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MÄRKTE EUROPA/Ausverkaufsstimmung nach US-Inflationsdaten

DJ MÄRKTE EUROPA/Ausverkaufsstimmung nach US-Inflationsdaten

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen sind am Freitag nach Bekanntgabe neuer Preisdaten aus den USA regelrecht eingebrochen. Die US-Verbraucherpreise sind im Mai gegenüber dem Vormonat um 1 Prozent gestiegen - erwartet wurde lediglich ein Plus von 0,7 Prozent. Auch in der Kernrate fiel der Anstieg kräftiger als erwartet aus. Die Daten ließen keinen Inflationsgipfel erkennen und sprachen dafür, dass an den Märkten zusätzliche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank eingepreist werden dürften. Vermehrt machten sich Rezessionsängste breit. Der DAX fiel um 3,1 Prozent auf 13.762 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 3,4 Prozent auf 3.599 Zähler. Der Euro gab auf 1,0517 Dollar nach, der Dollarindex stieg auf ein Dreiwochenhoch.

US-Notenbank hat geldpolitische Wende zu spät eingeleitet 

"Es wird immer deutlicher, dass die Notenbank ihre geldpolitische Wende zu spät eingeleitet hat. Die Zeit der großen Zinsschritte um 50 Basispunkte ist noch lange nicht vorbei", so die Commerzbank. Nachdem die US-Inflationsjahresrate im April von 8,5 auf 8,3 Prozent gesunken war, hatten die Spekulationen zugenommen, dass damit der Hochpunkt überschritten sei. "Mit dem erneuten Anstieg hat sich dies erledigt. Die Details der heutigen Zahlen zeigen vielmehr, dass der Inflationsdruck breit angelegt bleibt", hieß es.

"Vielleicht kann am Ende aber auch nur eine Rezession die westlichen Volkswirtschaften noch davor bewahren, dass die Inflation komplett außer Kontrolle gerät", äußerte sich derweil CMC. Allerdings sei eine Rezession bei einer Bewertung des S&P-500 auf dem Niveau des Durchschnitts der vergangenen zehn Jahre noch nicht eingepreist. Die Bärenmarktrally könnte durch die aktuellen Inflationsdaten endgültig beendet sein.

Bereits vor Bekanntgabe der US-Preisdaten standen die Aktienkurse unter Druck. "Nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich die Lage weiter eingetrübt", so ein Marktteilnehmer. Mit den höheren Inflationsprognosen seien die Zinserwartungen weiter nach oben angepasst worden. Zudem stiegen die Renditen in der Peripherie der Eurozone mit dem bevorstehenden Ende der EZB-Kaufprogramme besonders stark, so dass Erinnerungen an die Eurokrise heraufbeschworen würden.

Jahrelang habe es keinen Grund gegeben, einzelne Länderrisiken zu bewerten, dies dürfte sich nun angesichts steigender Zinsen ändern. Investoren schichteten wieder zwischen Länderanleihen um oder handelten direkt die Länder-Spreads als Zinsdifferenz. Die deutsche Zehnjahresrendite legte um 8 Basispunkte auf 1,51 Prozent zu - die italienische, die am Vortag bereits überdurchschnittlich gestiegen war, zog weiter von 3,61 auf 3,84 Prozent an. Für den stark in Staatsanleihen investierten Bankensektor ging es daher 4,8 Prozent talwärts.

Nicht überraschend unter Druck standen zinssensible Immobilienaktien. "Die Mieten sind bei Privaten nicht noch weiter erhöhbar - bei den gewerblichen auch nicht, wenn es in Richtung Rezession und mehr Home Office geht", kommentierte ein Händler. Die jüngsten Aussagen von Vonovia (-3,3%), bei hoher Inflation rund 4 Prozent Mieterhöhung pro Jahr anzustreben, dürften dauerhaft nicht umsetzbar sein. Damit seien die Erträge der Branche nach oben gekappt. Aroundtown büßten 3 Prozent ein und Instone gleich 13 Prozent.

SAS haussierten mit Aufschlägen von 12,8 Prozent. Hintergrund waren Hilfszusagen des dänischen Parlaments an die angeschlagene Airline. Der ebenfalls an der Fluggesellschaft beteiligte schwedische Staat hatte unlängst erklärt, keine zusätzlichen Finanzmittel zur Verfügung stellen zu wollen.

Weiter unter Druck standen die Aktien von Credit Suisse. Der Kurs fiel um 5,7 Prozent. Denn State Street hatte klargestellt, man sei nicht an einer Übernahme der schweizerischen Großbank interessiert. Ein entsprechendes Gerücht hatte den Kurs am Mittwoch zeitweise stark nach oben getrieben. State Street hatte zunächst nur mitgeteilt, man kommentiere den Bericht nicht.

Apollo soll Interesse an Just-Eat-Tochter Grubhub haben 

Besser hielten sich Hellofresh mit Abgaben von 1,4 Prozent und Delivery Hero (-2%). Berichte über ein Kaufinteresse an der Just-Eat-Tochter Grubhub trieben deren Aktien in Amsterdam um 5,7 Prozent nach oben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, sei das Beteiligungsunternehmen Apollo Global Management interessiert. Die Gebote sollen im Bereich um 1 Milliarde Dollar liegen. Die damit verbundene Hoffnung auf eine Branchenkonsolidierung zog auch andere Sektorwerte nach oben.

=== 
Index         Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
             stand   absolut     in %     seit 
                              Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50     3.599,20   -125,25    -3,4%    -16,3% 
Stoxx-50        3.510,73    -89,46    -2,5%     -8,1% 
Stoxx-600        422,71    -11,67    -2,7%    -13,3% 
XETRA-DAX       13.761,83   -436,97    -3,1%    -13,4% 
FTSE-100 London    7.317,52   -158,69    -2,1%     +1,2% 
CAC-40 Paris      6.187,23   -171,23    -2,7%    -13,5% 
AEX Amsterdam      681,97    -17,61    -2,5%    -14,5% 
ATHEX-20 Athen     2.078,74    -61,92    -2,9%     -3,0% 
BEL-20 Brüssel     3.770,25    -82,46    -2,1%    -12,5% 
BUX Budapest     38.950,67   -712,48    -1,8%    -23,2% 
OMXH-25 Helsinki    4.738,25   -114,32    -2,4%    -12,9% 
ISE NAT. 30 Istanbul  2.794,79    -43,43    -1,5%    +38,0% 
OMXC-20 Kopenhagen   1.664,72    -24,98    -1,5%    -10,7% 
PSI 20 Lissabon    6.301,73   -213,77    -3,4%     +9,3% 
IBEX-35 Madrid     8.390,60   -320,60    -3,7%     -3,7% 
FTSE-MIB Mailand   22.547,48   -1229,49    -5,2%    -13,1% 
RTS Moskau       1.268,83    +56,25    +4,6%    -20,5% 
OBX Oslo        1.129,59    -25,28    -2,2%     +5,7% 
PX Prag        1.315,29    -29,78    -2,2%     -7,8% 
OMXS-30 Stockholm   1.990,80    -53,26    -2,6%    -17,7% 
WIG-20 Warschau    1.725,18    -42,32    -2,4%    -23,9% 
ATX Wien        3.185,46   -131,37    -4,0%    -13,8% 
SMI Zürich      11.084,62   -237,81    -2,1%    -13,9% 
 
Rentenmarkt       zuletzt        absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    1,52         +0,09   +1,70 
US-Zehnjahresrendite    3,15         +0,10   +1,64 
 
DEVISEN         zuletzt   +/- %  Do, 10:00 17:31 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0525   -0,9%   1,0698   1,0738  -7,4% 
EUR/JPY          141,22   -1,1%   142,86   143,78  +7,9% 
EUR/CHF          1,0402   -0,1%   1,0481   1,0467  +0,3% 
EUR/GBP          0,8536   +0,5%   0,8563   0,8559  +1,6% 
USD/JPY          134,18   -0,2%   133,46   133,88 +16,6% 
GBP/USD          1,2329   -1,3%   1,2495   1,2547  -8,9% 
USD/CNH (Offshore)    6,7281   +0,4%   6,6923   6,6899  +5,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        29.438,38   -2,2%  30.506,34 30.459,14 -36,3% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settl.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         119,80   121,51    -1,4%   -1,71 +64,6% 
Brent/ICE         120,89   123,07    -1,8%   -2,18 +60,3% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.869,78  1.847,91    +1,2%   +21,87  +2,2% 
Silber (Spot)       21,94   21,69    +1,1%   +0,25  -5,9% 
Platin (Spot)       978,33   975,34    +0,3%   +2,99  +0,8% 
Kupfer-Future        4,29    4,38    -2,1%   -0,09  -3,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 10, 2022 12:10 ET (16:10 GMT)

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