
Auch am Donnerstag deutet sich eine Erholung an der Wall Street von den Vortagesverlusten an. Am Mittwoch konnten anfängliche Gewinne allerdings nicht behauptet werden. Weiterhin drückt die Sorge vor einer schnelleren als bislang erwarteten geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank auf das Sentiment. Daher richten sich die Blicke auf das Treffen der Fed in der kommenden Woche. Hier hofft man auf Hinweise, mit welchem Tempo die Notenbanker die geldpolitischen Zügel anziehen wollen, um die steigende Inflation einzudämmen. Mittlerweile geht der Markt mehrheitlich von vier Zinserhöhungen in diesem Jahr aus, beginnend im März. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen zeigt sich auf dem Niveau des Vortages. Daneben gibt vor allem die Fahrt aufnehmende Berichtssaison den Takt vor. Vor Handelsbeginn legen unter anderem American Airlines und Travelers ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vor, nach der Schlussglocke veröffentlicht Netflix die Zahlen für das Schlussquartal 2021. Die von Alcoa nach Handelsende am Mittwoch vermeldeten Zahlen werden positiv aufgenommen. Für die Aktie geht es um 2,4 Prozent nach oben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:00 US/American Airlines Group Inc, Ergebnis 4Q
13:00 US/Travelers Cos Inc, Ergebnis 4Q
22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Philadelphia-Fed-Index Januar PROGNOSE: 18,5 zuvor: 15,4 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 225.000 zuvor: 230.000 16:00 Verkauf bestehender Häuser Dezember PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +1,9% gg Vm 17:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte notieren am Donnerstagmittag gut behauptet. Für eine klare Richtung konnten sich die Indizes jedoch noch nicht entscheiden und pendelten am Vormittag um den Vortagesschluss. Die Themen sind weiter die Inflation und ihre Auswirkung auf die Geldpolitik der Notenbanken wie auch die Berichtssaison. Als stützend erweist sich indes die bislang recht gut angelaufene Berichtssaison. Daneben gebe es bei der Pandemie Licht am Ende des Tunnels, denn einer extrem starken und schnellen Omikron-Welle folge ein starker Abfall der Zahlen, heißt es. Damit wachse die Chance, dass die Pandemie endemisch werde. Für Zuversicht sorgt hier auch, dass das Biotechnikunternehmen Valneva mit der Meldung aufwartete, dass sein Impfstoff auch gegen Omikron wirke. Als "sehr stark" werden die Zahlen von Puma (+1,5%) bezeichnet. Adidas liegen 1 Prozent im Plus. Reise- und Freizeitaktien führen die Gewinnerseite in Europa an. Der Stoxx-Branchenindex steigt um 1,4 Prozent. Österreich und Thailand wollten nun die Einreisebeschränkungen lockern, heißt es. Unilever erholen sich um weitere 1,3 Prozent. Der Kurs war bereits am Vortag gestiegen, nachdem das Unternehmen in die Schlussauktion hinein mitteilte, man werde das Gebot für die Consumer-Healthcare-Sparte von Glaxosmithkline nicht erhöhen. Glaxo geben um 1,2 Prozent nach. Deliveroo legen in London nach einem guten Zwischenbericht um 2,7 Prozent zu. Zur Rose klettern um 5,3 Prozent. Die Viertquartalszahlen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, heißt es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:41 Mi, 17:04 % YTD EUR/USD 1,1339 -0,0% 1,1363 1,1348 -0,3% EUR/JPY 129,59 -0,1% 130,04 129,76 -1,0% EUR/CHF 1,0380 -0,1% 1,0392 1,0397 +0,1% EUR/GBP 0,8335 +0,0% 0,8335 0,8326 -0,8% USD/JPY 114,28 -0,1% 114,45 114,31 -0,7% GBP/USD 1,3604 -0,1% 1,3631 1,3630 +0,5% USD/CNH (Offshore) 6,3485 -0,1% 6,3448 6,3494 -0,1% Bitcoin BTC/USD 41.988,57 -0,0% 42.055,51 41.994,58 -9,2%
Wenig bewegt zeigen sich Dollar und Euro. Beim Greenback steht übergeordent bereits das Fed-Treffen in der kommenden Woche im Blick. Die Gemeinschaftswährung könnte vom Dezember-Protokoll der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Impuls bekommen. Die Devisenanalysten der Bank of America glauben wegen der anhaltenden US-Inflation und der eher vorübergehenden Inflation in der Eurozone an einen mittelfristig schwächeren Euro. "Unsere Prognose liegt bei 1,10 Dollar zum Jahresende verglichen mit einem Konsens von 1,15 und einem aktuellen Kurs von rund 1,14", so die Experten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Am Donnerstag haben an den Börsen in Ostasien und Australien die positiven Vorzeichen dominiert. Die negativen Vorgaben der US-Aktienmärkte wurden ignoriert bzw. überlagert davon, dass die chinesische Zentralbank ihren Referenzzins für Hypothekendarlehen gesenkt hat. Erst zu Beginn der Woche hatte die People's Bank of China (PBoC) zwei andere Referenzzinssätze gesenkt. Zur positiven Stimmung trugen auch Daten zu den japanischen Exporten bei. Diese sind im Dezember stärker gestiegen als erwartet. An der Tokioter Börse, die am Mittwoch mit Abstand die heftigsten Verluste in der Region verzeichnet hatte, erholte sich der Nikkei-225-Index um 1,1 Prozent. Sogar um über 3 Prozent aufwärts ging es im späten Handel in Hongkong. Dagegen gab Schanghai anfängliche Gewinne ab und schloss 0,1 Prozent niedriger. Gesucht waren vor allem chinesische Immobilienunternehmen. Country Garden verbesserten sich in Hongkong um 3,3 Prozent, Country Garden Services sogar um 14,5 Prozent. Für Longfor Group ging es um 2,8 Prozent nach oben.
CREDIT
Wie bereits am Vortag zeigen sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Donnerstag wenig verändert. Damit zeigen sich Credits weniger volatil als die Aktienmärkte. Die Anleger scheinen derzeit die Meinung zu haben, dass die aktuellen Prämien die Ausfallrisiken ausreichend widerspiegeln. Daneben sprechen erste Indikationen für einen recht ordentlichen Verlauf der Berichtssaison für das vierte Quartal.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
DEUTSCHE BÖRSE
Die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream sowie EuroCCP haben eine neue Post-Trade-Verbindung (Nachhandel) gestartet. Diese ermöglicht ein Settlement durch Clearstream von Aktien und ETFs, die durch EuroCCP gecleart worden sind. Zentral gesteuerte Clearing- und Settlement-Transaktion haben in den vergangenen Jahren wegen der damit verbundenen höheren Transparenz und Sicherheit stark an Bedeutung gewonnen. Durch eine Konsolidierung von Transaktionen auf einer Plattform können auch Liquiditätsvorteile erzielt werden.
LUFTHANSA
im Rechtsstreit um staatliche Beihilfen für den Flughafen Frankfurt-Hahn erneut vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gescheitert. Die Klage der Airline sei vom Gericht der EU zu Recht als unzulässig abgewiesen worden, erklärte der EuGH am Donnerstag in Luxemburg. Die Lufthansa hatte sich gegen die Genehmigung von rheinland-pfälzischen Darlehen für den Flughafen durch die EU-Kommission gewandt. (Az. C-594-19 P)
PUMA
hat im Schlussquartal den Umsatz prozentual zweistellig gesteigert und den operativen Gewinn nahezu stabil gehalten. Der Sportartikelhersteller profitierte nach von starker globaler Nachfrage, gebremst worden seien die Ergebnisse durch die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und anhaltende Engpässe in der Lieferkette. Im Gesamtjahr konnte der DAX-Konzern den Umsatz um gut ein Drittel steigern und den operativen Gewinn deutlich mehr als verdoppeln.
THYSSENKRUPP
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 20, 2022 07:09 ET (12:09 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Israel hat eine Einigung über den Kauf von drei U-Booten des deutschen Herstellers Thyssenkrupp Marine Systems verkündet. Das Rüstungsgeschäft habe ein Volumen von umgerechnet 3 Milliarden Euro. Das erste U-Boot der neuen Dakar-Klasse soll demnach binnen neun Jahren an die israelische Marine geliefert werden.
VOLKSWAGEN
Volkswagen Financial Services hat mit der französischen Bank BNP ein Gemeinschaftsunternehmen für das europäische Flottengeschäft vereinbart. Der Schwerpunkt liege dabei auf dem Multibrand-Geschäft, also auf Fahrzeugmarken außerhalb des Volkswagen-Konzerns. Das Joint Venture sei mit der BNP-Tochter Icare SA geschlossen worden. Icare ist auf Wartungsprodukte für Flottenkunden spezialisiert.
ALSTRIA OFFICE
Brookfield Asset Management baut seine Beteiligung an der Alstria Office Reit-AG um etwa 28 Prozent aus. Nach dem Ende der ersten Annahmefrist für sein öffentliches Übernahmeangebot kommt der kanadische Investor nun einschließlich der zuvor gehaltenen 43-prozentigen Beteiligung auf rund 71 Prozent der Anteile. Damit kommt die Offerte zustande. Auch die übrigen Angebotsbedingungen wurden erfüllt. Verbliebene Alstria-Aktionäre können im Rahmen einer zweiten Frist bis einschließlich 3. Februar entscheiden, ob sie das Übernahmeangebot zum Stückpreis von 19,50 Euro noch annehmen.
BIJOU BRIGITTE
hat im Geschäftsjahr 2021 trotz der anhaltenden Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie mehr umgesetzt. Wie der Modeschmuck-Anbieter mitteilte, legten die Erlöse nach vorläufigen Berechnungen um 5,4 Prozent auf 216 Millionen Euro zu. Das Filialnetz wurde im gleichen Zeitraum um 64 Standorte auf 926 Filialen reduziert.
DATAGROUP
ist nach eigenen Angaben gut ins neue Geschäftsjahr gestartet - die ersten Wochen seit Beginn im Oktober seien "bereits erfreulich" verlaufen, zahlreiche Verträge mit Kunden verlängert worden, teilte das IT-Service-Unternehmen mit. Die Aktionäre sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/21 per Ende September eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie bekommen, dies soll der Hauptversammlung am 10. März vorgeschlagen werden.
EXASOL
Der Analysedatenbank-Anbieter hat bei seiner wichtigsten Finanzkennzahl, den jährlich wiederkehrenden Umsätzen (ARR), seine Jahresziele erreicht. Wie die Exasol AG mitteilte, stieg der ARR nach vorläufigen Berechnungen im vergangenen Jahr um 29 Prozent auf 30,5 Millionen Euro. Damit lag der ARR innerhalb der von Exasol zuletzt in Aussicht gestellten Spanne von 30 bis 31 Millionen Euro.
SUSE
Der Linux-Spezialist ist im vierten Quartal erneut in allen Geschäftsbereichen gewachsen und hat die Markterwartungen übertroffen. Auch das gesamte Geschäftsjahr schloss der TecDAX- und SDAX-Neueinsteiger über den Erwartungen ab und stellte für das laufende Jahr weiteres Wachstum in Aussicht. Im vierten Quartal per Ende Oktober stieg der bereinigte Umsatz um 15 Prozent auf 154 Millionen US-Dollar. Der annualisierte Auftragswert (ACV), legte um 28 Prozent auf 125 Millionen Dollar zu.
468 SPAC II
Einen unspektakulären Start an der Börse erlebt am Donnerstag die Luxemburger 468 SPAC II. Ausgegeben zu 10 Euro je Stück, wurde der erste Kurs mit 9,99 Euro festgestellt. Zuletzt handelte das Papier bei 9,90 Euro. Ein Spac-Listing ist eine Alternative zum klassischen Börsengang. Bei einer Spac - Special Purpose Acquisition Company - handelt es sich um eine Mantelgesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft.
AB FOODS
hat den Umsatz im ersten Geschäftsquartal trotz rückläufiger Erlöse bei seiner Billigtextilkette Primark gesteigert. AB Foods sieht sich nach wie vor in der Lage, die Jahresziele zu erreichen. Der Umsatz kletterte in den 16 Wochen zum 8. Januar zu konstanten Wechselkursen im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 5,57 Milliarden Pfund. Die Umsätze von Primark hätten sich im Vergleich zum Vorquartal zwar verbessert, auf vergleichbarer Basis waren sie jedoch um 11 Prozent rückläufig, und lagen um 5 Prozent unter dem Niveau von vor zwei Jahren vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
ALSTOM
hat dank guter Geschäfte vor allem in Europa im dritten Quartal sowohl den Umsatz als auch den Auftragseingang gesteigert. Die Erlöse stiegen in den drei Monaten per Ende Dezember auf 3,92 Milliarden von 3,71 Milliarden Euro. Die Ordereingänge kletterten auf 4,58 Milliarden von 4,37 Milliarden Euro.
DELIVEROO
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Bruttotransaktionswert (GTV) deutlich gesteigert und das obere Ende der angepeilten Spanne erreicht. Wie der Essenslieferdienst in einem Trading Update mitteilte, stieg der Bruttotransaktionswert - eine wichtige Kenngröße für Liefer-Plattformen - 2021 währungsbereinigt um 70 Prozent auf 6,63 Milliarden britische Pfund. Die Deliveroo plc hatte eine Steigerung zwischen 60 und 70 Prozent anvisiert. Die Zahl der Bestellungen legte um 73 Prozent auf 300,6 Millionen zu.
ROCHE / CREDIT SUISSE
Roche-Chef Severin Schwan hat sein Doppelmandat gegen Kritik verteidigt. Schwan, der auch Vizepräsident der Credit Suisse und Mitglied im Governance- und Nominationsausschuss des Verwaltungsrats ist, sagte dem Tages-Anzeiger, die beiden Mandate bei Roche und Credit Suisse seien grundsätzlich miteinander vereinbar.
SONY
rechnet nach eigenem Bekunden nicht damit, dass Microsoft die Videospiele von Activision Blizzard nach der Übernahme des Unternehmens für die Sony Playstation sperren wird. "Wir erwarten, dass Microsoft sich an die vertraglichen Vereinbarungen hält und weiterhin dafür sorgt, dass Activision-Spiele auf vielen Plattformen verfügbar sind", sagte ein Sony-Sprecher am Donnerstag.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 20, 2022 07:09 ET (12:09 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.