Chinesische Aktien verbuchen größte Wochenverluste seit fünf Monaten

 Macquarie: Chinesische Aktien verbuchen größte Wochenverluste seit fünf Monaten

Die asiatischen Märkte konnten heute leichte Kursgewinne verzeichnen. Der Benchmarkindex MSCI Asia ex. Japan legte moderate 0,5 Prozent zu. Der japanische Markt war minimal im Minus (Nikkei 225 -0,0 Prozent und Topix -0,2 Prozent). Der Star des Tages war der südkoreanische Markt, dessen Leitindex Kospi 200 um 1,9 Prozent zulegte.

Wir hatten Ihnen den Kospi 200 Index schon letzte Woche vorgestellt. Es sieht so aus, als ob der Index seinen Seitwärtstrendkanal nach oben durchbrechen könnte. Dann entsteht ein prozyklisches Kaufsignal. Allerdings dürfte ein nachhaltiger Ausbruch nur in einem Marktumfeld passieren, das mindestens neutral oder positiv ist.

Südkoreanische Börse zieht asiatische Märkte nach oben
Das Gegenteil sehen wir bei den chinesischen Aktien: Die chinesischen Börsen verzeichneten die stärksten Wochenverluste seit fünf Monaten. Die Kursverluste basieren auf Ängsten über eine stärkeren Wirtschaftsabschwächung, als bisher erwartet wurde. Zudem machen sich Sorgen breit, dass weitere fiskalpolitische Maßnahmen der chinesischen Regierung die Gewinnentwicklung chinesischer Unternehmen belasten könnte.

So erklärte Yu Yongding, ein ehemaliger Berater der chinesischen Zentralbank, dass die Regierung ihre Geldpolitik nicht ändern wird, bis die Inflationsrate unter fünf Prozent fällt. Angesichts einer Inflationsrate von 6,1 Prozent im September zeichnet diese Aussage kein positives Bild für Zinssenkungen in der näheren Zukunft.

Laut Yu ist die Inflation in China aber nach den aggressiven Zinserhöhungen der Zentralbank unter Kontrolle. Bis zum Jahresende rechnet Yu mit einem Rückgang der Inflationsrate auf rund 5,8 Prozent. Im kommenden Jahr könnte die Inflation unter fünf Prozent fallen, wenn sich die Preise bei Nahrungsmitteln, vor allem bei Schweinefleischpreisen, stabilisieren.

Fazit: Für Anleger, die in Asien eine Straddle-Tradingstrategie verfolgen, bietet sich in einem neutralen Marktumfeld folgendes Investmentszenario an: Long-Investments in Südkorea, wenn der Kospi 200 über die obere Begrenzung des Seitwärtstrendkanals ausbricht (über 245 Punkte). Parallel Short-Investments im HSCEI (chinesische H-Aktien).

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Quelle: Macquarie Newsletter DRAGON

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