DJ Niederlande weiten Exportkontrollen für bestimmte ASML-Produkte aus
Von Mauro Orru
DEN HAAG (Dow Jones)--Die niederländische Regierung erweitert die Exportkontrollen für bestimmte ASML-Produkte. Ab 7. September benötigt die niederländische ASML Holding Lizenzen aus Amsterdam und nicht mehr aus Washington, um bestimmte Deep-Ultraviolet-Lithografieanlagen (DUV) nach außerhalb der Europäischen Union zu liefern. Dies teilte das niederländische Ministerium für Außenhandel und Entwicklung mit. Die neuen Vorgaben bauen auf bestehenden Exportkontrollregeln auf, die seit September letzten Jahres in Kraft sind.
"Ich habe diese Entscheidung aus Sicherheitsgründen getroffen", erklärte die Ministerin für Außenhandel und Entwicklung, Reinette Klever. "Der technologische Fortschritt hat zu erhöhten Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit dem Export dieser speziellen Produktionsanlagen geführt, insbesondere im aktuellen geopolitischen Kontext."
Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund der Bemühungen Washingtons und seiner Verbündeten, Chinas Zugang zu leistungsfähigeren Halbleitern zu beschränken, die für militärische Anwendungen genutzt werden könnten. ASML stellt hochkomplexe Maschinen her, die Chiphersteller benötigen, um immer ausgefeiltere Halbleiter für die Künstliche Intelligenz in Smartphones, Laptops, Elektrofahrzeugen und Rechenzentren zu produzieren.
Fortschrittliche Halbleiter können auch bei modernen militärischen Anwendungen eine Schlüsselrolle spielen. Die niederländische Regierung erklärte, der unkontrollierte Export von Produktionsanlagen könne Auswirkungen auf ihre eigenen Sicherheitsinteressen haben.
ASML teilte mit, der Konzern gehe nicht davon aus, dass sich die neuen Anforderungen auf die Jahresprognose und die längerfristigen Ziele auswirken werden.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/uxd/mgo
(END) Dow Jones Newswires
September 06, 2024 06:52 ET (10:52 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.