DJ EZB: Länderanteile bei PEPP-Staatsanleihebeständen fast unverändert
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Käufe von Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Länder unter dem PEPP-Programm per Ende November nicht ausgeweitet. Der Anteil italienischer Staatsanleihen nahm wie schon im September ab. Wie aus von der EZB veröffentlichten Zahlen hervorgeht, lag der Anteil italienischer Staatsanleihen an den insgesamt erworbenen Staatsanleihen Ende November bei 19,1 (September: 19,4) Prozent. Zu Jahresbeginn waren es 19,0 Prozent gewesen. Die EZB kann im Rahmen der Wiederanlage von Tilgungsbeträgen fällig gewordener Anleihen verstärkt Anleihen bestimmter Länder kaufen.
Griechenlands Anteil stieg auf 2,6 (2,5) Prozent und Portugals Anteil sank auf 2,1 (2,3) Prozent. Deutschlands Anteil erhöhte sich auf 26,2 (26,1) Prozent, Frankreichs Anteil stieg auf 19,8 (19,2) Prozent, Spaniens Anteil blieb bei 12,8 Prozent und jener der Niederlande stieg auf 5,6 (5,3) Prozent. Es sind nicht genügend Staatsanleihen von allen Euro-Ländern vorhanden, was durch höhere Käufe in den großen Mitgliedstaaten ausgeglichen wurde.
Die Anteile Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Spaniens am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, betragen 26,1 Prozent, 20,2 Prozent, 16,9 Prozent und 11,8 Prozent.
Zudem kauften die Zentralbanken Anleihen supranationaler Organisation in schwankenden Mengen. Ihr Anteil am Bestand öffentlicher Anleihen lag bei 9,3 (9,2) Prozent.
Insgesamt stieg der Bestand an PEPP-Anleihen per Ende November um 0,137 (-0,317) Milliarden Euro, darunter der an öffentlichen Anleihen um 0,160 (-0,338) Milliarden. Der Bestand an Unternehmensanleihen verringerte sich um 0,023 (+0,021) Milliarden. Prinzipiell will die EZB die PEPP-Bestände bis mindestens Ende 2024 unverändert lassen, was aber aufgrund von Inkongruenzen bei Fälligkeiten und Käufen nicht immer gelingt.
Die unter dem APP-Programm erworbenen Anleihebestände wurden wie geplant abgebaut. Sie sanken im November um 17,949 (Oktober: -52,634) ) Milliarden Euro. Die Bestände an öffentlichen Anleihen gingen um 13,379 (-44,243) Milliarden zurück, die an Unternehmensanleihen um 2,712 (-2,962) Milliarden, die an Covered Bonds um 1,351 (-4,467) Milliarden und schließlich die an ABS um 0,507 (-0,962) Milliarden Euro.
Die Anteile der Staatsanleihen der einzelnen Euro-Länder an den unter diesem Programm erworbenen Papieren bewegten sich im Oktober wie üblich nur marginal. Wie aus EZB-Daten hervorgeht, blieb der Staatsanleiheanteil Deutschlands bei 26,7 Prozent und Frankreichs bei 21,8 Prozent. Italiens Anteil sank auf 17,9 (18,0) Prozent, während Spaniens bei 13,1 Prozent verharrte. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, betragen 26,1 Prozent, 20,2 Prozent, 16,9 Prozent und 11,8 Prozent.
Es sind nicht genügend Staatsanleihen von allen Euro-Ländern vorhanden, was durch höhere Käufe in den großen Mitgliedstaaten ausgeglichen wurde. Zudem kauften die Zentralbanken Anleihen supranationaler Organisation in schwankenden Mengen. Ihr Anteil am Bestand öffentlicher Anleihen verringerte sich auf 10,5 (10,7) Prozent.
Die EZB legt die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen nicht mehr wieder an. Der Abbau der Anleihebestände folgt daher den tatsächlichen Fälligkeiten.
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December 05, 2023 09:29 ET (14:29 GMT)
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