DJ Euroraum-Wirtschaftsstimmung trübt sich im Juni ein
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juni wegen der hohen Inflation, den anhaltenden Lieferengpässen sowie dem fortdauernden Ukraine-Krieg eingetrübt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 104,0 Punkte von 105,0 im Vormonat.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Indexrückgang auf 103,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging auf 102,5 Punkte von 104,2 zurück.
In der EU war der Rückgang auf das schwächere Vertrauen der Führungskräfte im Baugewerbe, der Verbraucher und in geringerem Maße der Führungskräfte im Einzelhandel zurückzuführen. Im Dienstleistungssektor nahm das Vertrauen nur geringfügig ab und in der Industrie blieb es weitgehend stabil.
In den sechs größten EU-Volkswirtschaften wurden Rückgänge registriert: Am deutlichsten sank das Vertrauen in den Niederlanden (minus 3,6), aber auch in Deutschland (minus 1,9), Spanien (minus 1,9), Polen (minus 1,5), Frankreich (minus 1,0) und Italien (minus 1,0) gab es Rückgänge.
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone stieg auf plus 7,4 Punkte von plus 6,5 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf plus 5,0 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Rückgang auf minus 23,6 Punkte von minus 21,2 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
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June 29, 2022 05:00 ET (09:00 GMT)
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