FRANKFURT (dpa-AFX) - Kleiner Hoffnungsschimmer für die angeschlagene deutsche Industrie: Im September legten die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich nach vier Auftragsdämpfern in Folge wieder zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum August stiegen die Bestellungen um 1,1 Prozent. Das Plus fiel sogar noch etwas höher aus als von Analysten im Schnitt erwartet; sie hatten mit einem Anstieg um 0,9 Prozent gerechnet.
Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergibt sich den Angaben zufolge sogar noch ein höherer Anstieg. In dieser Berechnung legte der Auftragseingang im September im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent zu.
"Nachdem die Auftragslage im August von einem kräftigen Anstieg der Inlands- und einem Rückgang der Auslandsnachfrage geprägt war, zeigt sich zuletzt eine Gegenbewegung", kommentierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Zahlen. Eine klare Tendenz sei damit noch nicht feststellbar; die Entwicklung der Auftragslage bleibe angesichts der anhaltenden geopolitischen Unwägbarkeiten und zuletzt Unsicherheiten um die Versorgungslage bei wichtigen Vorprodukten fragil.
Das zeigt auch der Vorjahresvergleich: Hier ergibt sich für den September ein Minus in Höhe von 4,3 Prozent. Analysten mit einem etwas geringeren Rückgang gerechnet./la/mis