DJ Auftragsbestand der deutschen Industrie steigt im März
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im März gestiegen. Er wuchs kalender- und saisonbereinigt um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Dabei erhöhten sich die offenen Aufträge aus dem Inland um 1,2 Prozent, der Bestand an Auslandsaufträgen stieg um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt um 20,7 Prozent höher.
"Wie in den Monaten zuvor war auch im März in vielen Branchen das Auftragseingangsvolumen höher als das Umsatzvolumen", erklärte Destatis. "Der Nachfrageüberhang dürfte auf die anhaltend hohe Knappheit an Vorprodukten zurückzuführen sein. Infolge anhaltender Einschränkungen durch die Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine haben viele Unternehmen wegen gestörter Lieferketten nach wie vor Probleme beim Abarbeiten ihrer Aufträge."
Die Auftragsreichweite kletterte im Februar auf 8,0 (Februar: 7,9) Monate. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015. Selbst wenn die Auftragseingänge abrupt stoppen würden, könnten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Durchschnitt für diese Zeitspanne weiter produzieren.
Besonders gut gefüllt sind die Auftragsbücher bei den Herstellern von Investitionsgütern. Bei ihnen reicht der Auftragsbestand für 11,8 Monate. Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern liegt die Reichweite nur bei 4,0 Monaten, bei den Herstellern von Konsumgütern nur bei 3,5 Monaten.
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May 18, 2022 02:10 ET (06:10 GMT)
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