WSJ: Airbus bereitet Warnung vor Elektronikproblemen vor
Von Andy Pasztor THE WALL STREET JOURNAL
LONDON (Dow Jones)--Nach dem kurzzeitigen Ausfall der Cockpitinstrumente in einem A321 der britischen Lufthansa-Tochter British Midland International vor sieben Wochen bereitet der europäische Flugzeughersteller Airbus eine weltweite Sicherheitswarnung vor. Ein Sprecher der EADS-Tochter sagte, das Unternehmen arbeite aktiv mit Regierungsexperten zusammen, um den Vorfall nachzuvollziehen, und bereite dazu eine Mitteilung an die Airlines vor.
Ende August war der sechs Jahre alte Airbus von British Midland International nachts mit 49 Passagieren an Bord auf dem Weg von Khartoum im Sudan nach Beirut, als in einer Flughöhe von 36.000 Fuß über dem Norden des Sudans Elektronikprobleme auftraten. Wie aus einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Bericht von Ermittlern der britischen Luftverkehrsbehörde Air Accident Investigation Branch (AAIB) hervorgeht, fielen die wichtigsten Flug- und Navigationsbildschirme vorübergehend aus.
Die Piloten hätten ein klapperndes Geräusch aus dem Verteilerkasten vernommen, während die Cockpitbildschirme erst geflackert hätten, bevor sie komplett schwarz geworden seien. Der A321 fing an zu schlingern und reagierte nicht mehr auf Steuerungsbefehle. Wie die Piloten den Ermittlern später sagten, haben die Bildschirme dann auf einmal wieder funktioniert. Die Fehler seien noch einige Minuten aufgetreten, während das Cockpit-Licht wiederholt verlöscht sei.
Noch ernster, so der Ermittlungsbericht, wurde die Situation als es Probleme mit dem Autopilot gegeben habe. Das System sei gesperrt gewesen und das Flugzeug ohne Einfluss der Crew über den linken Flügel gesunken. Die Bereitsschaftsinstrumente hätten normal funktioniert. Erst als die Maschine 20 Meilen von ihrem Kurs abgekommen war, hatten die Piloten die Kontrolle zurückerlangt und die Maschine manuell zum Zielflughafen gesteuert. Verletzte habe es nicht gegeben.
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November 12, 2010 02:05 ET (07:05 GMT)
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