
MÜNCHEN (Dow Jones)-- Der designierte Vorstandsvorsitzende der geplanten Deutschland-Holding der Allianz AG, München, Gerhard Rupprecht, hat die Notwendigkeit struktureller Veränderungen nochmals unterstrichen. "Wir wollen die herausragende Position der Allianz im deutschen Versicherungsmarkt langfristig sichern und ausbauen. Dafür ist es notwendig, unsere Wettbewerbskraft zu stärken und unsere Vertriebs- und Geschäftsprozesse noch besser an den Wünschen unserer Kunden auszurichten", erklärte Rupprecht am Wochenende in einem internen Brief an die Mitarbeiter und Vertreter der Gesellschaft, der Dow Jones Newswires vorliegt.
Es gehe darum, den Kunden einen noch besseren Service zu konkurrenzfähigen Preisen zu bieten. "Dafür müssen wir unsere EDVSysteme vereinheitlichen, die Arbeitsabläufe aneinander anpassen und unser großes Potenzial gemeinsam noch besser ausschöpfen", erklärte Rupprecht weiter.
Derzeit arbeite die Allianz in ihren Versicherungssparten Schaden/Unfall, Leben und Kranken mit fünf verschiedenen Aktiengesellschaften, die jeweils über eigene Vertriebsorganisationen verfügen. Diese vertrieben Produkte aller Branchen; die
jeweiligen Vertriebsabkommen seien unterschiedlich ausgestaltet, beschreibt Rupprecht die Situation. Der Versicherungsbetrieb erfolge gänzlich getrennt für die drei Sparten auf meist sehr unterschiedlichen IT-Plattformen. "Das erschwert nicht nur eine bedarfsgerechte Betreuung der Kunden, sondern auch eine branchenübergreifende Ausschöpfung unseres Kundenpotenzials", äußerte Rupprecht.
Die angestrebte regionale Aufteilung der Struktur in vier Vertriebs- und Dienstleistungsgebiete bedeute keinerlei Entscheidung für oder gegen die heutigen Standorte, erklärte Rupprecht weiter. Auch in Zukunft werde es innerhalb dieser Gebiete mehrere Standorte geben. Allerdings sollen sich die Vertriebsgebiete in eine noch festzulegende Anzahl von Vertriebsdirektionen und Geschäftsstellen gliedern.
Zugleich kündigte Rupprecht an, dass innerhalb der geplanten Deutschland- Holding - der Allianz Deutschland AG - die Frankfurter Versicherungs- AG und die Bayerische Versicherungsbank AG auf die für das Sachgeschäft zuständige Allianz Versicherungs-AG verschmolzen werden sollen.
- Von Rolf Neumann, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 4031, rolf. neumann@dowjones.com,
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