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MÄRKTE EUROPA/Leichter - Unsicherheit in Paris belastet

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Leichter - Unsicherheit in Paris belastet

DOW JONES--Europas Börsen sind mit Abgaben in den Handel am Montag gestartet. Anleger halten sich zurück wegen des schwelenden Haushaltsstreits in Frankreich. Sollten die Verhandlungen scheitern, könnte dies ein Misstrauensvotum zur Folge haben. Sollte die Regierung von Michel Barnier auseinanderbrechen, würde dies möglicherweise größere Verwerfungen an den Finanzmärkten auslösen.

Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 19.609 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,6 Prozent auf 4.777 nach unten, belastet von Abgaben an der Pariser Börse wegen des schwelenden Haushaltstreits. Am Devisenmarkt notiert der Euro mit 1,0503 Dollar schwächer. Belastend wirkten neben der Entwicklung in Frankreich Drohungen von Donald Trump, Zölle von 100 Prozent auf BRIC-Staaten einzuführen. Das stützt den Greenback.

In Paris wird über den Sozialhaushalt abgestimmt

Zu Wochenbeginn wird im französischen Parlament über den Sozialhaushalt debattiert. Sollte Premier Michel Barnier Artikel 49.3 der Verfassung dazu benutzen, den Entwurf durch das Parlament zu bringen, könnte dies laut der Deutschen Bank noch am Montag ein Misstrauensvotum zur Folge haben. Le Pen habe sich am Wochenende "falkenhaft" geäußert, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Im Blick steht der Automobilsektor. Nach dem unerwarteten Rücktritt von CEO Carlos Tavares geht es für die Stellantis-Aktie um 7,8 Prozent nach unten. Tavares hätte sein Amt eigentlich bis Anfang 2026 ausüben sollen. Hintergrund scheinen unterschiedliche Auffassungen zur Unternehmensstrategie zu sein. Erst vor einigen Wochen hatte Stellantis Teile des Management, darunter den CFO, ausgetauscht.

Wie RBC anmerkt, sei Stellantis dabei, die hohen Händlerbestände in Nordamerika abzubauen. Dies umfasse deutliche Produktionskürzungen und höhere Kaufanreize. Die Analysten glauben, dass sich dieser Prozess bis weit in das kommende Jahr fortsetzen werde, wobei Preissenkungen nicht ausgeschlossen seien, die auf die Ergebnisse drücken dürften.

Im Handel glaubt man nicht, dass die am Montag beginnenden Warnstreiks bei VW Auswirkungen auf den Aktienkurs haben werden. "Wenn überhaupt, ist das positiv für VW zu lesen, spart der Konzern doch bei den Gehältern der ohnehin nicht ausgelasteten Werke", so ein Teilnehmer. In allen Volkswagen-Werken außer Osnabrück wird es am Montag zu Warnstreiks kommen. VW fallen mit dem Autosektor im frühen Handel um 1,3 Prozent zurück.

Glovo-Fahrer werden für Delivery Hero teuerer

Delivery Hero brechen zu Wochenbeginn um 7,5 Prozent ein. Die spanische Tochter Glovo erwartet Entscheidungen zur Reklassifizierung wegen angeblicher Verstöße gegen das Arbeitsrecht in Spanien und hat deshalb entschieden, das Beschäftigungsmodell für Lieferfahrer von einem Freelance-Modell zu einem anstellungsbasierten Modell zu ändern, um weitere Rechtsunsicherheiten zu vermeiden. Die Entscheidung wird das EBITDA 2025 um vermutlich rund 100 Millionen Euro belasten.

Trotz der Annahme des Adnoc-Gebots geben Covestro 0,1 Prozent auf 57,64 Euro nach und bleiben damit klar unter dem Gebotspreis von 62 Euro je Aktie. Dem Staatskonzern aus Abu Dhabi wurden knapp 70 Prozent des Covestro-Kapitals angedient, damit wurde die Mindestannahmeschwelle von mehr als 50 Prozent deutlich genommen. Dass die Covestro-Aktie nicht auf 62 Euro steigt, liegt nach Einschätzung aus dem Handel daran, dass verschiedene Kartellbehörden der Übernahme noch zustimmen müssen.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %    absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.777,14    -0,6%    -27,26     +5,7% 
Stoxx-50        4.324,30    -0,1%     -4,15     +5,6% 
DAX          19.609,31    -0,1%    -17,14     +17,1% 
MDAX          26.205,58    -0,4%    -114,89     -3,4% 
TecDAX         3.416,21    -0,4%    -13,36     +2,4% 
SDAX          13.500,10    -0,4%    -57,70     -3,3% 
FTSE          8.285,54    -0,0%     -1,76     +7,2% 
CAC           7.164,16    -1,0%    -70,95     -5,0% 
 
Rentenmarkt       zuletzt          absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,04           -0,05     -0,53 
US-Zehnjahresrendite    4,19           +0,02     +0,31 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- % Mo, 8:18 Uhr Fr, 17:15 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0513    -0,5%    1,0511     1,0553  -4,8% 
EUR/JPY          157,75    -0,2%    157,89     158,70  +1,4% 
EUR/CHF          0,9305    -0,0%    0,9297     0,9307  +0,3% 
EUR/GBP          0,8276    -0,3%    0,8282     0,8307  -4,6% 
USD/JPY          150,08    +0,3%    150,22     150,38  +6,5% 
GBP/USD          1,2705    -0,2%    1,2691     1,2706  -0,1% 
USD/CNH (Offshore)    7,2804    +0,4%    7,2794     7,2516  +2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        95.430,40    -2,2%   96.235,80   98.172,10 +119,2% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         68,54    68,00     +0,8%     +0,54  -2,0% 
Brent/ICE         72,38    71,84     +0,8%     +0,54  -2,1% 
GAS                VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF         49,05    47,92     +2,4%     +1,13  +24,8% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.635,25   2.650,64     -0,6%     -15,39  +27,8% 
Silber (Spot)       30,27    30,63     -1,2%     -0,37  +27,3% 
Platin (Spot)       940,65    948,45     -0,8%     -7,80  -5,2% 
Kupfer-Future        4,03     4,08     -1,2%     -0,05  +2,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 02, 2024 04:19 ET (09:19 GMT)

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