DJ EZB: APP-Nettoanleihekäufe sinken im Mai auf 30 Mrd Euro
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettoanleihekäufe unter dem APP-Programm wie angekündigt etwas reduziert. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die APP-Bestände um 30,233 (April: +39,485) Milliarden Euro zu. Dabei entfiel mit 22,443 (+33,238) Milliarden wie üblich der größte Teil auf öffentliche Anleihen. Der Bestand an Unternehmensanleihen stieg um 5,366 (+5,461) Milliarden Euro. Die Bestände an Covered Bonds erhöhten sich um +3,247 (+1,074) Milliarden Euro, während sich die an ABS um 0,823 (-0,289) Milliarden Euro verringerten.
Geplant waren laut EZB-Beschluss für Mai Nettokäufe von 30 (April: 40) Milliarden Euro. Im Juni sollen die APP-Nettokäufe auf 20 Milliarden Euro sinken.
Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des APP erworbenen Staatsanleihebeständen lag per Ende Mai bei 27,3 (27,1) Prozent, Frankreichs bei 21,6 (21,8) Prozent, Italiens bei 18,3 (18,2) Prozent und Spaniens bei 12,8 (13,0) Prozent. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, liegen bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent.
Es sind nicht genügend Staatsanleihen von allen Euro-Ländern vorhanden, was durch höhere Käufe in den großen Mitgliedstaaten ausgeglichen wird. Außerdem werden keine griechischen Staatsanleihen erworben. Zudem kaufen die Zentralbanken Anleihen supranationaler Organisation in schwankenden Mengen. Ihr Anteil am Bestand öffentlicher Anleihen betrug unverändert 10,5 Prozent.
Die PEPP-Bestände sanken um 10 (-4) Millionen Euro, was das Ergebnis von Inkongruenzen bei Fälligkeiten und Wiederanlage war.
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June 07, 2022 09:26 ET (13:26 GMT)
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