Auf Druck der französischen Regierung haben
die Erdölkonzerne TOTAL SA
Der französische Wirtschaftsminister Thierry Breton hatte den Firmen angesichts ihrer steigenden Gewinne mit einer Sondersteuer gedroht, falls sie sich nicht "bürgerfreundlich" verhielten. Für die sozialistische Opposition war ein Einschreiten der Regierung überfällig. "Der Benzinpreis musste erst auf 1,50 Euro klettern, bis sich Breton darum gekümmert hat", sagte der sozialistische Politiker Eric Besson.
Der Versuch in Deutschland, durch den Verkauf staatlicher Reserven Einfluss auf den Benzin-Markt zu nehmen, gestaltet sich offenbar schwierig: Nach Informationen der Tageszeitung "DIE WELT" (Samstag) haben die in Deutschland tätigen Mineralölfirmen nur rund 50 Prozent der angebotenen staatlichen Benzin- und Diesel-Vorräte gekauft. "Selbst diese Käufe waren reine Goodwill-Aktionen", hieß es nach Angaben der Zeitung in Kreisen der Mineralölkonzerne. "Es bestand einfach kein Bedarf an zusätzlichen Mengen." Der Erdölbevorratungsverband (EBV) in Hamburg hatte auf Anweisung des Bundeswirtschaftsministeriums am Donnerstag eine erste Tranche der nationalen Benzinreserven zum Verkauf angeboten. Insgesamt sollen 300.000 Tonnen Benzin und 145.000 Tonnen Diesel auf den Markt kommen./pk/uw/DP/sk
ISIN FR0000120271 GB0007980591
AXC0112 2005-09-09/20:32