Eine Korrektur würde dem Goldpreis erst einmal nicht schaden, so die Meinung von Michael Blumenroth von der Deutsche Bank AG.
Der Goldpreis erreichte letzte Woche sowohl in US-Dollar, als auch in Euro gerechnet neue mehrwöchige Höchststände. Gold hatte sich dabei erneut relativ unbeeindruckt vom festeren US-Dollar gezeigt. In Euro ausgedrückt wirkte sich die stärkere amerikanische Währung positiv auf den Preis aus, so dass dieser auf 960 EUR je Feinunze gestiegen war und damit das höchste Niveau seit Mitte Juli erreicht hatte. Unterstützt wird Gold vor allem weiter von der Investorenseite.
In die Märkte schleicht sich derzeit wieder eine gewisse Unsicherheit. Vor allem die schlechten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben dazu geführt, dass sich viele Anleger wieder verunsichert fühlen. Gold ist also wieder gefragt als der "sichere Hafen".
In Indien beginnt bald die Hochzeitssaison. Traditionell wird hier das Brautpaar mit Gold beschenkt. Und tatsächlich: In dieser Zeit sollte der Anleger lieber "long" im Gold gehen. Indien ist was Schmuckinvestment angeht der größte Nachfrager weltweit.
Laut Blumenroth hat Gold 2011 Potenzial auf 1.400 Dollar, bis 2012 sogar bis 1.600 Dollar je Unze. Einen höheren Anstieg als 2.000 Dollar je Feinunze sieht Blumenroth allerdings nicht, denn nicht einmal nach der katastrophalen Lehman-Pleite stieg Gold in solche Höhen. Er sieht eher eine langsame stetige Bewegung nach oben.
Dass Silber Gold den Rang abläuft, könnte nur dann passieren, wenn das Endszenario mit höherer Inflation eintreten würde. Besonders wenn der Goldpreis stark ansteigen sollte, könnten die Anleger auf Silber ausweichen. 23-25 Dollar je Unze dürfte man hier schon erwarten.
Wie ein gut sortiertes Depot in Edelmetalle aussieht, das verrät Ihnen Michael Blumenroth, Analyst von der Deutsche Bank AG Frankfurt.