Der Verkauf des zweitgrößten deutschen
Festnetzanbieters Arcor wird sich nach Angaben aus Branchenkreisen
bis ins kommenden Jahr ziehen. Es gebe zwar Kontakte zu
Interessenten, allerdings seien diesen noch keine Unterlagen über
die geschäftliche Entwicklung der Vodafone-Tochter
"Arcor wächst stark und Vodafone möchte dies mit dem
Jahresabschluss 2005/2006 zeigen", hieß es in den Kreisen. Der
Verkauf werde daher erst nach April 2006 eingeleitet, da Vodafone
die Bilanz für das laufende Geschäftsjahr (bis Ende März) abwarten
wolle. Arcor war in den Monaten März bis Juni der am schnellsten
wachsende DSL-Anbieter Deutschlands und stellte damit erstmals die
Telekom-Tochter T-Online
MARKTPOSITION
Ein Arcor-Sprecher lehnte einen Kommentar am Dientag ab. Er verwies auf Äußerungen von Vodafone-Chef Arun Sarin. Sarin zählt Arcor nicht zum Kerngeschäft und will die Tochter mit Sitz in Eschborn innerhalb von fünf Jahren verkaufen. Die Briten hatten sich den zweitgrößten Telekomanbieter Deutschlands mit der Übernahme von Mannesmann einverleibt. Seitdem wird über den Verkauf der Gesellschaft spekuliert.
Laut früheren Angaben aus Kreisen ist das Bankhaus UBS mit der Transaktion betraut worden. Als Kaufpreise peile Vodafone 1,5 Milliarden Euro an. Allerdings könnte sich der Kaufpreise weiter erhöhen, da der Wert von Arcor stetig wachse. "Vodafone steht daher nicht unter Druck", hieß es in den Kreisen./mur/fn
ISIN GB0007192106 DE0006622400 DE0005557508 DE0005557706
AXC0056 2005-10-11/12:45