Das renommierte Wall Street Journal berichtete Anfang der Woche, dass JPMorgan eine Eingabe beim US-Einlagensicherungsfond FDIC gemacht habe, demzufolge die Bank das Geld wieder zurückhaben möchte, das man für den Kauf der Washington Mutual Bank investiert habe. Darüber hinaus beanspruche JPMorgan anscheinend weitere sechs Milliarden Dollar von der Behörde. Es geht um Kosten, die in Zusammenhang mit dem Kauf entstanden sind. "Das ist schon ein ziemlich erstaunlicher Schritt, mit dem nicht unbedingt zu rechnen war. Grund für den Anstieg könnte natürlich sein, dass jetzt wieder Bewegung in die Sache kommt, dass JPMorgan zurück schießt", so Alfred Maydorn.
Das Wall Street Journal beruft sich auf Personen, die mit dem WaMu-Fall vertraut sind, nennt allerdings keine Namen. JPMorgan hat sich zu dem Sachverhalt bisher noch nicht geäußert. Derzeit läuft eine Untersuchung, welche die Umstände der Zerschlagung und des Verkauf der Washington Mutual Bank an JPMorgan aufklären soll. JPMorgan hatte im September 2008 1,9 Milliarden Dollar für die Washington Mutual Bank gezahlt. Viele Marktbeobachter stufen den Kaufpreis als viel zu niedrig ein. Es laufen diverse Klagen gegen JPMorgan und die FDIC, die ein Gesamtvolumen von bis zu 30 Milliarden Dollar haben sollen.