
Die FTD hat sich nach ihrer Gründung schnell einen Namen als eigenständige publizistische Stimme in Wirtschaft und Politik gemacht. "Wir haben mit einer starken journalistischen Leistung dem deutschen Wirtschaftsjournalismus einen völlig neuen, frischen Ton gegeben", ergänzt Jäkel.
Jäkel weiter: "Tageszeitungen sind unter Druck, im Wirtschaftssegment ganz besonders. Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND schreibt seit ihrer Gründung im Jahr 2000 Verluste. Vor diesem Hintergrund sehen wir keinen Weg, die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND weiter zu betreiben."
Aber auch der Markt für Wirtschaftsmedien insgesamt leidet unter der Entwicklung. Für das Anlegermagazin BÖRSE ONLINE sowie das Monatsmagazin IMPULSE wird derzeit die Möglichkeit eines Verkaufs beziehungsweise die Fortführung mittels Management Buy-Out geprüft. Sollten die Gespräche nicht zu einem erfolgreichen Abschluss kommen, ist auch für diese Titel die Einstellung geplant.
Das Magazin CAPITAL soll künftig inklusive der dazugehörigen Marken, Titel und Onlineaktivitäten am Standort Berlin neu positioniert werden und eine stärker wirtschaftspolitische Ausrichtung erhalten. Steffen Klusmann hat sich zur Verfügung gestellt, CAPITAL noch für eine Übergangsphase zu führen, um die Entwicklung des neuen Konzepts zu ermöglichen. "CAPITAL ist eine starke Marke und seit 50 Jahren Bestandteil unseres publizistischen Profils", so Jäkel. "Darauf wollen wir aufbauen und so das Wirtschaftssegment bei Gruner + Jahr erhalten." Auch BUSINESS PUNK soll künftig am Standort Berlin fortgeführt werden. Ebenfalls bestehen bleibt die Corporate Publishing-Einheit Fact & Figures.
Die Wirtschaftstitel von Gruner + Jahr sind 2008 im Verlagsbereich Wirtschaftsmedien zusammengelegt worden. Zwar konnten erhebliche Einsparungen erzielt werden, diese reichten jedoch nicht aus, um die rückläufigen Anzeigenumsätze auszugleichen. Auch in diesem Jahr werden die Wirtschaftsmedien einen deutlichen Verlust machen.
Gruner + Jahr hat sich bis zuletzt intensiv aber ohne Erfolg bemüht, einen Käufer für die FTD zu finden und so den Titel und die Arbeitsplätze im Markt zu erhalten. Auch eine Fortführung als Online-Titel hatte der Verlag erwogen, jedoch nach ausgiebiger Prüfung dafür keine Chance auf Erfolg gesehen.
Insgesamt sind 258 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der G+J Wirtschaftsmedien in Hamburg, 42 in Frankfurt und 14 in weiteren Außenbüros von den Veränderungen betroffen. Die Fortführung von CAPITAL in Berlin wird abhängig vom neuen Heftkonzept voraussichtlich mit einer verkleinerten Redaktion erfolgen. Gruner + Jahr wird für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen mit den Betriebsräten einen Sozialplan verhandeln.
In den angrenzenden Verlagsbereichen (Media Sales, DPV, Corporate Services) sind rund 50 Mitarbeiter unmittelbar oder mittelbar betroffen. Hier sollen die Strukturen und Kosten den Veränderungen bei den G+J Wirtschaftsmedien angepasst werden. Fluktuation (Altersteilzeit, auslaufende Befristung usw.) soll dabei im Vordergrund stehen.
"Gruner + Jahr bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen der G+J Wirtschaftsmedien in Redaktion und Verlag für ihr Engagement, den exzellenten Journalismus und die Verlagsaktivitäten, die sie über viele Jahre hinweg für unser Haus erbracht haben. Sie haben Maßstäbe gesetzt, an denen sich andere orientieren", sagte Julia Jäkel.
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Das Druck- und Verlagshaus Gruner + Jahr ist Europas führendes Magazinhaus. Rund 11.800 Mitarbeiter weltweit erreichen mit mehr als 500 Medienaktivitäten, Magazinen und digitalen Angeboten Leser und Nutzer in über 30 Ländern. Bei G+J erscheinen u. a. STERN (D), BRIGITTE (D), GEO (D, E, F), CAPITAL (D, F), GALA (D, F, PL), ELTERN (CHN, D, E, PL), P.M.-Gruppe (D), FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND (D), ESSEN & TRINKEN (D) sowie NATIONAL GEOGRAPHIC (D, F, PL, NL). Gruner + Jahr hält 59,9 Prozent an der Motor Presse Stuttgart, einem der größten Special Interest-Zeitschriftenverlage in Europa. Die G+J-Tochtergesellschaft Brown Printing ist eines der größten Offsetdruck-Unternehmen in den USA. Im Geschäftsjahr 2011 betrug der G+J-Umsatz EUR 2,29 Mrd. Mit einem Auslands-Umsatzanteil von 56 Prozent gehört G+J zu den internationalsten Verlagshäusern der Welt. 74,9 Prozent von Gruner + Jahr sind im Besitz der Bertelsmann SE & Co. KGaA, 25,1 Prozent hält die Hamburger Verlegerfamilie Jahr.
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