Nürnberg (ots) - "Die Vertreter der IG Metall haben Zeit für Polemik, also müssten sie auch Zeit für Verhandlungen haben. Immer wieder versucht die Gewerkschaft, die Öffentlichkeit zu täuschen mit Aussagen wie, das Electrolux-Werk Nürnberg sei 'hoch profitabel'. Heute 'rechnet' die IG Metall vor, dass Electrolux mit den in Nürnberg hergestellten Geräten im Durchschnitt 15 Euro Gewinn mache. Das hieße, wir hätten 2004 bei über 1,5 Millionen produzierten Geräten mehr als 21 Millionen Euro Gewinn in diesem Werk erzielt. Diese Zahlen sind kompletter Unfug, und das weiß die IG Metall auch.
Die Fakten:
1. Ja, das Werk macht - noch - einen bescheidenen Überschuss. Das hat das Unternehmen nie bestritten. Entscheidend ist, dass der Überschuss seit Jahren dramatisch sinkt. Schon der gegenwärtige - bescheidene - Beitrag des Werks ist ganz und gar unzureichend, um in dem harten Wettbewerbsumfeld künftig bestehen zu können.
2. Über 40 Prozent der Produktion werden in Deutschland abgesetzt. Mit diesen Waschmaschinen und Geschirrspülern macht das Unternehmen substanzielle Verluste. Pro Waschmaschine verliert Electrolux 60 Euro, pro Geschirrspüler 45 Euro. Diese Zahlen hat das Gutachten von Prof. Heinz Bierbaum bestätigt. Bierbaums Info-Institut hatte im Sommer 2005 im Auftrag der IG Metall die Wirtschaftlichkeit des Werks untersucht.
3. Das Gutachten des Info-Instituts verweist zu recht darauf, dass Electrolux mit den Geräten aus Nürnberg im Ausland noch Gewinne erwirtschaftet. Daraus aber den Schluss zu ziehen, dass die Fortführung der Produktion Sinn macht, ist kurzsichtig. Denn das Werk macht in seiner Gesamtkalkulation nur mit einigen wenigen Produktkategorien, die im Wesentlichen im Ausland abgesetzt werden, Überschuss. Grund: Dort ist der Wettbewerbsdruck im Handel noch nicht so hoch wie in Deutschland und das Kaufverhalten (Stichwort: 'Schnäppchenjagd') noch nicht so ausgeprägt wie hierzulande. Aber der Druck auf die Preise in diesen Auslandsmärkten nimmt erheblich zu und wird sich weiter beschleunigen. Es ist daher absehbar, dass das Unternehmen dann mit diesen Produkten auch im Ausland keinen Überschuss mehr erwirtschaften kann. Das Tempo dieses Preisverfalls in ganz Europa unterschätzt Prof. Bierbaum in seinem Gutachten. Jeder, der sich die Zahlen genau anschaut, sieht den Trend.
4. Es ist deutlich absehbar, dass das Werk Nürnberg insgesamt in die roten Zahlen rutscht. Es ist daher auch alles andere als ein Zeichen von Profitgier, ein Werk zu schließen, das künftig Verluste erwirtschaftet. Es ist vielmehr die Pflicht des Managements, nicht nur an jetzt und heute zu denken, sondern vorausschauend zu planen und zu handeln - im Sinne des Gesamtunternehmens.
5. Ein Werk in Polen in gleicher Größe würde mit einer um rund 50 Millionen Euro geringeren Kostenbasis die gleichen Produkte in gleicher Qualität herstellen. Diese Kostenlücke konnte in den Verhandlungen während der vergangenen Monate nicht geschlossen werden. Deshalb muss das Unternehmen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu steigern, die Produktion im Laufe der nächsten 24 Monate sukzessive verlagern.
6. Entscheidend ist jetzt, im Interesse der betroffenen Mitarbeiter möglichst schnell konstruktive Verhandlungen mit den Sozialpartnern aufzunehmen, um die Folgen dieser sehr schmerzlichen und ungeheuer schwierigen Entscheidung zu mildern."
Hintergrund: Wegen anhaltend negativer Marktentwicklung hatte Electrolux am 12. Dezember 2005 bekannt gegeben, dass das Werk in Nürnberg bis Ende 2007 geschlossen wird. Auf Basis einer Betriebsvereinbarung vom 1. Januar 2005 arbeiten die von der Schließung betroffenen 1.700 Werksangehörigen derzeit 30 Wochenstunden. Diese Betriebsvereinbarung wurde im November 2005 bis Ende Juni 2006 verlängert. Vorher wird es keine Entlassungen geben. In Nürnberg produziert das Unternehmen Waschmaschinen und Geschirrspüler der Marken AEG, Electrolux, Juno und Zanussi. Die Schließung des Produktionsstandortes Nürnberg, des ehemaligen Stammwerkes der AEG Hausgeräte, hat keinerlei Einfluss auf die Markenpolitik des Unternehmens. Electrolux hat das deutsche Traditionsunternehmen 1994 übernommen und seither die Marke AEG international weiter ausgebaut. Die Marke AEG stand und steht für herausragende Qualität, technische Innovationen und edles Design.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.electrolux- presse.de
Originaltext: Electrolux Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=37016 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_37016.rss2
Michael Eichel Pressesprecher Electrolux Deutschland Muggenhofer Straße 135, 90429 Nürnberg Telefon +49 911 3231454 Mobil +49 160 96359297 Fax +49 911 323491454 michael.eichel@electrolux.de
Die Fakten:
1. Ja, das Werk macht - noch - einen bescheidenen Überschuss. Das hat das Unternehmen nie bestritten. Entscheidend ist, dass der Überschuss seit Jahren dramatisch sinkt. Schon der gegenwärtige - bescheidene - Beitrag des Werks ist ganz und gar unzureichend, um in dem harten Wettbewerbsumfeld künftig bestehen zu können.
2. Über 40 Prozent der Produktion werden in Deutschland abgesetzt. Mit diesen Waschmaschinen und Geschirrspülern macht das Unternehmen substanzielle Verluste. Pro Waschmaschine verliert Electrolux 60 Euro, pro Geschirrspüler 45 Euro. Diese Zahlen hat das Gutachten von Prof. Heinz Bierbaum bestätigt. Bierbaums Info-Institut hatte im Sommer 2005 im Auftrag der IG Metall die Wirtschaftlichkeit des Werks untersucht.
3. Das Gutachten des Info-Instituts verweist zu recht darauf, dass Electrolux mit den Geräten aus Nürnberg im Ausland noch Gewinne erwirtschaftet. Daraus aber den Schluss zu ziehen, dass die Fortführung der Produktion Sinn macht, ist kurzsichtig. Denn das Werk macht in seiner Gesamtkalkulation nur mit einigen wenigen Produktkategorien, die im Wesentlichen im Ausland abgesetzt werden, Überschuss. Grund: Dort ist der Wettbewerbsdruck im Handel noch nicht so hoch wie in Deutschland und das Kaufverhalten (Stichwort: 'Schnäppchenjagd') noch nicht so ausgeprägt wie hierzulande. Aber der Druck auf die Preise in diesen Auslandsmärkten nimmt erheblich zu und wird sich weiter beschleunigen. Es ist daher absehbar, dass das Unternehmen dann mit diesen Produkten auch im Ausland keinen Überschuss mehr erwirtschaften kann. Das Tempo dieses Preisverfalls in ganz Europa unterschätzt Prof. Bierbaum in seinem Gutachten. Jeder, der sich die Zahlen genau anschaut, sieht den Trend.
4. Es ist deutlich absehbar, dass das Werk Nürnberg insgesamt in die roten Zahlen rutscht. Es ist daher auch alles andere als ein Zeichen von Profitgier, ein Werk zu schließen, das künftig Verluste erwirtschaftet. Es ist vielmehr die Pflicht des Managements, nicht nur an jetzt und heute zu denken, sondern vorausschauend zu planen und zu handeln - im Sinne des Gesamtunternehmens.
5. Ein Werk in Polen in gleicher Größe würde mit einer um rund 50 Millionen Euro geringeren Kostenbasis die gleichen Produkte in gleicher Qualität herstellen. Diese Kostenlücke konnte in den Verhandlungen während der vergangenen Monate nicht geschlossen werden. Deshalb muss das Unternehmen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu steigern, die Produktion im Laufe der nächsten 24 Monate sukzessive verlagern.
6. Entscheidend ist jetzt, im Interesse der betroffenen Mitarbeiter möglichst schnell konstruktive Verhandlungen mit den Sozialpartnern aufzunehmen, um die Folgen dieser sehr schmerzlichen und ungeheuer schwierigen Entscheidung zu mildern."
Hintergrund: Wegen anhaltend negativer Marktentwicklung hatte Electrolux am 12. Dezember 2005 bekannt gegeben, dass das Werk in Nürnberg bis Ende 2007 geschlossen wird. Auf Basis einer Betriebsvereinbarung vom 1. Januar 2005 arbeiten die von der Schließung betroffenen 1.700 Werksangehörigen derzeit 30 Wochenstunden. Diese Betriebsvereinbarung wurde im November 2005 bis Ende Juni 2006 verlängert. Vorher wird es keine Entlassungen geben. In Nürnberg produziert das Unternehmen Waschmaschinen und Geschirrspüler der Marken AEG, Electrolux, Juno und Zanussi. Die Schließung des Produktionsstandortes Nürnberg, des ehemaligen Stammwerkes der AEG Hausgeräte, hat keinerlei Einfluss auf die Markenpolitik des Unternehmens. Electrolux hat das deutsche Traditionsunternehmen 1994 übernommen und seither die Marke AEG international weiter ausgebaut. Die Marke AEG stand und steht für herausragende Qualität, technische Innovationen und edles Design.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.electrolux- presse.de
Originaltext: Electrolux Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=37016 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_37016.rss2
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