IBM hat heute mitgeteilt, dass informelle Ermittlungen der Börsenaufsicht SEC gegen das Unternehmen in eine formale Untersuchung gemündet seien. Gegenstand seien die im ersten Quartal ausgewiesen Belastungen durch Optionsprogramme, die damals erstmals als Kosten ausgewiesen wurden. IBM will mit der SEC voll kooperieren.
IBM hatte damals die Gewinnerwartungen der Analysten um 5 Cents je Aktie enttäuscht. Das Unternehmen hatte argumentiert, dass dies unter anderem durch die neue Bilanzierungspraxis begründet gewesen sei, in der die Belastungen durch Optionsprogramme für Mitarbeiter zu den Kosten hinzu addiert worden waren. Nach genauer Durchsicht des Quartalsberichts kamen zahlreiche Analysten allerdings zu der Erkenntnis, dass IBM die Mitarbeiter-Optionen auf relativ ominöse Weise verbucht und aufgebauscht habe. Damit habe eine noch weit enttäuschendere Gewinnentwicklung vertuscht werden sollen. Demnach habe der Gewinn des Konzerns seinerzeit nicht 5, sondern sogar 9 Cents unterhalb der Markterwartungen gelegen.
An der NYSE verlieren IBM derzeit 0,92 Prozent auf 82,80 Dollar.