DJ EZB: PEPP-Nettokäufe im Dez/Jan deutlich niedriger als im Okt/Nov
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettokäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP im Dezember 2021 und Januar 2022 verglichen mit dem Zeitraum Oktober bis November 2021 deutlich verringert. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die PEPP-Bestände um 99,488 (Oktober/November: +135,940) Milliarden Euro zu, darunter die an öffentlichen Anleihen um 99,193 (+132,491) Milliarden Euro.
Der EZB-Rat hat beschlossen, das Volumen im vierten Quartal gegenüber dem vor dem Sommer "moderat" zu reduzieren. Die Bestände an Unternehmensanleihen nahmen um 0,467 (+2,732) Milliarden Euro zu, und die Bestände an Commercial Paper verringerten sich um 0,172 (+0,717) Milliarden Euro.
Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des PEPP erworbenen Staatsanleihebeständen belief sich Ende Januar auf 26,9 (Ende November: 26,7) Prozent. Frankreichs Anteil nahm auf 19,9 (19,8) Prozent zu, Italiens auf 18,4 (18,3) Prozent und Spaniens blieb bei 12,4 Prozent.
Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, liegen für diese Länder bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent. Es geben aber nicht alle Länder ausreichend Staatsanleihen entsprechend ihrem Kapitalanteil aus, weshalb ihre Kaufanteile auf andere Papiere verteilt werden. Außerdem kaufen die Zentralbanken Papiere supranationaler Organisationen.
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February 08, 2022 09:38 ET (14:38 GMT)
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