MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Stimmung unter deutschen Exporteuren ist laut einer Umfrage des Ifo-Instituts infolge des Ukraine-Krieges eingebrochen. Der vom Ifo-Institut ermittelte Index für die Exporterwartungen stürzte von 17,0 Punkten im Februar auf minus 2,3 Punkte im März ab, wie das Forschungsinstitut am Montag mitteilte. Einen stärkeren Einbruch gab bisher nur zu Beginn der Corona-Krise im April 2020.
Generell seien in allen Branchen der Industrie die Exporterwartungen gefallen, hieß es in der Mitteilung. Einen deutlichen Rückschlag mussten die Autohersteller und ihre Zulieferer verkraften. Sie rechnen mit einem Rückgang der Exporte. Davon gehen laut der Ifo-Umfrage auch die Gummi- und Kunststoffindustrie sowie die Drucker aus. "Insbesondere Unternehmen mit wirtschaftlichen Verbindungen zu Russland blicken deutlich pessimistischer auf die kommenden Monate", hieß es.
Dagegen halten sich die positiven und negativen Antworten in der chemischen Industrie "gegenwärtig in etwa die Waage", schreiben die Ifo-Experten. Gleiches gilt für den Maschinenbau. Die Elektroindustrie rechnet weiter mit steigenden Auslandsumsätzen, jedoch weniger stark noch als zuletzt.
In der vergangenen Woche hatte das Institut einen Absturz des Ifo-Geschäftsklimas gemeldet. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer war im März von 98,5 auf 90,8 Punkte gefallen. Das Forschungsinstitut sprach von einem "historischen Einbruch"./jkr/bgf/mis