S&P 500 - Jetzt kann es brenzlig werden

 Macquarie: S&P 500 - Jetzt kann es brenzlig werden

Mit dem gestrigen Eintauchen der Notierungen unter die Haltmarke von 1.120 Punkten wurde schon einmal der Finger auf den Knopf gelegt, der die "Alarmstufe Rot" auslöst. Einzig die Tatsache, dass dieser Ausfl ug nach unten von kurzzeitiger Natur war, ist positiv zu werten. Das übrige Umfeld jedoch verheißt für die nächste Zeit nicht wirklich Gutes. Der marktbreite S&P 500-Index hat nur ganze zwei Handelstage benötigt, um sich von seiner Widerstandsmarke bei 1.204 Punkten runter auf Höhe der horizontalen Unterstützung bei 1.120 Punkten zu begeben. Mit der dabei gezeigten Abwärtsdynamik wurde die Aufwärtstrendlinie bei rund 1.145 Punkten geschnitten - die 20-Tage-Linie bereits am Vortag nach unten hin verlassen. Einzig die derzeit herrschende extrem miese Stimmung unter den Marktteilnehmern spricht nun für ein baldiges Ende der Abwärtsbewegung.

Katastrophale Nachrichtenlage
Nicht nur das, was vom US-Immobilienmarkt an neusten Daten zu hören war, sondern auch die anderen vom Markt beachteten wirtschaftlichen Eckdaten waren nicht wirklich zum "aus der Hose springen", so dass die aktuelle Stimmung bei den Investoren so schlecht wie selten zuvor ist. Das Tüpfelchen auf dem "I" war dann das Statement der US-Notenbank, die am Mittwochabend nichts Besseres zu tun hatte, als ihre Rezessionsangst zum Ausdruck zu bringen. Kein Wunder also, dass auch der S&P 500-Index sang- und klanglos in die Tiefe rutschte. Rein charttechnisch bleibt nur zu hoffen, dass die Unterstützungszone von 1.100 bis 1.120 Punkten hält, um dem Index die Möglichkeit auf eine große "W"-Formation zu wahren. Diese wäre dann eine solide Basis für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung. Ob es dazu kommt, kann derzeit nicht seriös prognostiziert werden. Klar ist nur, dass ein Schlusskurs unterhalb der 1.100-Punkte-Marke den Index ruckzuck in den dreistelligen Kursbereich bringt. Auf der Kursoberseite ist der Widerstand bei 1.140 bis 1.145 Punkte per Handelsschluss zu überwinden, um endlich wieder Licht am Ende des Tunnels erkennen zu können.

Kurzfristig "über"-verkauft
Immer dann, wenn der Relative-Stärke-Index (RSI) zuletzt im Bereich von 20 bis 25 angekommen war, kam es in der Folge zu einer heftigen Gegenbewegung nach oben. Genau so könnte es sich auch dieses Mal abspielen. Gelingt den Kursen der Sprung über den kleinen Kreuzwiderstand bei etwa 1.135 Punkten hinweg, wäre der kurzfristige Abwärtstrend gebrochen - das Aufwärtspotenzial erstreckt sich im ersten Schritt bis etwa auf Höhe der 100-Stunden-Linie bei 1.175 Punkten.

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Quelle: Macquarie Newsletter VIEW

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