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Infineon hält 2011 Ausschau nach geeigneten Zukäufen

DJ Infineon hält 2011 Ausschau nach geeigneten Zukäufen

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Kassenlage wird beim Chiphersteller Infineon auch im kommenden Jahr ein bestimmendes Thema bleiben. Dabei sind die Vorzeichen aber weit erfreulicher als noch vor einem Jahr. Infineon hat sich von Geschäftsteilen getrennt und mit einer neuen Finanzierung die drückenden Liquiditätsprobleme der Vergangenheit überwunden. Nun steht der DAX-Konzern vor einer ganz anderen Herausforderung: Wohin mit all dem Geld? Die Netto-Cashposition liegt bereits bei gut 1,3 Mrd EUR, und bald wird es in der Kasse wieder laut klingeln, wenn der 1,4 Mrd USD schwere Verkauf der Mobilfunkchips an Intel abgeschlossen ist.

Vorstandsvorsitzender Peter Bauer wird also 2011 die Augen nach geeigneten Zukäufen offen halten müssen. Einfach wird das nicht, denn Infineon stellt hohe Anforderungen an mögliche Akquisitionen: Sie müssen strategisch passen, die von Infineon gesetzten hohen Zielmargen erreichen und wertsteigernd für die Aktionäre sein. Bauer selbst gibt sich aber betont gelassen: Er hat mehrfach darauf hingewiesen, dass derzeit weder ein Zukauf anstehe noch Zeitdruck auf seinen Schultern laste. Infineon selbst hält der Vorstandsvorsitzende trotz des prallen Finanzpolsters nicht für einen Übernahmekandidaten.

Bauer könnte zudem in die Kasse greifen müssen, um ein Problem der Vergangenheit aufzuarbeiten, das den Chiphersteller kurz vor dem Jahresende eingeholt hat. Die insolvente Tochter Qimonda fordert Geld von der früheren Mutter. Noch ist nicht klar, wie teuer Infineon der Familienstreit kommen wird, doch der DAX-Konzern rechnet mit einem "großen Betrag", sollte sich der Qimonda-Insolvenzverwalter vor Gericht durchsetzen.

Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires; +49 (0)89 5521 4030, matthias.karpstein@dowjones.com

DJG/mak/kgb 

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Dow Jones Newswires hat dem Unternehmen vier Fragen zum Ausblick auf das Jahr 2011 vorgelegt. Hier im Wortlaut unsere Fragen und die Antworten des Unternehmens.

FRAGE: Wie lautet der konkrete Ausblick Ihres Unternehmens für das Jahr 2011 und darüber hinaus? Welche konkrete Ergebnis- und Umsatz- oder Margenprognose geben Sie für 2011?

ANTWORT: Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2011 erwartet Infineon einen stabilen bis leicht rückläufigen Umsatz im Vergleich zum vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2010, abhängig vom Währungsumfeld und insbesondere von der Entwicklung des Wechselkurses des US-Dollar gegenüber dem Euro. Die Segmentergebnis-Marge in Summe wird im ersten Geschäftsquartal gegenüber dem Vorquartal im Wesentlichen unverändert bleiben.

Innerhalb der erwarteten Konzern-Umsatzentwicklung wird der Umsatz des Segments Automotive (ATV) voraussichtlich steigen, der Umsatz des Segments Industrial & Multimarket (IMM) voraussichtlich stabil bleiben und der Umsatz des Segments Chip Card & Security (CCS) sich saisonal bedingt voraussichtlich negativ entwickeln.

Bei einem angenommenen Wechselkurs des US-Dollar gegenüber dem Euro von 1,40 erwartet das Unternehmen im gesamten Geschäftsjahr 2011 einen Umsatzanstieg von nahezu 10%. Infineon geht davon aus, dass der Umsatz im Segment ATV im Verlauf des Geschäftsjahrs 2011 um etwa 10% steigen wird, während der Umsatzanstieg im Segment IMM voraussichtlich deutlich höher ausfallen wird als im Gesamtkonzern. Für das Segment CCS hingegen erwartet das Unternehmen einen sehr langsamen Umsatzzuwachs. Die Segmentergebnis-Marge in Summe für das Geschäftsjahr 2011 dürfte einen Wert im mittleren bis hohen 10-Prozent-Bereich vom Umsatz erreichen.

FRAGE: Was sind die strategischen Herausforderungen, vor denen Ihr Unternehmen im Jahr 2011 stehen wird? In welchen Märkten wollen Sie mit welchen Maßnahmen wachsen?

ANTWORT: Wir haben allen Grund, mit Optimismus auf das Geschäftsjahr 2011 zu schauen. Weltweit können wir weiter eine hohe Nachfrage nach unseren Halbleiterprodukten verzeichnen. Gespräche mit unseren wichtigsten Kunden und Distributoren bestätigen die positiven Konjunkturaussichten für die Zukunft.

Wir haben das Unternehmensportfolio konsequent auf weniger volatile und profitablere Geschäftsfelder ausgerichtet. Mit Produkten und Lösungen für die gesellschaftlichen Megatrends Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit setzen wir auf Märkte, die langfristig überdurchschnittliches Wachstum ermöglichen.

Heute ist Infineon für die Zukunft bestens gerüstet. In den drei verbleibenden Segmenten Automotive, Industrial & Multimarket sowie Chip Card & Security belegt Infineon weltweit marktführende Positionen. In diesen drei Bereichen erwarten wir künftig überdurchschnittliches Wachstum und nachhaltige Profitabilität. Mit diesen drei Geschäftsbereichen orientiert sich Infineon genau an diesen Zielmärkten. So können wir die Wachstumsdynamik dieser Märkte optimal nutzen und unsere Innovationsleistung zielgenau platzieren. Unsere Ausgangsposition ist denkbar günstig: In allen drei Zielmärkten ist Infineon heute weltweit die Nummer eins, ist Infineon Innovations- und Marktführer.

Beispiel: Wachstumsmarkt Smart Grids: Der Markt für Halbleiter in Smart Grids liegt 2010 bei rund 1 Mrd USD, bis in fünf Jahren wird er sich verdoppeln. Wir rechnen mit einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 15% Rund die Hälfte davon werden ICs für Smart Meter einschließlich der dafür erforderlichen Kommunikation ausmachen, die andere Hälfte die Leistungselektronik.

Das Thema Smart Grid zeigt übrigens sehr schön, wie gut unsere Geschäftsbereiche ineinander greifen. Wir sind mit unseren Lösungen für die Realisierung eines Smart Grids über die gesamte Energiekette - Erzeugung, Übertragung und Verbrauch - vertreten. Unsere Leistungselektronik wird in der dezentralen Energieerzeugung eingesetzt, zum Beispiel in Windkraft- oder Solaranlagen. Aber auch auf der Netzseite zur Steuerung, etwa in Umspannstationen.

In Smart Meter-Anwendungen kommen Spannungsregler und Power-Management ICs zum Einsatz. Hier können wir überall unsere jahrelangen Erfahrungen aus der Industrieelektronik einbringen. Und beim Thema Smart Meter spielt auch die Sicherheit eine große Rolle: Es muss verhindert werden, dass Jemand über die Smart Meter das Netz manipulieren, in betrügerischer Absicht anzapfen oder Abrechnungen fälschen kann. Im Bereich Security verfügen wir über umfangreiche Erfahrungen aus unserem Chipkarten-IC-Geschäft.

FRAGE: Wie schätzen Sie die Währungsentwicklung in den für Sie relevanten Beschaffungs- und Absatzmärkten im Jahr 2011 ein? Mit welchen Maßnahmen hat sich Ihr Unternehmen auf diese Entwicklung eingestellt bzw. will sich Ihr Unternehmen für diese Entwicklung wappnen?

ANTWORT: Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2011 basiert auf einem angenommenen Wechselkurs des US-Dollar gegenüber dem Euro von 1,40. Auf dieser Basis werden auch Wechselkursicherungsmaßnahmen getätigt. Deren Relevanz sinkt nach Verkauf des Mobilfunkgeschäfts jedoch deutlich.

FRAGE: In welchen Bereichen sehen Sie für Ihr Unternehmen in naher Zukunft Bedarf für Zukäufe?

ANTWORT: Wir werden im Geschäftsjahr 2011 unsere Investitionen weiter erhöhen und gehen derzeit von ungefähr 550 Mio EUR aus. Wir nutzen unsere gute Liquiditätsposition nicht nur für den Ausbau unserer Kapazitäten sondern insbesondere auch, um Fertigungsinnovationen schnell weitertreiben zu können. Um unser Wachstum nachhaltig weiter voranzutreiben, werden wir gezielt in den weiteren Ausbau unserer Fertigungskapazitäten investieren, der während der Krise zum Stillstand kam. Den Schwerpunkt legen wir dabei sowohl auf Kapazitätserweiterungen als auch auf die weitere Steigerung der Produktivität.

Neben dem Ausbau und den Investitionen in höhere Produktivität unserer Fertigung haben wir bereits Mittel freigegeben, die uns ein schnelleres organisches Wachstum in unseren Zielmärkten erlauben. Zum Ausbau unserer drei Segmente Automotive, Industrial & Multimarket und Chip Card & Security prüfen wir darüber hinaus auch Zukäufe - ebenfalls ein wichtiges Element unserer Wachstumsstrategie.

Potenzielle Übernahmekandidaten müssen dabei aber strenge Kriterien insbesondere hinsichtlich strategischer Ausrichtung und ihrem Wertsteigerungspotenzial erfüllen. Die Zeitleiste für solche Zukäufe ist schwer planbar, auch verspüren wir keinen Druck, kurzfristig zu akquirieren, nur weil wir über Liquidität verfügen. Vielmehr sehen wir Zukäufe als Chance, unser Geschäft noch stärker zu machen, wenn es strategisch und finanziell passt.

Ein Zukauf kommt für uns nur in Frage, wenn strenge Kriterien erfüllt sind. Er muss strategisch in unser Portfolio passen, die Zielmargen erreichen können und wertsteigernd für unsere Aktionäre sein. Unsere Priorität liegt jedoch auf organischem Wachstum, dafür sind wir heute gut positioniert.

(END) Dow Jones Newswires

December 13, 2010 06:00 ET (11:00 GMT)

Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.

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