
DJ Bund lässt Gazprom-Speicher mit eigenem Gas befüllen - Bericht
BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung lässt laut einem Bericht von Business Insider Europas größten Gasspeicher von Gazprom mit eigenem Gas befüllen. Laut Bundesnetzagentur werden seit diesem Donnerstag täglich relativ kleine Mengen Gas in Rehden eingespeichert, die über eine Drittfirma besorgt werden.
"An der Beschaffung größerer Gasmengen für diesen Speicher wird intensiv gearbeitet. Ziel ist es, dass die Füllstandsvorgaben des Gasspeichergesetzes erreicht werden. Demnach soll die Speicher zum 1. Oktober zu 80 Prozent, zum 1. November zu 90 Prozent und am 1. Februar zu 40 Prozent gefüllt sein", zitiert Business Insider die Behörde.
Offenbar hofft die Behörde darauf, dass die Firma dem nicht widerspricht, was durchaus ihr Recht wäre. Doch das Unternehmen habe sich seit fast anderthalb Jahren nicht gerührt und kein Gas eingespeichert, heißt es aus dem Markt. Anders wäre aber eine rechtzeitige Befüllung des Gasspeichers bis zum nächsten Herbst/Winter nicht möglich.
Zwar hat die Bundesregierung erst vor kurzem ein neues Gesetz verabschiedet, in dem Gasspeicher-Betreiber zum Befüllen der Speicher verpflichtet werden: Bis 1. Oktober müssen sie zu 80 Prozent voll sein, wofür die Betreiber bis 1. August entsprechende Daten zu Füllstandsmengen abgeben müssen. Erst danach könnte der Staat dann tätig werden und die Speicher zwangsbefüllen.
Doch das, heißt es aus Regierungskreisen, wäre mit Blick auf Rehden zu spät, da der Speicher aufgrund seiner technischen Beschaffenheit dann nicht mehr rechtzeitig zur kalten Jahreszeit befüllt werden kann.
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May 05, 2022 08:59 ET (12:59 GMT)
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