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Rohstoffe: Europa setzt auf Recycling von Elektronikschrott

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EFG FP

Rohstoffe: Europa setzt auf Recycling von Elektronikschrott

Im Elektroschrott, der in Europa tonnenweise anfällt, verstecken sich wertvolle Rohstoffe. Meist ist die Konzentration sogar deutlich höher als in den Erzen, die Minenunternehmen in aller Welt fördern. So enthält eine Tonne Handy- und Computerplatinen bis zu 300 Gramm Gold, während in vielen Minen nur Erze mit einem Goldgehalt zwischen fünf und acht Gramm pro Tonne gefördert werden.

"Allein in den 1,3 Milliarden verkauften Handys des Jahres 2008 sind rund 325 Tonnen Silber, 31 Tonnen Gold, zwölf Tonnen Palladium und 12.000 Tonnen Kupfer verarbeitet worden", sagt Christian Hagelüken von Umicore, dem Weltmarktführer beim Recycling von Metallen und Spezialrohstoffen. In den vergangenen zwei Jahren legte das Recycling-Segment durchschnittlich um 42 Prozent zu, sodass aus der Wiederaufbereitung von Rohstoffen bereits 25 Prozent der Umsätze stammen.

Durch die insgesamt gestiegenen Rohstoffpreise, dem Umweltbewusstsein und Versorgungsschwierigkeiten bei einigen Rohstoffen wird ein immer größerer Anteil der Produktion durch das Recycling gewonnen. Aurubis ist der größte Kupferproduzent in Europa und weltweit das größte Kupfer-Recycling-Unternehmen. Bereits ein Drittel der Produktion stammt aus der Wiederverwertung.

Die Bedeutung des Metallrecyclings hat auch die Politik erkannt. Ab 2014 werde Elektronikmärkte gesetzlich verpflichtet alte Geräte, die kleiner als 25 Zentimeter sind, zurückzunehmen. In der EU sollen so 45 Prozent der in den letzten drei Jahren verkauften Geräte wieder eingesammelt werden. "Die Politik fördert das Recycling, weil es der Sicherung von Rohstoffen dient, von denen wir in Europa nur wenig oder gar keine haben", sagt Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank.

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Quellen:
Financial Times Deutschland am 29.02.2012
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