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MÄRKTE EUROPA/Schwach - Anleger nehmen Risiko vom Tisch

DJ MÄRKTE EUROPA/Schwach - Anleger nehmen Risiko vom Tisch

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Mittwoch deutlicher nach unten gegangen. Der DAX verlor 2 Prozent auf 13.627 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss 1,3 Prozent niedriger mit 3.756 Punkten. Die Aktie der Kinokette Cineworld brach um 60 Prozent ein, das Unternehmen braucht wegen fehlender Besucher frisches Geld von Investoren. Ein Blick auf die Sektor-Indizes zeigt, dass sich die Anleger defensiver positionieren. So performten die Aktien der Unternehmen aus dem Lebensmittelsektor oder dem Gesundheitswesen vergleichsweise gut, stärker verkauft wurden dagegen die Aktien der Automobilhersteller, Minenbetreiber oder Bauwerte.

Als Belastungsfaktoren wurden an der Börse vor allem zwei Gründe genannt. Zum einen der Preis für Gas: An der niederländischen TTF handelt der August-Kontrakt aktuell bei 227 Euro je MWh nach rund 164 vor einem Monat. Die steigenden Gaspreise werden nach Einschätzung der UBS das Wachstum in der Eurozone ausbremsen. Der Fokus der Anleger könnte schnell auf die zukünftige Belastung durch steigende Energiekosten und weg von der Inflation wechseln.

Zweitens belastete die hohe britische Inflationsrate, die mit 10,1 Prozent im Juli noch stärker stieg als befürchtet und den höchsten Stand seit 40 Jahren markierte. "Die britische Inflationsrate zeigt, dass die Probleme noch nicht vorbei sind", so ein Händler. Die Anleihen werden mit Blick auf steigende Risikoaversion plus hoher Inflation verkauft, im Gegenzug stiegen die Renditen der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren um 11 Basispunkte auf 1,085 Prozent.

Europäische Berichtssaison verlief besser als erwartet 

Der Großteil der Unternehmen hat die Zahlen für das zweite Quartal inzwischen vorgelegt und dabei überraschend gut abgeschnitten. Beim Stoxx-Europe-600 stiegen einer LBBW-Studie zufolge die aggregierten Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 5 Prozent und die Gewinne sogar um 9 Prozent. Mehr als die Hälfte der Unternehmen mit vorhandenen Analystenschätzungen überraschte positiv beim Gewinn. Allerdings trifft dies nicht auf alle Unternehmen zu, denn mehr als ein Drittel musste eine negative Gewinnüberraschung verbuchen.

Die Aktie von Cineworld verlor mehr als die Hälfte ihres Wertes. Während man hier nach dem Ende der Pandemie mit vollen Kinosälen gerechnet hatte, berichtete das Unternehmen von schwachen Besucherzahlen. Das Ausbleiben der Cineasten sei auf ein begrenztes Filmangebot zurückzuführen, das voraussichtlich bis November andauern werde, was sich auch auf die Liquidität auswirke. Die Nachricht dürfte viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischen, nachdem die Kinokette AMC jüngst vermeldet hatte, dass die Kinokassen klingelten, wenn Filme wie Doctor Strange oder Top Gun: Maverick in den Sälen liefen.

Cineworld befindet sich dagegen in Finanzierungsgesprächen, die wahrscheinlich zu einer erheblichen Verwässerung für die bestehenden Aktionäre führen werden. Die Aktie wurde erst einmal gen Süden geschickt, an der Börse wird darauf gesetzt, diese über die erwartete Kapitalerhöhung billiger zurückzubekommen.

Uniper mit befürchtet hohen Verlust 

In der zweiten Reihe am deutschen Aktienmarkt brachen Uniper um rund 11 Prozent ein. Wie befürchtet hat das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Verlust in Milliardenhöhe gemacht. Die Verluste von Uniper als Ergebnis der Beschränkung der Liefermenge von russischem Gas beliefen sich laut der Analysten von Metzler für die erste Jahreshälfte auf ca. 400 Millionen Euro. Per 17. August lägen sie bereits bei 3,8 Milliarden Euro. Aktuell fielen infolge der Lieferbeschränkungen täglich Verluste von 100 Millionen Euro an. Es bleibe abzuwarten, ob die Verlustannahmen hoch genug ausfielen. Für 2023 erwarte das Unternehmen ebenfalls einen Verlust auf Ebene des Gesamtunternehmens, der jedoch deutlich geringer als 2022 ausfallen dürfte. 2024 rechne Uniper damit, wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Mit der Aktie von Sanofi ging es um gut 5,7 Prozent nach unten, nachdem der französische Pharmakonzern sein globales klinisches Entwicklungsprogramm für das Brustkrebsmittel Amcenestrant eingestellt hatte. An der Börse wurde dem Medikament ein hohes kommerzielles Potenzial zugetraut, den Nettobarwert je Aktie sahen die Citi-Analysten bei 3 bis 5 Euro je Aktie. Derweil dünnt sich die Pipeline des Unternehmens weiter aus.

=== 
Index           Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.               stand   absolut     in %      seit 
.                               Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50       3.756,06    -49,16    -1,3%     -12,6% 
Stoxx-50          3.667,36    -19,14    -0,5%     -4,0% 
Stoxx-600          439,03    -4,04    -0,9%     -10,0% 
XETRA-DAX         13.626,71   -283,41    -2,0%     -14,2% 
FTSE-100 London      7.515,75    -20,31    -0,3%     +1,1% 
CAC-40 Paris        6.528,32    -64,26    -1,0%     -8,7% 
AEX Amsterdam        723,09    -5,02    -0,7%     -9,4% 
ATHEX-20 Athen       2.164,67    +2,68    +0,1%     +1,1% 
BEL-20 Bruessel      3.820,65    -37,97    -1,0%     -11,4% 
BUX Budapest       42.980,64   -547,44    -1,3%     -15,3% 
OMXH-25 Helsinki      4.819,10    -85,68    -1,7%     -12,5% 
ISE NAT. 30 Istanbul    3.229,41    +84,33    +2,7%     +59,5% 
OMXC-20 Kopenhagen     1.732,68    +7,71    +0,4%     -7,0% 
PSI 20 Lissabon      6.235,43    +33,34    +0,5%     +12,6% 
IBEX-35 Madrid       8.434,80    -77,10    -0,9%     -3,2% 
FTSE-MIB Mailand     22.757,81   -240,02    -1,0%     -16,4% 
RTS Moskau         1.136,40    -5,65    -0,5%     -28,8% 
OBX Oslo          1.147,11    -4,92    -0,4%     +7,3% 
PX Prag          1.238,77    -16,97    -1,4%     -13,1% 
OMXS-30 Stockholm     2.034,76    -24,17    -1,2%     -15,9% 
WIG-20 Warschau      1.682,93    -52,07    -3,0%     -25,8% 
ATX Wien          3.043,65    -58,03    -1,9%     -19,4% 
SMI Zuerich        11.128,19    -2,25    -0,0%     -13,6% 
* zu Vortagsschluss 
 
Rentenmarkt       zuletzt          absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    1,09           +0,12     +1,27 
US-Zehnjahresrendite    2,91           +0,10     +1,40 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- % Mi, 8:24 Uhr Di, 17:15 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0165    -0,0%    1,0166     1,0176  -10,6% 
EUR/JPY          137,63    +0,8%    136,76     136,73  +5,2% 
EUR/CHF          0,9694    +0,3%    0,9665     1,0515  -6,6% 
EUR/GBP          0,8445    +0,5%    0,8399     0,8407  +0,5% 
USD/JPY          135,40    +0,9%    134,51     134,35  +17,6% 
GBP/USD          1,2037    -0,5%    1,2105     1,2106  -11,1% 
USD/CNH (Offshore)    6,7951    +0,0%    6,7857     6,8018  +6,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        23.376,42    -2,4%   24.381,77   23.770,15  -49,4% 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         86,43    86,53     -0,1%     -0,10  +20,8% 
Brent/ICE         91,97    92,34     -0,4%     -0,37  +23,5% 
GAS                VT-Schluss           +/- EUR 
Dutch TTF         226,30   223,00     +0,2%      0,39 +243,5% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.762,26  1.775,82     -0,8%     -13,57  -3,7% 
Silber (Spot)       19,73    20,14     -2,0%     -0,41  -15,4% 
Platin (Spot)       922,75   938,35     -1,7%     -15,60  -4,9% 
Kupfer-Future        3,58    3,62     -1,3%     -0,05  -19,2% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 17, 2022 12:01 ET (16:01 GMT)

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