Frankfurt/Main (ots) -
Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch vor dem eigenen Garten nicht halt. Zunehmend wechselhafte Wetterlagen mit Trockenperioden, Starkregen, Hitze und Sturmböen setzen Nutz- und Zierpflanzen unter Druck. Gleichzeitig steigt das Risiko für Schädlingsbefall und Krankheiten. Wer Garten, Terrasse oder Balkon zukunftsfähig gestalten möchte, sollte umsichtig planen und gezielt vorsorgen, damit das grüne Refugium auch unter veränderten Bedingungen blühen und gedeihen kann.
Pflanzen, die über viele Jahre zuverlässig gewachsen sind, reagieren immer häufiger gestresst. Der Grund: Extremwetterlagen folgen schneller aufeinander. Intensive Hitzephasen gehen abrupt in Starkregen über, gefolgt von Windböen oder Gewittern. Dadurch geraten Pflanzen aus dem Gleichgewicht, ihre Widerstandskraft nimmt ab. Doch mit der richtigen Pflanzenauswahl, einem durchdachten Wassermanagement, bodenbewusster Pflege und gezielten Schutzmaßnahmen können Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner viel dazu beitragen, ihren Garten fit für die Zukunft zu machen. "Der Garten muss heute mehr aushalten als früher. Aber mit dem richtigen Wissen lässt sich viel tun, um ihn an die neuen Bedingungen anzupassen", sagt Dr. Regina Fischer, Pflanzenexpertin beim Industrieverband Agrar e. V. (IVA).
Pflanzenwahl mit Perspektive
Der IVA empfiehlt, bereits bei der Auswahl auf robuste, standortgerechte Arten zu setzen. Besonders geeignet sind Pflanzen, die sowohl längere Trockenphasen als auch vorübergehend starke Niederschläge oder Wind vertragen.
Blühpflanzen wie Stauden und Zierpflanzen bieten viele geeignete Optionen. Bewährt haben sich trockenheitsresistente Arten wie Kugeldistel, Blauroter Steinsame oder Katzenminze, die auch bei starker Sonneneinstrahlung vital bleiben. Ebenso anpassungsfähig zeigen sich Karthäusernelke und Mauerpfeffer. Diese Stauden kommen mit wenig Wasser aus, halten Wind gut stand und fördern mit ihrer langen Blühdauer die Artenvielfalt im Garten.
Auch unter den Nutzpflanzen gibt es robuste Vertreter. Tiefwurzelnde Gemüsearten wie Rote Bete und Pastinaken überstehen heiße Sommer weitgehend ohne zusätzliche Bewässerung und sind stabil gegenüber Wind. Ergänzend eignen sich Winterheckenzwiebeln und Gartenmelde, denn sie kommen auch mit weniger nährstoffreichen Böden zurecht.
Bei den Gehölzen zählen Amberbaum, Kornelkirsche, Wacholder und Felsenbirne zu den besonders anpassungsfähigen Arten. Sie vertragen Hitze wie auch temporäre Nässeperioden und tragen zur ökologischen Stabilität des Gartens bei.
Eine abwechslungsreiche Bepflanzung, die auf verschiedene Wuchsformen und Standortansprüche Rücksicht nimmt, verteilt das Risiko bei Extremwetterereignissen und stärkt das gesamte Gartenökosystem.
Wasser gezielt nutzen und speichern
Ebenso entscheidend wie die Pflanzenwahl ist auch ihre Bewässerung, denn gerade langanhaltende Trockenphasen erfordern ein durchdachtes Wassermanagement. Regenwasser lässt sich in Zisternen oder Regentonnen sammeln und bei Bedarf gezielt verwenden. Wasserdurchlässige Beläge und begrünte Flächen sorgen dafür, dass Niederschläge versickern und nicht ungenutzt abfließen.
Beim Gießen gilt: lieber seltener, dafür intensiv. Zehn bis zwanzig Liter pro Quadratmeter regen die Pflanzen zur Ausbildung tiefer Wurzeln an und machen sie widerstandsfähiger. Mulch oder flächendeckende Bodendecker verringern zusätzlich die Verdunstung.
Der IVA empfiehlt, das Gießen auf die frühen Morgenstunden zu legen. Dann ist der Boden noch kühl, das Wasser verdunstet langsamer und kann effizient aufgenommen werden. Abendliches Gießen hingegen fördert durch lange Blattnässe das Risiko für Pilzkrankheiten.
Bodenpflege als Grundlage
Ein gesunder Garten beginnt auch im Boden. Humusreiche, lockere Erde speichert Wasser effektiv und versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen. Kompost verbessert die Bodenstruktur und unterstützt das Bodenleben. Mulch aus Laub oder Rasenschnitt schützt vor Austrocknung und mindert die Gefahr von Verschlämmung bei starken Regenfällen. Wer auf das Umgraben verzichtet und den Boden nur flach lockert oder hackt, erhält die Aktivität der Mikroorganismen und fördert eine stabile Bodenstruktur.
Ebenso wichtig ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Eine fachgerechte Düngung, abgestimmt auf Bodenverhältnisse und Pflanzenbedarf, stärkt die natürliche Widerstandskraft. So lassen sich Stresssymptome wie Welke, Blattverfärbungen oder verminderte Blütenbildung gezielt vermeiden.
Pflanzenschutz gezielt einsetzen
Trotz guter Pflege lassen sich Schädlinge oder Pilzkrankheiten nicht immer verhindern. Für diese Fälle bieten viele Hersteller geeignete Pflanzenschutzmittel an, die gezielt und sicher eingesetzt werden können. Welche Produkte infrage kommen, erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher im Fachhandel, im Gartenmarkt oder Baumarkt.
"Gerade bei Extremwetterlagen steigt der Schädlingsdruck. Umso wichtiger ist es, dass Hobbygärtner auf wirksame, geprüfte Pflanzenschutzmittel zurückgreifen können und diese verantwortungsvoll einsetzen", sagt IVA-Expertin Regina Fischer. Der IVA weist in diesem Zusammenhang darauf hin, stets die Hinweise zu Dosierung und Anwendung auf der Verpackung zu beachten.
Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V. (IVA)
c/o WPR COMMUNICATION
Christina Carty-Bode
Invalidenstraße 34
10115 Berlin
Tel. +49 30 440388-0
E-Mail: carty-bode@wprc.de
Maik Baumbach (IVA)
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 2556-1268
E-Mail: baumbach.iva@vci.de
Original-Content von: Industrieverband Agrar e.V. (IVA), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/16070/6081866
Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch vor dem eigenen Garten nicht halt. Zunehmend wechselhafte Wetterlagen mit Trockenperioden, Starkregen, Hitze und Sturmböen setzen Nutz- und Zierpflanzen unter Druck. Gleichzeitig steigt das Risiko für Schädlingsbefall und Krankheiten. Wer Garten, Terrasse oder Balkon zukunftsfähig gestalten möchte, sollte umsichtig planen und gezielt vorsorgen, damit das grüne Refugium auch unter veränderten Bedingungen blühen und gedeihen kann.
Pflanzen, die über viele Jahre zuverlässig gewachsen sind, reagieren immer häufiger gestresst. Der Grund: Extremwetterlagen folgen schneller aufeinander. Intensive Hitzephasen gehen abrupt in Starkregen über, gefolgt von Windböen oder Gewittern. Dadurch geraten Pflanzen aus dem Gleichgewicht, ihre Widerstandskraft nimmt ab. Doch mit der richtigen Pflanzenauswahl, einem durchdachten Wassermanagement, bodenbewusster Pflege und gezielten Schutzmaßnahmen können Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner viel dazu beitragen, ihren Garten fit für die Zukunft zu machen. "Der Garten muss heute mehr aushalten als früher. Aber mit dem richtigen Wissen lässt sich viel tun, um ihn an die neuen Bedingungen anzupassen", sagt Dr. Regina Fischer, Pflanzenexpertin beim Industrieverband Agrar e. V. (IVA).
Pflanzenwahl mit Perspektive
Der IVA empfiehlt, bereits bei der Auswahl auf robuste, standortgerechte Arten zu setzen. Besonders geeignet sind Pflanzen, die sowohl längere Trockenphasen als auch vorübergehend starke Niederschläge oder Wind vertragen.
Blühpflanzen wie Stauden und Zierpflanzen bieten viele geeignete Optionen. Bewährt haben sich trockenheitsresistente Arten wie Kugeldistel, Blauroter Steinsame oder Katzenminze, die auch bei starker Sonneneinstrahlung vital bleiben. Ebenso anpassungsfähig zeigen sich Karthäusernelke und Mauerpfeffer. Diese Stauden kommen mit wenig Wasser aus, halten Wind gut stand und fördern mit ihrer langen Blühdauer die Artenvielfalt im Garten.
Auch unter den Nutzpflanzen gibt es robuste Vertreter. Tiefwurzelnde Gemüsearten wie Rote Bete und Pastinaken überstehen heiße Sommer weitgehend ohne zusätzliche Bewässerung und sind stabil gegenüber Wind. Ergänzend eignen sich Winterheckenzwiebeln und Gartenmelde, denn sie kommen auch mit weniger nährstoffreichen Böden zurecht.
Bei den Gehölzen zählen Amberbaum, Kornelkirsche, Wacholder und Felsenbirne zu den besonders anpassungsfähigen Arten. Sie vertragen Hitze wie auch temporäre Nässeperioden und tragen zur ökologischen Stabilität des Gartens bei.
Eine abwechslungsreiche Bepflanzung, die auf verschiedene Wuchsformen und Standortansprüche Rücksicht nimmt, verteilt das Risiko bei Extremwetterereignissen und stärkt das gesamte Gartenökosystem.
Wasser gezielt nutzen und speichern
Ebenso entscheidend wie die Pflanzenwahl ist auch ihre Bewässerung, denn gerade langanhaltende Trockenphasen erfordern ein durchdachtes Wassermanagement. Regenwasser lässt sich in Zisternen oder Regentonnen sammeln und bei Bedarf gezielt verwenden. Wasserdurchlässige Beläge und begrünte Flächen sorgen dafür, dass Niederschläge versickern und nicht ungenutzt abfließen.
Beim Gießen gilt: lieber seltener, dafür intensiv. Zehn bis zwanzig Liter pro Quadratmeter regen die Pflanzen zur Ausbildung tiefer Wurzeln an und machen sie widerstandsfähiger. Mulch oder flächendeckende Bodendecker verringern zusätzlich die Verdunstung.
Der IVA empfiehlt, das Gießen auf die frühen Morgenstunden zu legen. Dann ist der Boden noch kühl, das Wasser verdunstet langsamer und kann effizient aufgenommen werden. Abendliches Gießen hingegen fördert durch lange Blattnässe das Risiko für Pilzkrankheiten.
Bodenpflege als Grundlage
Ein gesunder Garten beginnt auch im Boden. Humusreiche, lockere Erde speichert Wasser effektiv und versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen. Kompost verbessert die Bodenstruktur und unterstützt das Bodenleben. Mulch aus Laub oder Rasenschnitt schützt vor Austrocknung und mindert die Gefahr von Verschlämmung bei starken Regenfällen. Wer auf das Umgraben verzichtet und den Boden nur flach lockert oder hackt, erhält die Aktivität der Mikroorganismen und fördert eine stabile Bodenstruktur.
Ebenso wichtig ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Eine fachgerechte Düngung, abgestimmt auf Bodenverhältnisse und Pflanzenbedarf, stärkt die natürliche Widerstandskraft. So lassen sich Stresssymptome wie Welke, Blattverfärbungen oder verminderte Blütenbildung gezielt vermeiden.
Pflanzenschutz gezielt einsetzen
Trotz guter Pflege lassen sich Schädlinge oder Pilzkrankheiten nicht immer verhindern. Für diese Fälle bieten viele Hersteller geeignete Pflanzenschutzmittel an, die gezielt und sicher eingesetzt werden können. Welche Produkte infrage kommen, erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher im Fachhandel, im Gartenmarkt oder Baumarkt.
"Gerade bei Extremwetterlagen steigt der Schädlingsdruck. Umso wichtiger ist es, dass Hobbygärtner auf wirksame, geprüfte Pflanzenschutzmittel zurückgreifen können und diese verantwortungsvoll einsetzen", sagt IVA-Expertin Regina Fischer. Der IVA weist in diesem Zusammenhang darauf hin, stets die Hinweise zu Dosierung und Anwendung auf der Verpackung zu beachten.
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