Die FinTech Group hat heute die Eckdaten des final aufgestellten Konzernabschlusses nach IFRS für 2015 veröffentlicht. Demgemäß konnte das Unternehmen bei einem Umsatz von 75,2 Mio. Euro ein EBITDA von 19,7 Mio. Euro erwirtschaften. Zu diesem Anlass führte Aktien-Global ein Exklusiv-Interview mit CEO Frank Niehage.
Aktien-Global: Sehr geehrter Herr Niehage, für das letzte Jahr haben Sie mit der Meldung von heute ein EBITDA von 19,7 Mio. Euro bestätigt, was eine enorme Verbesserung um 29,2 Mio. Euro gegenüber 2014 darstellt. Was waren die wichtigen Treiber für den Gewinnsprung?
Frank Niehage, CEO FinTech Group: Da wir erstmals nach IRFS bilanziert haben, ist das nun noch transparenter als zuvor: Unser Segment 'Securities Transactions & Financial Services', zudem der Online-Broker flatex und der Hochfrequenzhändler ViTrade zählen, haben 2015 ein EBITDA von 19,6 Millionen erzielt. Dieses Segment ist unser profitabelstes. Das 'Segment Processing & IT-Services', zu dem unser IT-Systemprovider XCOM AG und die Bank biw AG zählen, hat ebenfalls gut verdient und ein EBITDA von 8,4 Millionen Euro erreicht.
Aktien-Global: Die FinTech-Group hat sich im letzten Jahr mit der Übernahme von XCOM breiter aufgestellt. Können Sie uns kurz schildern, was nun die Kernelemente Ihres Geschäftsmodells sind?
Frank Niehage, CEO FinTech Group: Die Kernelemente sind einerseits das B2C-Geschäft, in dem wir mit flatex inzwischen mehr als 155,000 Kunden erreichen. Nach dem erfolgreichen Markteintritt in Österreich nehmen wir hier eine europäische Expansion in Angriff. Außerdem sind wir sehr erfolgreich darin, unsere Services auch anderen Finanzinstituten und Startups anzubieten. Wir übernehmen für viele namhafte B2B-Kunden technische und regulatorische Aufgaben.
Aktien-Global: Im Anschluss haben Sie Doppelstrukturen bereinigt, zuletzt wurde Ende April die Aktionärsbank verkauft. Wie weit ist dieser Prozess fortgeschritten und welche Effekte wird das für das laufende Jahr haben?
Frank Niehage, CEO FinTech Group: Der Käufer der Aktionärsbank wartet nun noch auf die Zustimmung der Aufsichtsbehörden. Tatsächlich sind wir mit unserer Neuausrichtung bereits sehr weit, was ja auch die Zahlen belegen. Als wir die XCOM AG und die Bank biw AG gekauft haben, hatten wir insgesamt vier Banklizenzen im Konzern. Nun übernimmt die Bank biw AG alle Bankdienstleistungen des gesamten Konzerns. Außerdem stellen wir unser Treasury neu auf. Davon erwarten wir in diesem Jahr einen positiven Effekt, was auch für das Effizienzsteigerungsprogramm gilt.
Aktien-Global: Eine der wichtigsten Säulen Ihres Geschäftsmodells bleibt die Tochter flatex. Wie entwickelt sich die Tradezahl im laufenden Jahr, welche Ziele peilen Sie hier für 2016 an?
Frank Niehage, CEO FinTech Group: Wir sind sehr gut in das Jahr gestartet. Neben der europäischen Expansion wollen wir nun die Produktpalette erweitern, die Kundenzahlen erhöhen und insgesamt die Tradezahlen steigern. Derzeit wickeln wir auf unseren hochautomatisierten Systemen bereits mehr als 10 Millionen Transaktionen jährlich ab - mehr als 7,1 Millionen davon von flatex. Ziel ist es hier, ...
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