Leipzig/München (ots) -
- Regulatorische Anforderungen und Informationsbedürfnisse der Kapitalgeber durch Finanzkrise und Volatilität der Finanzmärkte gestiegen
- Diversität der Kapitalgeber und Komplexität der Finanzinstrumente verändern Finanzkommunikation der Unternehmen
- Rolle des CFOs hat sich stark geändert: früher hauptsächlich Fokus auf Zahlen, heute strategische Fragestellungen im Mittelpunkt
- Studie von Roland Berger und HHL: Befragung von rund 50 CFOs renommierter Unternehmen erlaubt umfassendes Bild zu Status Quo und Trends
Angesichts einer verschärften Finanzmarktregulierung sowie gleichzeitig komplexerer Finanzierungsstrategien der Unternehmen sind die Anforderungen an eine effektive Finanzkommunikation in den vergangenen Jahren rapide angestiegen. Doch während die empirische BWL-Forschung eindeutig belegt, dass die Finanzkommunikation zu diversen Unternehmensvorteilen wie günstigeren Finanzierungskosten führt, blieb die Perspektive der involvierten Finanzvorstände bis dato hingegen weitestgehend unklar.
Die neue Studie "Rechnen ist Silber, Reden ist Gold" von Roland Berger und der HHL Leipzig Graduate School of Management liefert erstmalig ein umfassendes Bild der Finanzkommunikation aus CFO-Sicht. Der Stellenwert auf der CFO-Agenda sowie aktuelle Entwicklungen und Trends im volatilen Finanzierungsumfeld werden dabei gleichermaßen beleuchtet. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von rund 50 Finanzvorständen führender Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Vorteile einer effektiven Finanzkommunikation sehen die Finanzvorstände vor allem in der Sicherung von Finanzierungsoptionen und einer Senkung der Kapitalkosten. Zudem gewinnen sie im Austausch mit ihren Kapitalgebern auch strategische Erkenntnisse. "Finanzkommunikation ist keine Einbahnstraße", sagt Prof. Dr. Henning Zülch, Inhaber des Chair of Accounting and Auditing an der HHL Leipzig Graduate School of Management. "Investoren haben oftmals nützliche, nicht selten kritische, jedoch stets fundierte Sichtweisen. Wichtig ist, dass bei den CFOs die Bereitschaft da ist, vor allem institutionelle Investoren als Sparringspartner bei der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie miteinzubeziehen."
CFO ist für Kapitalgeber "Gesicht des Unternehmens"
Der persönliche Einsatz des CFOs als Gesicht des Unternehmens für die Kapitalgeber ist dabei für eine erfolgreiche Finanzkommunikation elementar. Die Effektivität der relevanten Kommunikationsinstrumente - von Geschäftsbericht bis One-on-One-Meeting - steigt mit dem Level des CFO-Einsatzes signifikant an. "Investorengruppen haben sehr unterschiedliche Anforderungen an die Kommunikation ihrer Investments", erläutert Dr. Matthias Holzamer, Partner und Finanzierungsexperte bei Roland Berger. "Am besten kann man auf solche variierende Informationsbedürfnisse im persönlichen Austausch eingehen."
Im aktuellen, für die Unternehmensfinanzierung komfortablen Niedrigzinsumfeld sollte die Bankenkommunikation keinesfalls außer Acht gelassen werden. Vielmehr sollten im Interesse beider Seiten - Banken und Unternehmen - Informationsasymmetrien weiter abgebaut werden. "Die derzeit zu beobachtende Vernachlässigung der Banken in der Finanzkommunikation kann sich nach einer möglichen Zinswende rächen", warnt Holzamer. "Die Vertrauensbasis muss dann erst wieder neu geschaffen werden." In diesem Zusammenspiel sollten auch die Banken eine aktive Rolle einnehmen; derzeit erhalten sie lediglich in knapp 60 Prozent der Fälle auch Planzahlen ihrer Schuldner. "Banken verpassen hier einen wesentlichen Hebel in der Risikoeinschätzung ihrer Kunden", sagt Holzamer. "Würden sie die Unternehmensplanung ihrer Gläubiger kennen, wären sie in der Lage, rechtzeitig auf Entwicklungen zu reagieren, statt im Nachhinein Schadensberichte zu lesen."
In Erwartung einer weiteren Komplexitätssteigerung in der Finanzkommunikation rät Professor Zülch: "Gerade weil die Informationsanforderungen im Rahmen zunehmender Regulierung in der Zukunft noch steigen werden, muss effektive Finanzkommunikation stärker in den Fokus der CFOs rücken. Allein um auch künftig einen optimalen Finanzierungsmix zu sichern, sollten CFOs möglichst nah an den Kapitalgebern sein."
Matthias Holzamer empfiehlt den Unternehmen daher, die Finanzkommunikation zur Chefsache zu machen: "Bei all dem, was CFOs und ihre Unternehmen Gutes tun, sollten sie nicht vergessen, auch ausführlich mit ihren Investoren und Banken darüber zu reden."
Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter: www.rolandberger.de/pressemitteilungen
Roland Berger
Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220 Partnern.
HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL Leipzig Graduate School of Management ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studenten. Seit 2011 setzt die HHL ihre Wachstumsstrategie innovate125 um.
OTS: Roland Berger newsroom: http://www.presseportal.de/nr/32053 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Pressekontakt Roland Berger: Claudia Russo Head of Regional Marketing & Communications Germany and Switzerland Tel.: +49 89 9230-8190 E-Mail: Claudia.Russo@rolandberger.com www.rolandberger.com
Pressekontakt HHL Volker Stößel, MBA Pressesprecher T +49 341 9851-614 volker.stoessel@hhl.de www.hhl.de
- Regulatorische Anforderungen und Informationsbedürfnisse der Kapitalgeber durch Finanzkrise und Volatilität der Finanzmärkte gestiegen
- Diversität der Kapitalgeber und Komplexität der Finanzinstrumente verändern Finanzkommunikation der Unternehmen
- Rolle des CFOs hat sich stark geändert: früher hauptsächlich Fokus auf Zahlen, heute strategische Fragestellungen im Mittelpunkt
- Studie von Roland Berger und HHL: Befragung von rund 50 CFOs renommierter Unternehmen erlaubt umfassendes Bild zu Status Quo und Trends
Angesichts einer verschärften Finanzmarktregulierung sowie gleichzeitig komplexerer Finanzierungsstrategien der Unternehmen sind die Anforderungen an eine effektive Finanzkommunikation in den vergangenen Jahren rapide angestiegen. Doch während die empirische BWL-Forschung eindeutig belegt, dass die Finanzkommunikation zu diversen Unternehmensvorteilen wie günstigeren Finanzierungskosten führt, blieb die Perspektive der involvierten Finanzvorstände bis dato hingegen weitestgehend unklar.
Die neue Studie "Rechnen ist Silber, Reden ist Gold" von Roland Berger und der HHL Leipzig Graduate School of Management liefert erstmalig ein umfassendes Bild der Finanzkommunikation aus CFO-Sicht. Der Stellenwert auf der CFO-Agenda sowie aktuelle Entwicklungen und Trends im volatilen Finanzierungsumfeld werden dabei gleichermaßen beleuchtet. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von rund 50 Finanzvorständen führender Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Vorteile einer effektiven Finanzkommunikation sehen die Finanzvorstände vor allem in der Sicherung von Finanzierungsoptionen und einer Senkung der Kapitalkosten. Zudem gewinnen sie im Austausch mit ihren Kapitalgebern auch strategische Erkenntnisse. "Finanzkommunikation ist keine Einbahnstraße", sagt Prof. Dr. Henning Zülch, Inhaber des Chair of Accounting and Auditing an der HHL Leipzig Graduate School of Management. "Investoren haben oftmals nützliche, nicht selten kritische, jedoch stets fundierte Sichtweisen. Wichtig ist, dass bei den CFOs die Bereitschaft da ist, vor allem institutionelle Investoren als Sparringspartner bei der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie miteinzubeziehen."
CFO ist für Kapitalgeber "Gesicht des Unternehmens"
Der persönliche Einsatz des CFOs als Gesicht des Unternehmens für die Kapitalgeber ist dabei für eine erfolgreiche Finanzkommunikation elementar. Die Effektivität der relevanten Kommunikationsinstrumente - von Geschäftsbericht bis One-on-One-Meeting - steigt mit dem Level des CFO-Einsatzes signifikant an. "Investorengruppen haben sehr unterschiedliche Anforderungen an die Kommunikation ihrer Investments", erläutert Dr. Matthias Holzamer, Partner und Finanzierungsexperte bei Roland Berger. "Am besten kann man auf solche variierende Informationsbedürfnisse im persönlichen Austausch eingehen."
Im aktuellen, für die Unternehmensfinanzierung komfortablen Niedrigzinsumfeld sollte die Bankenkommunikation keinesfalls außer Acht gelassen werden. Vielmehr sollten im Interesse beider Seiten - Banken und Unternehmen - Informationsasymmetrien weiter abgebaut werden. "Die derzeit zu beobachtende Vernachlässigung der Banken in der Finanzkommunikation kann sich nach einer möglichen Zinswende rächen", warnt Holzamer. "Die Vertrauensbasis muss dann erst wieder neu geschaffen werden." In diesem Zusammenspiel sollten auch die Banken eine aktive Rolle einnehmen; derzeit erhalten sie lediglich in knapp 60 Prozent der Fälle auch Planzahlen ihrer Schuldner. "Banken verpassen hier einen wesentlichen Hebel in der Risikoeinschätzung ihrer Kunden", sagt Holzamer. "Würden sie die Unternehmensplanung ihrer Gläubiger kennen, wären sie in der Lage, rechtzeitig auf Entwicklungen zu reagieren, statt im Nachhinein Schadensberichte zu lesen."
In Erwartung einer weiteren Komplexitätssteigerung in der Finanzkommunikation rät Professor Zülch: "Gerade weil die Informationsanforderungen im Rahmen zunehmender Regulierung in der Zukunft noch steigen werden, muss effektive Finanzkommunikation stärker in den Fokus der CFOs rücken. Allein um auch künftig einen optimalen Finanzierungsmix zu sichern, sollten CFOs möglichst nah an den Kapitalgebern sein."
Matthias Holzamer empfiehlt den Unternehmen daher, die Finanzkommunikation zur Chefsache zu machen: "Bei all dem, was CFOs und ihre Unternehmen Gutes tun, sollten sie nicht vergessen, auch ausführlich mit ihren Investoren und Banken darüber zu reden."
Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter: www.rolandberger.de/pressemitteilungen
Roland Berger
Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220 Partnern.
HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL Leipzig Graduate School of Management ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studenten. Seit 2011 setzt die HHL ihre Wachstumsstrategie innovate125 um.
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