EUR/GBP - Notenbanken im Kampffieber

 Macquarie: EUR/GBP - Notenbanken im Kampffieber

Nicht nur die Europäische Zentralbank auch die Bank of England flutet die Märkte weiter mit Geld. Mit Blick auf die Währung hat aktuell das Festland die Nase etwas vorne.

Chef Jean-Claude Trichet leitete vergangene Woche seine letzte EZB-Sitzung. Diese hatte es aber in sich. Denn Schuldenkrise und Rezessionsgefahren zwingen die Notenbank zu einem Umdenken. Wurden im Frühjahr noch die Zinsen nach oben geschraubt, wird heute eine Senkung erwogen. Trichet betonte, es sei "ausgiebig über das Für und Wider" einer Kappung diskutiert worden. Dabei ließ der 68-jährige die Tür für eine Zinssenkung unter seinem Nachfolger Mario Draghi offen. Mit einem 40 Milliarden Euro schweren Ankaufprogramm für Anleihen greift die EZB den Banken zudem weiter unter die Arme. Die gleiche Situation ist in Großbritannien zu beobachten. Die Währungshüter hatten vergangene Woche auf ihrer Sitzung angekündigt, weitere 75 Milliarden Pfund für das sogenannte „Quantitative Easing“ zur Verfügung zu stellen. Den Leitzins beließ die Bank of England auf dem historisch niedrigen Niveau von 0,5 Prozent.

Unterseite begünstigt
Da auf dem europäischen Festland wie auch auf der Insel die Märkte mit Liquidität geflutet werden, kann sich auch das Währungspaar EUR/GBP nicht für eine klare Richtung entscheiden. Allerdings wurde zuletzt die Unterseite favorisiert, sodass der endgültige Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung droht. Selbst die horizontale Unterstützungszone bei 0,8625 GBP und die 200-Tage-Linie sind bereits gebrochen. Orientiert sich das Währungspaar weiter Richtung Süden, steht als nächstes Ziel der bereits häufiger getestete Support bei 0,8530 an. Darunter verläuft ein weiterer Haltebereich bei rund 0,8350 GBP, der zur Jahreswende den Pfund-Bullen wertvolle Dienste leistete. Gelingt dem Pfund nun ein Boden auf dem aktuellen Niveau, könnte es zu einer weiteren Fortsetzung der Konsolidierungsbewegung kommen. Der Korridor verläuft grob zwischen 0,86 und 0,89 GBP.

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Quelle: Macquarie Newsletter MONEY

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