Anzeige
Mehr »
Login
Sonntag, 28.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 686 internationalen Medien
Fokus auf Nurexone: High-Level Biotech im Pennystock-Kleid!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
588 Leser
Artikel bewerten:
(2)

MÄRKTE EUROPA/Neue Jahrestiefs - Panikverkäufe bei Einzeltiteln

DJ MÄRKTE EUROPA/Neue Jahrestiefs - Panikverkäufe bei Einzeltiteln

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstagnachmittag stark unter Druck geraten. Der DAX fiel zwischenzeitlich auf ein neues Jahrestief, zum Schluss gab er 2,9 Prozent ab auf 12.401 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 2,7 Prozent auf 3.360 Punkte. Auch er markierte ein neues Jahrestief. "Die Unsicherheiten sind einfach zu groß", so ein Händler. Er verwies auf die drohende Energiekrise, die die Anleger verunsichere. Russland könne jederzeit durch einen Stopp der Gaslieferungen die deutsche Wirtschaft ins Chaos werfen. Hinzu kam der Streik der norwegischen Öl- und Gasarbeiter, der die Lage weiter verschärft. Besonders in der zweiten Reihe wurden regelrechte Panikverkäufe beobachtet, mit sehr hohen, zum Teil sogar zweistelligen Verlusten.

Auch der Euro geriet unter erheblichen Abgabedruck. Er ist erstmals seit fast 20 Jahren unter die Marke von 1,03 Dollar gerutscht, mit 1,0255 Dollar zur Schlussglocke an den Aktienmärkten verlor er verglichen mit dem späten Montag fast 2 Cent. Im Handel hieß es, die Angst vor einer Rezession nehme zu. "Die Krise frisst sich langsam in die Köpfe", so der Kommentar eines Händlers. Auch die Ölpreise gaben deutlich nach, lediglich der Gaspreis verharrte auf dem hohen Niveau.

Entscheidend wird sein, ob nach der bevorstehenden regulären Wartung von Nordstream 1 wieder Gas durch die Pipeline fließen wird. Am 11. Juli beginnen die jährlichen Wartungsarbeiten, die in der Regel zehn Tage dauern.

Daneben warteten die Anleger auf den Beginn der Berichtssaison. Nach Ansicht von Strategen könnten sich die Konsensschätzungen im Markt als zu hoch erweisen. Ein Indiz dafür, hieß es im Handel, sei, dass bislang nur sehr wenige Unternehmen vorläufige Zahlen vorgelegt hätten. Das sei kein gutes Zeichen, da die Unternehmen vor allem bei einem sich abzeichnenden Übertreffen der Zahlen den Kapitalmarkt vorzeitig informierten.

Andererseits bleibt die Helaba zuversichtlich: Das Haus rechnet bis Mitte kommenden Jahres mit einer Rückkehr des DAX an sein Allzeithoch. "Die Dividendentitel haben schon viel Negatives vorweggenommen", so Markus Reinwand, Analyst und Anlagestratege des Hauses. Zudem seien Anleger dies- und jenseits des Atlantiks für Aktien sehr negativ gestimmt und hätten bereits Positionen verringert. Zwar werde der Markt zunächst noch volatil bleiben, vor allem wegen der anhaltenden politischen Unsicherheit, so Reinwand. Ende des dritten Quartals sollte der DAX aber wieder bei 14.000 Punkten stehen und Ende des Jahres bei 15.000 Punkten. Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres sollte er über 16.000 Ende März auf 16.300 Punkte steigen.

Öl-Aktien leiden unter Gewinnmitnahmen 

Auf der Verliererseite ganz oben standen die Ölwerte mit einem Minus ihres Stoxx-Subindex von 6,3 Prozent und die konjunkturabhängigen rohstoffnahen Basic Resources mit einem Minus von 5,2 Prozent. Auch der Stoxx-Subindex der Versicherungen stand mit einem Minus von 4,5 Prozent stark unter Druck. Der Schwäche entziehen konnten sich lediglich die konjunkturunabhängigen Aktien der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller.

Im DAX verloren Daimler Truck, MTU und Hannover Rück bis zu 7,8 Prozent. In der zweiten Reihe war von regelrechten Panikverkäufen die Rede: Hier brachen Rheinmetall um 10,4 Prozent ein, K+S sowie Lanxess und Uniper jeweils um mehr als 9 Prozent. Thyssenkrupp fielen um 8,1 Prozent. Die Aktien von Eckert + Ziegler sackten nach einer Gewinnwarnung um 16,2 Prozent ab.

Shop Apotheke nach vorläufigen Zahlen gesucht 

Auf der Gewinnerseite im DAX schlossen Sartorius 2,3 Prozent höher, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung bekräftigt hat. Merck KGaA legten um 1,5 Prozent zu.

Im SDAX stiegen Shop Apotheke um 12,1 Prozent. Der Konzern hat den Umsatz im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 287 Millionen Euro gesteigert. Haupttreiber sei das Geschäft jenseits rezeptpflichtiger Medikamente gewesen. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen. Demnach soll bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten ein Umsatzwachstum von 15 bis 25 Prozent erzielt werden und eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen minus 1,5 und plus 1,5 Prozent.

Miserables Debut für Musik-Streamer Deezer 

Die Aktie der Musikstreaming-Plattform Deezer hat an ihrem ersten Handelstag an der Euronext Paris einen massiven Rückgang verzeichnet. Der Börsengang des Unternehmens, der sieben Jahre nach einem ersten gescheiterten Versuch erfolgte, wurde durch eine Fusion mit dem Spac I2PO erreicht. Im Vergleich zum Schlusskurs von I2PO am Montagabend sackte die Deezer-Aktie am Dienstag um 29,4 Prozent ab auf 6,00 Euro.

=== 
Index         Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.             stand   absolut     in %      seit 
.                             Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50     3.359,83    -92,59    -2,7%     -21,8% 
Stoxx-50        3.389,69    -80,93    -2,3%     -11,2% 
Stoxx-600        400,68    -8,63    -2,1%     -17,9% 
XETRA-DAX       12.401,20   -372,18    -2,9%     -21,9% 
FTSE-100 London    7.019,62   -213,03    -2,9%     -2,1% 
CAC-40 Paris      5.794,96   -159,69    -2,7%     -19,0% 
AEX Amsterdam      644,22    -15,39    -2,3%     -19,3% 
ATHEX-20 Athen     1.854,32    -73,84    -3,8%     -13,4% 
BEL-20 Brüssel     3.663,02    -30,89    -0,8%     -15,0% 
BUX Budapest     39.256,26   -450,93    -1,1%     -22,6% 
OMXH-25 Helsinki    4.455,51    -90,69    -2,0%     -18,4% 
ISE NAT. 30 Istanbul  2.568,87    -38,29    -1,5%     +26,9% 
OMXC-20 Kopenhagen   1.656,65    -3,01    -0,2%     -11,1% 
PSI 20 Lissabon    6.054,21   -174,79    -2,9%     +5,6% 
IBEX-35 Madrid     7.959,40   -202,40    -2,5%     -8,7% 
FTSE-MIB Mailand   20.705,06   -638,87    -3,0%     -22,0% 
RTS Moskau       1.143,27   -105,73    -8,5%     -28,4% 
OBX Oslo        1.067,78    -25,55    -2,3%     -0,1% 
OMXS-30 Stockholm   1.866,16    -27,40    -1,4%     -22,9% 
WIG-20 Warschau    1.644,46    -48,64    -2,9%     -27,5% 
ATX Wien        2.779,26    -89,58    -3,1%     -24,9% 
SMI Zürich      10.702,50   -179,47    -1,6%     -16,9% 
* zu Vortagsschluss 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Di, 8:07 Uhr Mo, 18:33  % YTD 
EUR/USD        1,0255    -1,6%    1,0436   1,0422  -9,8% 
EUR/JPY        139,19    -1,6%    142,11   141,44  +6,3% 
EUR/CHF        0,9939    -0,8%    1,0023   1,0016  -4,2% 
EUR/GBP        0,8594    -0,2%    0,8614   0,8612  +2,3% 
USD/JPY        135,69    -0,0%    136,13   135,70 +17,9% 
GBP/USD        1,1935    -1,4%    1,2116   1,2102 -11,8% 
USD/CNH (Offshore)   6,7144    +0,3%    6,6924   6,6955  +5,7% 
Bitcoin 
BTC/USD       19.497,47    -2,2%   20.297,41 19.686,45 -57,8% 
 
ROHÖL         zuletzt  VT-Settl.     +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        99,62   108,43     -8,1%   -8,81 +38,0% 
Brent/ICE       103,35   113,50     -8,9%   -10,15 +38,0% 
GAS              VT-Schluss         +/- EUR 
Dutch TTF       163,00   167,30     +0,0%    0,06 +53,3% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag     +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.769,11  1.807,80     -2,1%   -38,69  -3,3% 
Silber (Spot)      19,21    19,98     -3,8%   -0,77 -17,6% 
Platin (Spot)     869,63   889,05     -2,2%   -19,42 -10,4% 
Kupfer-Future      3,45    3,62     -4,7%   -0,17 -22,4% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 05, 2022 12:11 ET (16:11 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2022 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.